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  • Day 6

    Tango, Trödelmarkt, Kunst und Empanadas

    November 13, 2022 in Argentina ⋅ 🌧 20 °C

    Buenos Aires, Sonntag, 13. November 2022

    Heute müssen wir den verpatzten Ruhetag von gestern wieder wettmachen! Da wir uns sowieso wenig vorgenommen haben, dürfte es uns leicht fallen. Auf dem Tagesprogramm stehen die Touristen-Highlights Plaza Dorrego und Feria San Telmo (sonntäglicher Floh- und Antiquitätenmarkt) sowie das MACBA (zeitgenössisches Kunstmuseum: Museo de Arte Contemporaneo de Buenos Aires).

    Auf der Plaza Dorrego tanzt - wie in jedem Touristenführer angepriesen - tatsächlich ein Paar Tango (siehe Video unten). Für uns sieht das ganz grossartig aus, wobei wir die Qualität nicht wirklich einschätzen können; aber dass auch viele Porteños unter den begeisterten Zuschauern sind, spricht wohl für sich. Wir lassen uns beim Trinkgeld nicht lumpen; ist es doch für die beiden Tänzer eine enorme Leistung, über mehrere Stunden die Zuschauer zu erfreuen. Allerdings ist der Platz sehr klein und es gibt nur dieses eine Tanzpaar; wir hatten es uns grösser vorgestellt. Regine filmt von erhöhter Position, während sich Martin den Trödelmarkt auf der Plaza anschaut.

    Danach steuern wir den Mercado de San Telmo an, die ehemalige Markthalle des Viertels. In dem alten Gebäude in Form einer Eisenkonstruktion gibt es weitere Antiquitäten und vor allem viele Essensstände. Es herrscht ein Tumult wie auf dem Jahrmarkt. Aber trotz Gedränge und viel Lärm ist die Atmosphäre sehr entspannt. Martin interessiert sich besonders für die argentinischen Pralinen und wir kaufen zur Probe 100 Gramm. Sie sind (natürlich :-) ) nicht ganz so lecker wie die in der Schweiz, kosten dafür aber auch nur ein Drittel. Wieder draussen, treffen wir auf dem Markt einen Künstler, dessen Architekturzeichnungen in Tusche-Technik Martin besonders interessieren. Wir vereinbaren, dass wir ihn am Ende unserer Reise wieder aufsuchen.

    Ausser den Pralinen essen wir nichts (Kalorien genug!) und marschieren vom Markt schnurstracks zum nahegelegenen MACBA. Der Eintritt für Argentinier beläuft sich auf 50 Pesos (10 Cent!!!), für Gringos (Ausländer) 500. Wir finden das trotzdem fair und gehen mit 1000 Pesos zur Kasse. Der Jugendliche dort fragt uns aber nicht nur, woher wir sind, sondern auch, ob wir schon in Rente seien, was wir bejahen. Sehen wir so alt aus? Darauf offeriert er uns einen Gratiseintritt, was auf der Information nicht ersichtlich war.
    Im Inneren des Museums sinnieren wir ein wenig über moderne Kunst; aber es hat sehr viele spannende Objekte aus dem In- und Ausland.

    Das Tagesprogramm ist damit erledigt und wir müssen nur noch mit dem Bus 68B (es gibt hier unzählige Buslinien) zum Hostal zurückfahren und unterwegs Empanadas kaufen, die es an jeder Ecke gibt (warme Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch, Käse oder Gemüse). Direkt gegenüber des Hostals erstehen wir sechs Stück für 3,50 Euro. Zusammen mit einer Flasche argentinischen Rotweins munden diese ganz lecker.
    Jetzt heisst es die Rucksäcke packen, denn morgen geht es weiter in eine andere Unterkunft (kleines Appartement) im Stadtviertel Villa Urquiza.
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