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  • Day 7

    Neuer Tag mit neuen Problemen

    November 14, 2022 in Argentina ⋅ 🌙 17 °C

    Buenos Aires, Montag, 14. November 2022

    Nach einem letzten Besuch im Café “Los Angelitos” (Es hat Ähnlichkeit mit einem Wiener Caféhaus) ziehen wir heute um ins Stadtviertel Villa Urquiza, nur circa 6 Kilometer weiter nordostwärts in Buenos Aires. Dieses Mal ist es eine ganze Wohnung mit zwei Zimmern und wir haben jetzt auch wirklich das Bad nur für uns - im Hostal hatten wir zwar einen direkten Zugang, aber andere Gäste auch :-)

    Den ÖV in BA beherrschen wir dank Google Maps schon aus dem Effeff; wir finden die Wohnung sofort; sie ist sehr sauber und ruhig gelegen mit kleinem Balkon. Bei einem kleinen Spaziergang durch das Quartier kaufen wir in drei Läden das Abendessen ein, unter anderem vegetarische Leckereien aus einem Take-away, das Regine entdeckt hat: gut und günstig.
    Im Supermarkt in der Warteschlange bemerkt Regine wieder eine Kasse nebenan, an der niemand ansteht. Nichts wie hin! Den Grund kann man auf dem Foto sehen: Es ist eine Kasse für Schwangere, Behinderte und Menschen über 65! Die Verkäuferin fragt nicht nach unserem Ausweis; offensichtlich sehen wir so aus... natürlich nicht schwanger oder behindert :-)

    Wieder zurück in der Wohnung wollen wir unsere elektronischen Geräte aufladen, aber oh je: In der ganzen Wohnung gibt es zwar unzählige Steckdosen, aber nur argentinische! Regine ärgert sich masslos darüber, dass der „weltweite“ Adapter, den wir extra für die Reise - mit mehreren USB-Anschlüssen - gekauft haben, keinen entsprechenden Stecker aufweist! Also recherchieren wir auf allen Kanälen (WhatsApp, Google und per Telefon), wo wir so ein Ding möglichst in der Nähe kaufen könnten.
    Am Schluss erhält Martin am Telefon einen Hinweis und findet auch die Adresse dazu; wir gehen die 800 Meter im Eiltempo dahin und tatsächlich: Der Elektro-Grosshändler zaubert das Gesuchte im Nu unter der Theke hervor. Regines Handystecker, den sie in weiser Voraussicht mitgenommen hat, passt nicht hundertprozentig, aber der Verkäufer greift nochmals unter den Ladentisch und wir sind erleichtert. Fazit: Unser erstes Problem ist gelöst.

    Nach dem reichhaltigen Abendessen organisieren wir die Weiterreise ab kommenden Freitag und beschliessen, zuerst mit dem Bus nach Rosario (290 km) zu fahren. Aber da brauchen wir ja auch eine Unterkunft. Auf AirBnb muss sich Regine mit Passkopie und Selfie als Regine identifizieren, was sich als zeit- und nervenaufreibende Angelegenheit entpuppt, weil entweder das Foto nicht passt oder die beiden letzten Zeilen unten beim Reispass nicht lesbar sind. Und dann antwortet der Vermieter nur mit „Ich reise“, was wir zuerst nicht verstehen. Später sehen wir in der Mail seinen spanischen Text: Er ist unterwegs auf Reisen und hat vermutlich keine Zeit, sich um die Vermietung zu kümmern. Wir interpretieren seine Worte als Absage, lassen es mal so stehen und kümmern uns später darum. Fazit: Problem Nummer 2 ist nicht gelöst.

    Nun bleibt noch die Fahrt mit dem Bus nach Rosario. Angeblich kann man ganz einfach ein Ticket online buchen. Wir merken aber schnell, dass dies nur als Argentinier geht! Sie wollen eine argentinische Ausweisnummer und wenn wir unsere oder keine angeben, können wir nicht buchen… Es bleibt uns also wohl nichts anderes übrig, als persönlich auf dem zentralen Busbahnhof nachzufragen; das nimmt dann wieder einen halben Tag in Anspruch! Aber Zeit haben wir ja genügend. :-)
    Fazit: Auch die Lösung dieses Problems müssen wir wohl oder übel aufschieben….

    Trotz allem: Morgen geniessen wir den Tag bei einem Ausflug ins Tigre-Delta circa 30 Kilometer nördlich von Buenos Aires.
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