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- Dia 16
- segunda-feira, 10 de abril de 2023 13:12
- 🌬 26 °C
- Altitude: Nível do mar
Südatlantik4°2’9” S 30°54’50” W
Das Personal

Irgendwo im Südatlantik vor Brasilien, Ostermontag, 10. April 2023
Eigentlich ist dies der einzig wichtige Beitrag vom Schiff für unseren Blog. Natürlich werden wir die drei vorgesehenen Landgänge geniessen und uns über die Gäste, das Spass-Programm und das bacchantische Treiben in den unzähligen Restaurants und Bars amüsieren.
Aber das ganze Vergnügen wird ja erst dadurch ermöglicht, dass für alles und jedes Detail Personal zur Verfügung steht. Alle sind von diskret bis sehr freundlich, aber in (fast) jedem Fall formvollendet bei der Erbringung der entsprechenden Dienstleistung. Immer eine freundliche Begrüssung, ein Dankeschön/Bitteschön, ein Lächeln oder eine interessierte Frage („How was your day?“), die sicher auch „antrainiert“ wird, sich aber doch ehrlich anhört. Und alle sprechen wenigstens das auf einem Kreuzfahrtschiff Notwendige, nämlich Englisch.
Wenn wir irgendeine Frage haben, hilft uns immer irgendjemand vom Personal weiter, manchmal direkt, manchmal auch nur, indem man uns sagt, wo wir Unterstützung erhalten. Es gibt hier ja eine ganze Menge an „Stationen“, von der Reception über das „Ausflugsbüro“, das „Medical Center“ (das wir hoffentlich nicht brauchen werden) über verschiedene Shops; doch auch bis zum Schluss der Reise werden wir nicht alles entdeckt haben…
Den meisten Kontakt haben wir natürlich mit jenen Menschen, die auf dem Schiff arbeiten, die für uns direkt zuständig sind: Joséphine aus Madagaskar, die unser Zimmer sauber hält (und die nicht begreift, dass wir nicht jeden Tag die Bettwäsche und die Handtücher gwechselt haben wollen), Asrori, unser Kellner aus Java/Indonesien am Abend im Restaurant „Red Velvet“, Somi und Chon (aus Nordostindien. Wegen ihrer „chinesischen“ Gesichtszüge halten wir sie zuerst für Koreanerinnen oder so…).
Zum Glück tragen alle Bediensteten (wirklich alle!!) ein Metallschild am Revers mit ihrem Namen und dem Herkunftsland.
Regine, die sich ja bekanntlich für Vieles interessiert:-), erfährt von ihnen einiges über ihren Alltag und die Arbeitsbedingungen: Sie arbeiten zwischen elf bis zwölf Stunden pro Tag, haben wenig frei und Verträge über acht Monate.
Meistens wissen sie am Abend des Vortags nicht, wofür und wann genau sie am Folgetag eingeteilt sind. Sie verdienen als Basislohn um die 1200 Euro (vermutlich pro Monat) und beneiden uns um die Möglichkeit der Landgänge; sie selbst haben auch an solchen Tagen meist nur zwei bis drei Stunden frei. Diese nützen sie dann auch immer, um - wie sie sagen - „frische Luft zu schnappen“. Eine Stadtbesichtigung wie wir sie erleben, das ist für sie nicht drin.
Trotzdem sind sie alle fast immer bester Laune, entweder, weil sie vom Management dazu angehalten werden, oder weil sie einfach das Beste aus der Sache machen. Es ist auf jeden Fall eine Freude, sie immer wieder zu treffen und wenigstens ein paar Worte mit ihnen zu wechseln!
An der abschliessenden Info-Veranstaltung für die Ausschiffung vernimmt Regine auch den wohl wichtigsten Grund für die „Hingabe“ des Personals: Wir werden einige Tage nach Rückkehr in die Heimat per Mail aufgefordert, in einem Fragebogen - unter anderem - namentlich (!) jene Bediensteten zu erwähnen, die aus unserer Sicht eine überdurchschnittliche Leistung erbracht haben sowie jene, mit denen wir nicht zufrieden waren; nur erstere können Hoffnung auf einen neuen Arbeitsvertrag haben!Leia mais