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  • Day 17

    Verlassen durch Italien

    July 18, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach dem gestrigen zerstörungs Gewaltmarsch, ging ich heute morgen alles etwas entspannter an.
    Aufstehen um 07:30, Frühstück um 08:30 und danach der Gang zur Aphotheke, wenn man den Eingang nur finden würde! Dies gestaltete sich als nicht so einfach wie anfangs gedacht, nachdem ich eine Runde um den Block gelaufen war, sah ich das grüne Apothekenschild schon aufleuchten, komischerweise direkt neben dem Hoteleingang den ich gerade verlassen hatte.
    Schnell noch die Voltaren-Crem gekauft und los richtung Stadtmitte von Tarvisio. Vorbei an der Piazza Unitá und rauf auf den ersten Radweg. Nach ca 2km schön ausgebautem Asphalt Radweg wohlgemerkt mit mittelstreifen und bestens gepflegt, ging es hinunter in eine Schlucht. Auf Holzpfaden und Wegen vorbei an Wasser und Fels, durch einen kurzen Tunnel, dann wieder über steile Stiege in Serpentinen nach oben. Dort angekommen ragt eine Soldatenstatue vor mir in die Höhe, sie ist das Denkmal für die gefallenen der Napoleanischen Kriege.

    Weiter also auf dem Radweg, gefühlte 10km, Hitze von oben und harter Asphalt unter den Wanderstiefeln.

    Nach kurzem Aufstieg über eine Straße ging es durch Mischwald zum unteren Weißenfelser See als ich durch die Bäume das türkis klare Wasser sah war ich von seinem Anblick fast wie geblendet.

    Immer entlang des sehr schönen unteren und kurz danach des nicht so schönen oberen Sees kam ich am ende an einem gut besuchten touristischen Kiosk an.
    Mehrere Kinder mit Wassereis in der Hand lockten mich ebenfalls in das stark frequentierte Hüttchen. Getrieben von meiner Lust auf kaltes, zuckriges Eis bekam ich nach kurzer italienischer Diskussion über 2€ oder 2,50€ meinen Long John Lemon in der Tüte.
    Glücklich und eisleckend spazierte ich richtung Einstieg des Aufstiegs zur Riffugio Nordio Deffar.

    Währen des schweißtreibenden Aufstiegs plagten mich immer wieder die Gedanken wie blöd man sein muss sich solche Qualen immer und immer wieder anzutun.

    Jetzt, oben sitzend, die gewaltigen Bergmassive im Rücken, eine Pasta aglio e olio im Bauch, ein zartes Gulasch vor mir und das zweite Bier im Schädel, widerfahren mir die Gedanken, dass die heutige Etappe recht angenehm war, wenig Strecke und fast keine Absteige.

    Wie schnell sich die Ansichten nur ändern können.

    Morgen geht es mit meiner neuen Bekanntschaft Caro nach Slovenien, hinein in den Triglav Nationalpark. Aber dazu später mehr...
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