• Von Oslo über Lillehammer nach Ringebu

    18. Juni 2024 in Norwegen ⋅ ☁️ 12 °C

    Elstad, Dienstag, 18. Juni 2024

    Wir wachen bei bedecktem Himmel auf und schon auf dem Weg zur Toilette beginnt es zu nieseln. Offenbar findet der Sommer immer am zweitletzten Montag im Juni statt - und der war gestern!
    Kaum ist Martin nochmals im Zelt, um seine Siebensachen zu holen, startet der Niederschlag so richtig durch. Es giesst so heftig, dass er sich nicht mehr aus dem Zelt traut (und Regine traut sich inzwischen nicht mehr aus dem Sanitärgebäude heraus :-). Irgendwann muss Martin aber wieder die Leiter hinunter und sieht, dass der ganze Platz, auf dem sich unsere Adele (Bus) befindet, unter Wasser steht und immer weitere Bäche sich ergiessen.
    Zum Glück haben wir eine absolut regendichte Plane, und darunter drängen sich alle fürs Frühstück. Wie immer platzieren wir uns an drei Bierbänken, die links und rechts von Bierbänken flankiert werden.
    Regine und ich sind froh, dass wir regensichere hohe Wanderschuhe dabei haben: Ohne diese geht es hier im Norden einfach nicht!
    Als es später (nach dem Frühstück) etwas aufklart, ergreifen wir die Gelegenheit, packen die Zelte und die Regenplane zusammen und fahren los nach Lillehammer. Diese Stadt ist für Sportfans sicher ein Begriff, weil dort 1994 die Winterolympiade stattfand. Wir haben gemeint, dies sei eine Stadt, aber in Wirklichkeit ist es ein Kaff mit wenig sichtbarer Tourismus-Infrastruktur.
    Wir picknicken auf der Wiese neben dem Busparkplatz und besuchen gemeinsam das Postmuseum, wo gleichzeitig noch das Norwegische Olympische Museum, ein historisches Museum und ein Freilichtmuseum untergebracht sind. Das alles klingt vordergründig äusserst interessant, aber die verschiedenen Ausstellungen überzeugen uns nicht wirklich. Lediglich der lange Spaziergang durch das Freigelände ist interessanter als die Innenräume.
    Drei Stunden später geht es weiter, einem schönen Tal mit vielen Seen und einem mächtigen Fluss entlang bis nach Ringebu, wo wir die nächste Übernachtung auf dem Camping Elstad gebucht haben. Er liegt an einem grossen See mit seeeehr kaltem Wasser und noch viel meeeeeeehr sehr hungrigen Mücken, die sich ausgelassen über die südländischen Touristen freuen, die man so gut stechen kann :-))
    Lech bereitet wieder einmal ein leckeres Abendessen: Thaicurry mit Reis und Hähnchenfleisch (mmmmh!); dazu gibt es einen gemischten Salat mit hervorragendem Dressing, das Kerstin „erfunden“ hat.
    Weiterlesen