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- Day 1
- Tuesday, June 11, 2024
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 15 m
GermanyHausbruch53°28’20” N 9°53’23” E
Mit dem Flixbus nach Hamburg

Hamburg, Mittwoch, 12. Juni 2024
Silke, die jüngere Tochter von Regine, fährt uns freundlicherweise an den Abfahrtsort am Stadtbahnhof in Friedrichshafen. Abfahrt am Dienstag, 11. Juni in um 17:10 Uhr (Der Flixbus hat nur 15 Minuten Verspätung).
Umsteigen in München mit eineinhalb Stunden Aufenthalt. Dann Weiterfahrt mit dem Nachtbus über Erlangen, Würzburg und Hannover nach Hamburg, wo wir nach insgesamt 15 Stunden um 07:45 Uhr und nach wenig Schlaf ankommen.
Weiterfahrt mit der S-Bahn und dem Bus zu Inge und Olli nach Hamburg-Harburg, knapp 25 km ausserhalb von Hamburg. Die beiden sind Freunde aus „alten“ Reisezeiten.Read more
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- Day 2
- Wednesday, June 12, 2024 at 9:06 PM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 11 m
GermanyHausbruch53°28’19” N 9°53’23” E
Wettermässige Einstimmung auf Norwegen

Hamburg, 12. Juli 2024
Kaum angekommen und mit Inge Kaffee getrunken, ziehen wir schon wieder los. Als ÖV-Spezialisten haben wir uns eine Ganztageskarte für freie Fahrt geleistet und wollen unter anderem eine XXL-Hafenrundfahrt machen.
Aber die S-Bahn nach Hamburg bleibt unerwartet stehen und wir schaffen es nur ganz knapp zur Abfahrt an den Landungsbrücken. Jetzt wollen sie uns auch noch abzocken und verlangen 90 (!) Euro für den Spass; Wir hatten ein Angebot für 26 Euro pro Person… Am Schluss bekommen wir das Ganze sogar für 20 Euro pro Nase, also ein richtiges Schnäppchen :-)
XXL heisst zwei Stunden Rundfahrt durch die Kanäle der Speicherstadt, der Elbe entlang Richtung Mündung und durch das riesige Containter-Terminal.
Nur das Wetter will nicht so richtig: Es regnet immer wieder wie aus Kübeln, dazu kräftiger Wind und das bei Temperaturen von 10 bis 12 Grad!
Den Frühsommer hatten wir uns anders vorgestellt, aber das Gute an der Sache ist sicher, dass wir damit meteorologisch gut auf Norwegen vorbereitet sind :-)
Da wir noch Zeit haben, spazieren wir noch zum „Michel“ (St. Michael-Kirche), dann zur - langweiligen - Reeperbahn, wo wir eine Minipizza essen. Anschliessend durchqueren wir noch den berühmten Elbtunnel (historische Unterquerung) und fahren über Umwege wieder „nach Hause“ zu Inge und Olli.Read more
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- Day 3
- Thursday, June 13, 2024 at 9:58 PM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 16 m
GermanyHausbruch53°28’20” N 9°53’24” E
Im Internationalen Maritimen Museum

Hamburg, Donnerstag, 13. Juni 2024
Nochmals als Information für das geneigte Publikum: Wir werden im Blog aller Voraussicht nach nur kurze Texte veröffentlichen, weil die Infrastruktur auf der Reise vermutlich für ausführlichere Informationen nicht geeignet ist.
Wir sind am Vorabend todmüde um 23 Uhr ins Bett gesunken, weil wir von der nächtlichen Busreise noch ein grosses Schlafdefizit hatten.
Heute morgen stehen wir aber trotzdem zeitig auf und verlassen ohne den üblichen Kaffee das Haus, weil wir den ganzen - erneut sehr kühlen und feuchten - Tag im Maritimen Museum verbringen wollen.
Mit dem lokalen ÖV schon gut vertraut, fahren wir kurz nach 9 Uhr los und sind um 10 Uhr im Museum in der Speicherstadt. Es zeigt auf neun Stockwerken sehr ausführlich (fast) alle Facetten der früheren und modernen Schiffahrt und der Weltmeere.
Der Eintritt erlaubt uns, den ganzen Tag im Museum aus- und einzugehen, was bei den unendlich vielen Artefakten auch notwendig ist: Zwischendurch brauchen wir mal einen Kaffee oder einfach eine Pause, unter anderem, um unsere Käsebrötchen zu verdrücken.
Die Fotos vermitteln ein paar Eindrücke und am Abend belohnen wir uns mit einem Essen in einem nahegelegenen griechischen Restaurant, in das wir unsere Gastgeber Inge und Olli eingeladen haben. Es ist sehr lecker, aber für uns fast zuviel…
Eigentlich wollten wir früh ins Bett (aber es wird nichts draus), weil wir morgen zeitig aus den Federn müssen: Wir haben am Morgen eine zweistündige Führung in der Elbphilharmonie mit Schwerpunkt Architektur. Andere Themen oder auch „normale“ Führungen waren online schon vor Wochen ausgebucht, und selbst bei diesem Thema gab es vor etlichen Wochen nur noch drei freie Plätze.
Ja, mittlerweile muss man sich frühzeitig drum kümmern, wenn man Einlass in dieses Wunderwerk der Baukunst und Technik begehren möchte. Mit 25 Euro pro Person ist man dabei - und das Wort „Rentnerermässigung“ ist natürlich unbekannt.Read more

Danke, dass ihr mich mitnehmt. Ich wünsche euch eine gute Reise - Sonne, Wind und gute Laune. Viele Grüße Ursula [Ursula]

TravelerDanke, liebe Ursula! Wir hoffen, dass sich das Wetter besser entwickeln wird als in der Vorhersage! Morgen Mittag treffen wir in Hamburg auf die Reisegruppe!Liebe Grüße, Regine

Bestens, der Start ist geglückt. Auch unsererseits Danke für die Teilnahme einer weiteren Reise. Gespannt warten wir auf die Erlebnisse im Norden und wünschen interessante Begegnungen. Viel Spass wünschen Koni und Rosmarie [Koni]

TravelerLieber Koni, liebe Rosmarie! Wir freuen uns, dass ihr dabei seid und mitlest bzw. mitschaut! Auch wir sind gespannt, was uns erwarten wird. Hoffentlich nicht zu viel Regen. Liebe Grüße, Regine und Martin
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- Day 4
- Friday, June 14, 2024 at 10:09 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 16 m
GermanyHausbruch53°28’20” N 9°53’24” E
Elbphilharmonie, Rathaus, Orgelkonzert

Hamburg, Freitag, 14. Juni 2024
Heute ist hier „Hochsommerwetter“ angesagt: Es ist leicht bedeckt mit etwas Sonne bei 18 Grad! Wir packen unsere Badesachen trotzdem noch nicht aus… :-) Und für morgen ist schon wieder ein Wetterwechsel prophezeit!
Regine hat schon vor einigen Wochen Tickets für eine Architektur-Führung in der Elbphilharmonie gebucht und wir treffen dort pünktlich ein.
Zwei Stunden lang werden wir professionell durch dieses neue Wahrzeichen von Hamburg geführt und wissen jetzt (fast) alles. Sehr imposant! Man muss es gesehen haben!
Da wir am Abend um 20 Uhr in ein Orgelkonzert in der St. Jacobi-Kirche wollen, haben wir zwischendurch noch etwas Zeit für weitere Aktivitäten. Als gute Bildungsbürger entscheiden wir uns nach dem „Mittagessen“ (Käsebrötchen) für eine weitere Führung im Rathaus, dem angeblich schönsten Gebäude Hamburgs. Wir bekommen eine private (einstündige) Führung, da wir nur zu zweit sind. Die vielen Empfangs- und Sitzungssäle mit prunkvollem Interieur können mit dem Schloss von Versailles fast mithalten! Welch ein Prunk!
Danach reicht es noch für einen Spaziergang durch den Alten Botanischen Garten, wo wir auch das Abendessen (das zweite Käsebrötchen) zu uns nehmen.
Das anschliessende Orgelkonzert entspannt so sehr, dass Regine beinahe in der Kirchenbank einschläft. Sightseeing fordert seinen Tribut, selbst wenn der Kirchenmusiker erstklassig gespielt hat.
Auf das heutige Eröffnungsspiel der Fussball-Europameisterschaft in der Münchner Allianz-Arena verzichten wir, freuen uns aber dennoch, dass Deutschland gegen Schottland 5:1 gewonnen hat.
Mit U-Bahn, S-Bahn und Bus geht es nach Hause, wo wir um 22:30 Uhr eintreffen. Ein langer und beeindruckender Tag neigt sich seinem Ende zu. Morgen geht es dann im Dachzeltbus weiter… Wir sind gespannt!Read more

Habe sehr gelacht bei diesem Beitrag - das klingt absolut nach euch: Käsebrötchen und eine fast einnickende Regine :D Danke, dass ihr uns wieder mitnehmt ! [Teresa]

TravelerEs muss ja für die Daheimgebliebenen auch mal was zu lachen geben. Liebe Grüße in die Heimat, Regine
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- Day 5
- Saturday, June 15, 2024 at 9:43 PM
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 16 m
DenmarkHestehage57°3’19” N 9°53’10” E
Mit Adele im Dauerregen nach Aalborg

Aalborg, Samstag, 15. Juni 2024
Am Morgen verabschieden wir uns dankend von unseren Gastgebern Inge und Olli in Hamburg-Harburg und reisen mit Sack und Pack zum Treffpunkt am Hamburger ZOB (Zentraler Omnibusplatz), wo wir vor vier Tagen mit dem Flixbus angekommen sind.
Pünktliches Erscheinen fünfzehn Minuten vor der für 13 Uhr geplanten Abfahrt ist erwünscht und so sitzen wir schon um 12:15 Uhr im Café und staunen nicht schlecht, als „unser“ Dachzeltbus schon um 12:40 Uhr draussen vorbeibraust.
Wir packen also unsere Siebensachen und begeben uns zur Parkbucht, wo „Adele“ (so der Kosename des Fahrzeugs) schon geparkt hat und bereits viele Mitreisende darauf warten, einsteigen zu können. Wir sichten einige Personen in unserem Alter, einige vermutlich etwas älter, dann etliche alleinreisende Frauen im Alter zwischen 50 und 60, auch einige jüngere Personen zwischen 30 und 40, so zumindest unsere Vermutung.
Zunächst muss das Gepäck in den relativ schmalen Gepäckfächern (80 cm lang, 46 cm breit, 33 cm hoch) aussen am Bus verstaut werden; dann erst können die Sitzplätze bezogen werden. Wir nehmen gleich die Sitze beim Eingang, weil diese die grösste Beinfreiheit bieten (und für Regines schlappes iPhone die Ladebuchse am nächsten liegt :-)
Bei der Abfahrt zeigt sich der teilweise blaue Himmel noch von seiner besten Seite, aber je länger wir gegen Norden an die dänische Grenze und später nach Aalborg weit im Norden fahren, desto intensiver wird der Regen.
Martin hat ja immer einen Spruch parat und meint dazu: „Zum Glück regnet es hier immer; weil es sonst so neblig ist, dass man von der Landschaft gar nichts mehr sieht!“
Der Höhepunkt ist just dann erreicht, als wir auf dem lokalen Camping unseren Standplatz beziehen… Lech, unser sehr erfahrener Fahrer (und „Mädchen“ für alle Belange) weiss, dass wir nur ein paar Minuten warten müssen… Und so ist es auch: Fünf Minuten später hört der Regen auf und die Crew beginnt mit dem Aufbau von Vorzelt und Dachzelten. So ganz nebenbei zaubert Lech auch noch Kaffee und Tee auf die Biertische und (fast) alle helfen mit, das Abendessen vorzubereiten: Heute gibt es Brot, Wurst und Käse; dazu Rohkost und zum krönenden Abschluss sogar noch einen Becher Rotwein. Wir lernen die ersten Mitreisenden am Tisch kennen und üben fleissig deren Namen. Mit Philipp ist sogar ein zweiter Schweizer (aus Volketswil) mit seiner deutschen Partnerin Bettina dabei.
Unser spartanisches Dachzelt haben wir bereits provisorisch eingerichtet und wir hoffen, dass die erste Nacht - die im wesentlichen trocken bleiben soll - einigermassen gut verläuft. Regine fürchtet die Kälte, Martin mehr, dass er keine Liegeposition findet, wo ihn weder Hüfte noch Knie drücken. Wird schon klappen…
Und morgen geht es dann weiter mit der Fähre und nach Oslo, der Hauptstadt von Norwegen.Read more

Hallo Regine und Martin, danke für die Bilder & Info, spannend! da kann man nur besseres Wetter wünschen!LG Inge [Inge]

Travelerdanke für deine Wetter-Wünsche! Heute Morgen scheint die Sonne! Hoffen wir, dass es so bleibt. Wir fahren mit der Fähre 4 Stunden nach Norwegen. Liebe Grüße, Regine
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- Day 6
- Sunday, June 16, 2024 at 10:56 PM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 162 m
NorwayOslo golfklubb59°57’53” N 10°38’31” E
Fähre nach Larvik und dann nach Oslo

Oslo, Sonntag, 16. Juni 2024
Die Nacht war eher kurz, kalt und etwas unruhig. Wir stehen um 7:30 Uhr auf und staunen nicht schlecht: Die Sonne scheint von einem lupenrein blauen Himmel! Aber das wird nicht lange dauern….
Circa zwei Stunden nach Abfahrt kommen wir in Hirtshals im Norden Dänemarks an, wo wir die Speed-Fähre nach Larvik besteigen werden, die aber erst in über eine Stunde fährt.
Die Überfahrt dauert vier Stunden und ist langweilig: Draussen giesst es wieder in Strömen und drinnen ist Shopping im Tay-Free-Shop angesagt, worauf wir verzichten.
In Larvik geht es knapp 150 km weiter nach Oslo, wo wir etwas ausserhalb der Stadt in sehr schöner Lage auf einem Caming einen Stellplatz für zwei Nächte reserviert haben. Morgen ist dann „Ruhetag“, das heisst, wir machen einen Stadtausflug.
Martin ergreift die Gelegenheit der modernen Duschen, um nicht nur sich, sondern auch seine Schmutzwäsche zu waschen. Das Trocknen in unserem Minizelt ist dann eine andere Aufgabe, an der wir noch herumtüfteln…
Lech, unser unermüdlicher Fahrer, hat in der Zwischenzeit leckere Spaghetti Bolognese gekocht, die wir in grossen Mengen und mit ebensoviel Lust verzehren.
Nach dem Abwasch (Martin hat sich freiwillig gemeldet! :-) ist es bereits nach 23 Uhr, aber noch ziemlich hell.
Wir müssen trotzdem die Leiter hochklettern und im Zelt in unseren Schlafsack kriechen, weil „morgen ist auch wieder ein Tag“!Read more
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- Day 7
- Monday, June 17, 2024 at 7:20 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 159 m
NorwayOslo golfklubb59°57’53” N 10°38’30” E
Sightseeing in Oslo - mit Sonne!

Oslo, Montag, 17. Juni 2024
In der Nacht hat es stundenlang geschüttet und wir hatten Sorge, das Zelt würde den Wassermassen nicht standhalten. Es ging aber alles gut und am Morgen gelangen wir trockenen Fusses zu den Duschen. Nur Martins im Zelt aufgehängte Wäsche ist noch so nass wie am Abend. Aber weil wir ja noch einen ganzen Tag in Oslo auf dem Campingplatz bleiben, sollte auch das bis morgen klappen :-)
Gegen 10 Uhr fahren wir mit einer grösseren Gruppe der Mitreisenden mit der Buslinie 42 direkt ab dem Campingplatz an den Hafen von Oslo.
Der Himmel reisst auf und wir schauen begeistert zum Himmel: Die ersten grösseren blauen Flecken seit vielen Tagen zeigen sich uns. Leider dauert der Spass vorerst nur kurze Zeit und bald müssen wir die Regenjacken anziehen und sogar die Regenschirme auspacken :-(
Aber wie das so ist an der Küste im Nordatlantik: Das Wetter wechselt jede Stunde mindestens viermal und deshalb setzt sich dann auch die Sonne wieder durch, dieses Mal relativ ausdauernd.
Zusammen mit Anneliese, die Oslo von einer Reise im vergangenen Jahr kennt und uns freundlicherweise ins Schlepptau genommen hat, erkunden wir zuerst das Hafengebiet. Diese neue City ähnelt jener Hafencity, die wir in Hamburg besichtigt haben: moderne Wohnkomplexe mit Glasfassaden, ausgefallene Architektur, immer mit Blick auf den Oslofjord. Die Preise kennen wir natürlich nicht.
Weiter geht es zur alten Festung, wehrhaft und monumental am Meer und zugleich am Eingang zur Stadt gelegen. Auf den Besuch der Festung und des angegliederten Museums verzichten wir angesichts der Sonne - wenn sie schon mal scheint!
Wenige Strassen weiter gelangen wir zur neuen Oper - ein sehr beeindruckendes Gebäude sowohl innen als auch aussen, genauso genial wie die Elbphilharmonie in Hamburg. Die Oper soll einen Eisberg (!) darstellen; wir wären nicht drauf gekommen, wenn wir dies nicht im Reiseführer gelesen hätten.
Das Gebäude ist für Besucher geöffnet, und vor allem der „schräge“ Gang zum Dach fasziniert uns. Der Blick hinaus aufs Meer und zu den vorgelagerten Inseln ist genial.
Wir steuern als nächstes das Rathaus an. Riesige Wandbilder zu allen Bereichen der norwegischen Geschichte und Gesellschaft zieren den ebenso riesigen Saal.
Da wir die Führung zeitlich nicht mehr geschafft haben, können wir vor den Wandbildern nur mutmassen, was sie inhaltlich darstellen sollen. Künstlerisch gesehen überzeugen uns die Malereien nicht.
Zu guter Letzt genehmigen wir uns zu exorbitanten Preisen (wie in der Schweiz, meint Regine) ein Eis (Eine Kugel kostet 5,50 Euro.) und legen uns dann noch im Hafenbecken auf Holzbänke. Allzu mutige Osloer wagen den Sprung ins kalte Wasser und schwimmen sogar eine Minuten; 15 Grad soll es haben. Wir fassen es nicht! Dort geniessen wir die Abendsonne, vergessen die Sonnencrème und bekommen hochrote Köpfe.
Was wir heute nicht mehr schaffen, ist die Sprungschanze „Holmenkollen“. Wir lassen uns aber sagen, sie sei sehr beeindruckend, ebenso wie der Blick auf die Stadt.
Mit dem Bus geht es um 18.30 Uhr wieder zurück zum Campingplatz Bogstad. Lech, die gute Seele von Daltus, hat schon gekocht: Pellkartoffeln mit Kohl und mit den Bolognese-Reste von gestern. Wie auch gestern ist es äusserst schmackhaft!
Morgen geht es weiter nach Lillehammer.Read more

Guten Morgen zu den geübten Reisenden! Ihr habt in Oslo ein Mammutprogram hingelegt und ins mit tollen Bildern daran teilnehmen lassen. Danke dafür! Architektur können die Skandinavier! Tolle Gebäude, auch innen! Weiterhin Sonne für Euch und tolle Eindrücke wünsche ich! [Inge]

TravelerHerzlichen Dank, liebe Inge! Mit der Sonne wird’s leider nichts! Heute Morgen hat’s geschüttet wie aus Kübeln. Abbau der Zelte

TravelerIm Regen und Weiterfahrt nach Lillehammer auch im Regen, plus dichtester Nebel! Ich hätte besser die Gummistiefel eingepackt. Liebe Grüße, Regine
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- Day 8
- Tuesday, June 18, 2024 at 7:06 PM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 171 m
NorwayHøgkleiva61°30’3” N 10°10’5” E
Von Oslo über Lillehammer nach Ringebu

Elstad, Dienstag, 18. Juni 2024
Wir wachen bei bedecktem Himmel auf und schon auf dem Weg zur Toilette beginnt es zu nieseln. Offenbar findet der Sommer immer am zweitletzten Montag im Juni statt - und der war gestern!
Kaum ist Martin nochmals im Zelt, um seine Siebensachen zu holen, startet der Niederschlag so richtig durch. Es giesst so heftig, dass er sich nicht mehr aus dem Zelt traut (und Regine traut sich inzwischen nicht mehr aus dem Sanitärgebäude heraus :-). Irgendwann muss Martin aber wieder die Leiter hinunter und sieht, dass der ganze Platz, auf dem sich unsere Adele (Bus) befindet, unter Wasser steht und immer weitere Bäche sich ergiessen.
Zum Glück haben wir eine absolut regendichte Plane, und darunter drängen sich alle fürs Frühstück. Wie immer platzieren wir uns an drei Bierbänken, die links und rechts von Bierbänken flankiert werden.
Regine und ich sind froh, dass wir regensichere hohe Wanderschuhe dabei haben: Ohne diese geht es hier im Norden einfach nicht!
Als es später (nach dem Frühstück) etwas aufklart, ergreifen wir die Gelegenheit, packen die Zelte und die Regenplane zusammen und fahren los nach Lillehammer. Diese Stadt ist für Sportfans sicher ein Begriff, weil dort 1994 die Winterolympiade stattfand. Wir haben gemeint, dies sei eine Stadt, aber in Wirklichkeit ist es ein Kaff mit wenig sichtbarer Tourismus-Infrastruktur.
Wir picknicken auf der Wiese neben dem Busparkplatz und besuchen gemeinsam das Postmuseum, wo gleichzeitig noch das Norwegische Olympische Museum, ein historisches Museum und ein Freilichtmuseum untergebracht sind. Das alles klingt vordergründig äusserst interessant, aber die verschiedenen Ausstellungen überzeugen uns nicht wirklich. Lediglich der lange Spaziergang durch das Freigelände ist interessanter als die Innenräume.
Drei Stunden später geht es weiter, einem schönen Tal mit vielen Seen und einem mächtigen Fluss entlang bis nach Ringebu, wo wir die nächste Übernachtung auf dem Camping Elstad gebucht haben. Er liegt an einem grossen See mit seeeehr kaltem Wasser und noch viel meeeeeeehr sehr hungrigen Mücken, die sich ausgelassen über die südländischen Touristen freuen, die man so gut stechen kann :-))
Lech bereitet wieder einmal ein leckeres Abendessen: Thaicurry mit Reis und Hähnchenfleisch (mmmmh!); dazu gibt es einen gemischten Salat mit hervorragendem Dressing, das Kerstin „erfunden“ hat.Read more

Hallo Ihr Beiden, Gruß aus Hamburg. Die Reise habe ich 2000 mit dem Wohnmobil bis zum Nordkap unternommen. Am 25.07 bis9.08 geht es mit Mein Schiff 7 bis Spitzbergen.Es ist eine tolle Gegend aber leider das Wetter , naja es gibt nicht schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung. Gruß von Regina und Rolf [Regina Weber]

TravelerVielen Dank für deine Grüße! Klar, die Kleidung… wir sind gut ausgerüstet mit Regenhose, Regenjacke, Schirm… nur die Gummistiefel haben wir nicht eingepackt. Trotzdem tragen Regen und Kälte nicht unbedingt dazu bei, die Stimmung zu heben. Eure Reise mit dem Kreuzfahrtschiff wird dann - was den Komfort angeht- gerade das Gegenteil von unserer Tour sein.
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- Day 9
- Wednesday, June 19, 2024 at 7:39 PM
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 12 m
NorwaySandvikbekken63°25’58” N 10°42’20” E
Nach Trondheim: die erste Kältewelle

Trondheim, Mittwoch, 19. Juni 2024
Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen fahren wir gegen 9 Uhr in Ringebu los. Das Ziel ist Trondheim bezw. der Zeltplatz nördlich der Stadt.
Trondheim ist nach Oslo und Bergen die drittgrösste Stadt Norwegens mit circa 240‘000 Einwohnern, davon sind etwa 30‘000 Studenten. Sie ist zudem die Verwaltungsstadt für den ganzen mittleren Teil von Norwegen und hat eine lange Geschichte.
Zuerst geht es aber über viele Kilometer ein sehr schönes Tal entlang. Es ist landschaftlich vergleichbar mit dem Emmental in der Schweiz und dem Schwarzwald in Deutschland und zieht sich bis auf 950 m hoch. Auf der Passhöhe halten wir an, klettern auf einen Aussichtsturm und stellen fest, dass wir hier auf der aktuellen Schneegrenze sind und die Baumgrenze gegen 1000 m liegen dürfte. Ringsum entdecken wir kahle und schneebedeckte Höhenzüge und etwas weiter entfernt das Gebirge mit weissen Gipfeln.
Obwohl die Sonne scheint, ist es kalt und es weht ein eisiger Wind. Dies ist dann wohl ein Vorgeschmack auf Trondheim, das zwar auf null Meter, aber am offenen Meer liegt.
Als wir dort im Zentrum aussteigen, erwartet uns ein starker Wind bei nur 11 Grad! Das liegt noch einiges unter dem im Internet für den Monat Juni angegebenen Temperaturdurchschnitt!!
Alle Mitreisenden eilen deshalb schnurstracks in den nahe gelegenen, riesigen und beheizten Nidaros - Dom, der im frühen 14. Jahrhundert nach 130 Jahren Bauzeit fertig wurde. Regine und Martin bewundern hier besonders die riesige Orgel, welche von einer Musikerin bespielt wird und eine fantastische Akustik hat.
Danach spazieren wir dem Fluss Nidelva entlang Richtung Hafen und wieder zurück. Es hat viele schöne, alte und zum Teil gut renovierte Holzhäuser, die auf Holzstelzen im Wasser stehen. Wir sehen viele Jogger und anderen Sport treibende junge Menschen (vermutlich Studenten) und geniessen die Entspanntheit der Stadt: wenig Autos, keine eilenden Menschen und sagenhaft lange Elektrobusse, welche Martin aus der Ferne für die Strassenbahn hält :-)
Um 18 Uhr müssen wir nach drei Stunden Sightseeing wieder zurück zum Dom, denn dort warten Lech und Bus „Adele“ darauf, uns zu unserem nächsten Rastplatz, dem Storsand Gard Camping, zu bringen. Dort gibt es zum Abendessen das nächste kulinarische Highlight: Tagliatelle mit Lachs und Gemüse! Lech ist ein wahrer Meisterkoch! Wie er sagt, hat er jahrelange Erfahrung. Wir wissen: Von nichts kommt nichts!Read more

Damit ihr euch etwas mental aufwärmen könnt, schicken wir euch sonnige Schweizergrüsse. Morgens wird es dann noch heisser,dann kommen die saluti aus Italien, das Meer wird dort auch warm sein. Ich hoffe, ihr habt trotz Kälte Spass. Ihr erlebt ja viel Interessantes.lg [Priska]

TravelerHerzlichen. Dank für eure Grüsse. Wir wünschen euch einen schönen Aufenthalt in Cittadella.
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- Day 10
- Thursday, June 20, 2024 at 7:50 PM
- 🌧 9 °C
- Altitude: 10 m
NorwayHammaren65°50’3” N 13°13’1” E
Im Dauerregen von Trondheim nach Mosjoen

Mosjoen, Mittwoch, 20. Juni 2024
Heute fahren wir nach Plan den ganzen Tag in den Norden nach Mosjoen. Es gibt nur einen kleinen Abstecher an den Laksforsen-Wasserfall, aber dazu später…
Bei der Wegfahrt scheint (wie schon einige Male hier :-) die Sonne, aber schon bald (wie fast immer :-)) beginnt es zu regnen, erst noch „gemütlich“, dann immer heftiger. Und nach dem Motto: „Heute regnet es nur einmal“, hört es nie auf.
Es ist ja so: Wenn es ausschließlich regnet, ist das zwar ungemütlich, „passt aber scho“. Wenn es nur kalt ist, ist dies zwar auch nicht angenehm, aber es geht einigermaßen. Wenn aber - wie heute - beides zusammenkommt, dann ist es kaum auszuhalten.
Bei der Ankunft am Campingplatz in Mosjoen hat es noch 8 Grad! Gegen den intensiven Dauerregen und aufkommenden Starkwind, der uns beinahe die Teller vom Tisch bläst, muss sich Regine schützen und sieht dann aus, als befände sie sich ins Mount Everest - Basislager: lange Merino - Unterhose, Jeans, Wanderhose, Regenjacke und bei den Oberteilen muss sie sogar ein Kleidungsstück mehr anziehen: langarmiges Merino-Shirt, Merino-Pullover, Fleecejacke, Daunenjacke, Regenjacke, dazu Mütze und Handschuhe. Kälter darf es nicht mehr werden, denn weitere Kleidungsstücke liegen nicht bereit!
Das erneut leckere Essen (Gemüseeintopf mit Kartoffeln und Würstchen), geschnippelt von der Damencrew und zubereitet von Lech, können wir umständehalber auch nicht wirklich geniessen…
Beim Abwasch stellen wir fest, dass wir mangels Zutrittskarte (Bei der Ankunft war die Rezeption schon geschlossen.) keinen Zutritt zur Küche haben. Die Lösung: Wir spülen das Geschirr in der Waschküche.
Wenig später kommt eine ältere Dame und zieht resolut an der Küchentür, so dass sich diese anstandslos öffnet! Wir haben nur zu viel nachgedacht und zu wenig Kraft angewandt.
Jetzt sitzen wir aber zum Abschluss rund um den Küchentisch und schauen mit einem Schluck Aquavit die erste Halbzeit des EM-Fussballspiels Italien-Spanien an..
Für Martin geht es in die Federn, immer in der Hoffnung, dass unser Zelt dem Regen und Wind weiterhin trotzt! Regine schaut mit anderen Fußballfans das Spiel his zum Ende an. Spanien gewinnt mit 1 : 0
Morgen geht es dann weiter, bis fast an den nördlichen Polarkreis.Read more

Liebe Regine, auf dieser Reise wird Euch allerhand Ausdauer abverlangt; ich bin grade einige Tage in Uhldingen und hier schüttets auch! Hoffentlich beeindruckt euch wenigstens die Landschaft! Warme Gedanken wünscht Inge [Inge]

TravelerHerzlichen Dank, liebe Inge! Wir hatten gerade am Polarkreis eine Regenpause und sogar einige Sonnenstrahlen. Aber nach 5 Minuten war’s vorbei mit der Sonne. Wir müssen es nehmen, wie es kommt. Liebe Grüße, Regine

TravelerLiebe Regine, Ihr habt echtes Wetterpech. Haltet durch,denn die Landschaft ist einfach grandios.Wir hatten letztes Jahr mehr Glück. Ich drücke euch die Daumen dass die Sonne scheint und wünsche euch tolle Erlebnisse. Liebe Grüße aus Langenargen,auch hier schüttet es in Strömen. Birgit 😘

TravelerHerzlichen Dank, liebe Birgit! Ich habe eure Fotos vom letzten Jahr noch gut in Erinnerung! Hoffen wir auf Wetterbesserung! Liebe Grüße in die Heimat! Regine
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- Day 11
- Friday, June 21, 2024 at 9:35 PM
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 42 m
NorwaySkysshellvika67°14’25” N 15°25’15” E
Über den Polarkreis nach Mo i Rana

Mo i Rana, Freitag, 21. Juni 2024
Nach einer ziemlich kalten Nacht (Martin) mit wenig Schlaf (Regine) gibt es wie immer gegen 8 Uhr Frühstück und gegen 9:15 Uhr sind wir abfahrbereit. Das Auf- und Abbau-Team ist mittlerweile so eingespielt, dass die „Operation“ nur noch circa zehn Minuten dauert. Dies ist vor allem dem Dachteam mit Joachim, Bettina, Philipp und Lech zu verdanken. Aber wir werden im Laufe der Reise diese Aktion sicherlich noch optimieren :-)
Heute werden wir wieder einmal viele Stunden „fahrend“ unterwegs sein, weil wir einerseits den nördlichen Polarkreis überqueren und andererseits morgen früh möglichst nahe an der Fähre für die Überfahrt auf die Lofoten sein wollen.
Aber zuerst geht es zum bekannten Svartisen-Gletscher, den man entweder zu Fuss oder mit dem Boot und einem anschliessenden Fussmarsch erreichen kann. Da wir etwas frieren (Regine hat schon fast alle ihre mitgebrachten Kleidungsstücke angezogen.) und gerne zu Fuss gehen, machen wir uns mit vier weiteren Unentwegten sofort auf den Weg. Er wurde uns von einer Anwohnerin allerdings als sumpfig und eigentlich „unbegehbar“ geschildert, aber wir vermuten, dass uns diese Auskunft nur zur teuren Bootsfahrt (30 Euro für 15 Minuten, jedoch hin und zurück) verleiten soll.
Der Weg ist dann tatsächlich mehr Sumpf oder Moor als gut begehbarer Pfad und wir kämpfen uns Schritt für Schritt mühsam vorwärts. Durch den tagelangen Regen sind weder die Wege am Ufer begehbar (da überschwemmt) noch die Trampelpfade, die etliche Meter vom Wasser entfernt verlaufen. Wir sind guter Dinge und hoffen, dass wir immer den richtigen Tritt finden und nicht einsinken.
Martin und Regine als die „Ältesten“ bleiben bald zurück und leider stürzt Regine nach gut einer Stunde „Trittsuche“ (trotz ständigen Festhaltens an dickeren Zweigen) ungeschickt auf die linke Hüfte und das bereits (beim früherem Schneeschuhlaufen) lädierte linke Knie. Nach längerer Diskussion beschliessen wir, den Rückweg anzutreten - natürlich denselben, da es keinerlei gut begehbare Alternative gibt.
Wir hätten es in der uns verbleibenden Zeit ohnehin nicht bis zum Gletscher geschafft- höchstens bis zum Landungssteg des Bootes.
Wir sind vor den Bootsfahrern wieder zurück an unserem Bus und verpflegen uns mit Wurst- und Käsebroten. Es ist das verspätete Mittagessen, heute erst um 16 Uhr, da bei Ankunft am Steg bereits das kleine Fährschiff Richtung Gletscherzunge startete.
Bald erfahren wir, dass auch die anderen Mitreisenden keine Zeit hatten, um bis zum Svartisen-Gletscher vorzustossen und höchstens einen Blick aus der Ferne erhaschen konnten. Offenbar ist die Abfahrt- und Rückhol-Zeit des Bootes (13 und 16 Uhr) zu knapp bemessen, um die Distanz zum Gletscher überwinden zu können…oder höchstens für ganz schnelle Läufer. Für uns ist es weniger tragisch, den Gletscher nicht gesichtet zu haben, da wir ja in Argentinien und Chile weit beeindruckendere Gletscher hautnah erleben konnten.
Jetzt geht es weiter zum „Polarkreiszentrum“ (irgendwo zwischen Svartisen und Mo i Rana), das in den noch schneebedeckten Bergen auf circa 900 liegt. Es ist dort nur noch 7 Grad „warm“ und wir verziehen uns nach einem Fotoshooting schnell in den Shop, wo auch ein Film über den Nationalpark Helgeland läuft. Dafür haben wir aber - hauptsächlich zum Leidwesen von Regine - keine Zeit: Es ist schon 19 Uhr und wir müssen noch eineinhalb Stunden fahren, anschliessend den Bus aufbauen und kochen. Das Abendessen findet gegen 22:30 Uhr statt,was aber kein Problem ist: Hier ist es ja fast rund um die Uhr hell :-)
Heute gibt es etwas Schnelles: Penne mit Champignons und Cherry-Tomaten in leckerer Tomatensauce.
Nach dem Abspülen und Abtrocknen in der wohlig warmen Küche spendiert Dunja jedem Helfer noch einen Schluck Jägermeister. Aufwärmen von innen tut auch gut!
Bei sieben Helfern ist die Flasche gleich leer - 65 Euro, ein stolzer Preis für 300ml!Read more
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- Day 12
- Saturday, June 22, 2024 at 6:50 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 4 m
NorwayFjellteigen68°5’33” N 13°14’1” E
Traumtag: Von Mo i Rana auf die Lofoten

Ramberg, Samstag, 22. Juni 2024
Den kleinen, heimeligen Campingplatz in Mo i Rana haben wir sehr genossen, auch wenn er direkt neben einer Hauptstrasse liegt. Wie andernorts waren wir auch hier die Sensation des Abends und wurden von etlichen Camping-Begeisterten angesprochen, unter anderem von einem Italiener vom Iseo-See, dem unsere Italienischkenntnisse sehr gefallen haben.
Die Nacht war angenehm „warm“ mit etlichen Schichten Merino-Bekleidung, so dass wir in unserem Dachzelt nicht gefroren haben. Die Abfahrt ist heute - wegen der Fähre auf die Lofoten - schon eine halbe Stunde früher; dementsprechend ist auch das Frühstück zeitiger angesetzt, was Martin eher schlaftrunken angeht und nur Kaffee trinkt.
Aber alle sind bester Laune, denn zum einen ist unser heutiges Reiseziel die Inselgruppe der Lofoten und zweitens ist zum ersten Mal seit Reisebeginn gutes Wetter vorausgesagt - was dann auch eintrifft.
Die Überfahrt von Bodo (Dies ist eine der drei europäischen Kulturhauptstädte 2024- neben Bad Ischl im Salzkammergut in Österreich und Tartu in Estland.) nach Meskenes dauert circa dreieinhalb Stunden und wir sind froh, dass kein Sturm droht, denn das Schiff schaukelt auch bei dieser ruhigen See beträchtlich.
Wir dürfen als eines der ersten Fahrzeuge von der Fähre herunterfahren und Lech steuert sogleich den nächstgelegenen Campingplatz an, der nur einen knappen Kilometer entfernt ist - wunderbar gelegen auf einer Anhöhe mit Blick auf beide Seiten der Bucht.
Überhaupt entspricht die Inselgruppe bei schönem Wetter genau den Vorstellungen aller Touristen: tolle Berge, viele Fjorde, malerische Dörfchen - und zu jedem Inselchen gibt es eine Brückenverbindung: Man kann sozusagen mit dem Bus Insel-Hopping machen.
Nach zehn Minuten Wartezeit kommt dann die grosse Enttäuschung: Wir können hier nicht bleiben. Das Reservieren der Campingplätze ist auf den Lofoten nirgends möglich und der Platz ist offenbar schon ausgebucht. Also fahren wir 29 km weiter zum nächsten Platz, nur um auch dort eine Abfuhr erteilt zu bekommen. Langsam werden die Fahrgäste ungeduldig, nur Lech bleibt wie immer die Ruhe selbst. Er sagt, es existieren noch ganz viele Plätze auf der Strecke und auf einem der grösseren in der Nähe gäbe es dann sicher Platz.
So ist es: Auf dem nächsten Camping in Ramberg sind wir endlich willkommen. Und wir haben damit sogar viel Glück: Der Platz hat nicht nur tolle Duschen (leider nur zwei und ebensoviele Toiletten!!!), er liegt vor allem an einer wunderschönen Bucht mit weissem Sand!
Regine zieht sofort die Schuhe aus und befindet die 10 Grad Wassertemperatur als viel zu kalt, Selbst das Fussbad hält sie nur wenige Sekunden aus.
Unweit des Platzes befindet sich ein gut bestückter Supermarkt. Aber jeglicher Alkohol ist so teuer (Eine kleine Dose Bier kostet 6 Euro), dass wir nichts kaufen.
Zum Abendessen gibt es DAS traditionelle Mittsommer-Essen: gebratene Würstchen mit Kartoffelsalat, dazu Essiggurken und eingelegte Rote Beete in Scheiben und Weisskraut. Der Kartoffelsalat besteht vor allem Kartoffelbrei mit viel Mayonnaise und etwas Schnittlauch und findet nur bei den beiden Schweizern Philipp und Martin Anklang; die deutschen Reisegäste sind mässig bis gar nicht begeistert. Aber was muss, das muss; Das ist nun einmal so am norwegischen Nationalfeiertag.
Nach dem Abendessen spazieren wir noch kurz am Strand entlang. Aber Martin kann die Mittsommer-Sonne und den weissen Karibik-Sand überhaupt nicht genießen, da er über heftige Knieschmerzen klagt und anschliessend die Tabletten mit unserem letzten Schluck Schnaps (mitgebracht von zu Hause im Flachmann) hinunterspült…
Das Feiern am Strand geht in dieser Mittsommer-Nacht bis in die frühen Morgenstunden.
Die nicht untergehende Sonne, die Wärme und der Strand - ein unvergessliches Erlebnis, zumal wir wissen, welche Regenschauer uns morgen erwarten werden!Read more

Sehr schöne Fotos. Vielen Dank. Und endlich Sonne für euch. Gute Weiterreise. [Ursula]

TravelerJa, das war wirklich ein traumhafter Tag. So soll es wohl auch an anderen Orten auf den Lofoten aussehen. Aber wir haben sie aufgrund des Regens nicht gesehen.
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- Day 13
- Sunday, June 23, 2024 at 5:59 PM
- 🌧 12 °C
- Altitude: 7 m
NorwayFinnholmen68°12’12” N 13°53’6” E
Wanderung zum Fischerdorf Nusfjord

Leknes, Camping Brustranda, Sonntag, 23.Juni 2024
Schon beim Aufstehen blicken wir gen Norden und müssen erkennen: Die Wettervorhersage scheint zuverlässig zu sein. Die Bewölkung nimmt von Minute zu Minute zu und von dem gestrigen Sonnenschein und der Wärme können wir nur noch träumen.
Unser heutiges Programm sieht eine etwa acht Kilometer lange Wanderung vor, die - ausgehend Meereshöhe - über hohes Felsmassiv führt, hinüber zur anderen Seite der Insel zum ehemaligen Fischerdorf Nusfjord.
Die Wanderung, zu der (laut App) auch Kinder mitgenommen werden können, hat angeblich einen mittleren Schwierigkeitsgrad. Der grösste Teil unserer Gruppe traut sich die genannte Strecke zu. Martin muss wegen seiner Knieprobleme aufs Wandern verzichten und „darf“ endlich in seinem Buch lesen, wozu er bislang noch nicht gekommen ist,
Wir werden von Lech an geeigneter Stelle abgesetzt und beginnen - noch regenfrei - unsere Wanderung. Anfangs verläuft der Weg, der mit einem grossen T markiert ist, an einigen einsam gelegenen Häusern vorbei, leicht ansteigend und mit schönen Ausblicken auf den Fjord.
Doch bald müssen wir die Regenjacken und Capes überziehen, um uns vor dem Regen zu schützen. Aufgeben ist keine Option, da Lech mitsamt dem Bus auf der anderen Inselseite auf uns wartet. So beissen wir uns mutig Schritt für Schritt durch Schlamm, über Felsen, seilen uns ab, überqueren mindestens zehnmal kleinere Bäche, die grosse Sprünge notwendig machen. Mit einem Wort: Es ist kein Spaziergang, erst recht nicht bei glitschigen Felsen und nassem Untergrund. Wir fragen uns allen Ernstes, wie die App auf die Idee kommt, dass Kinder mitgenommen werden können.
Wenn uns Wanderer entgegenkommen, fragen wir natürlich nach der noch verbleibenden Zeit und nach der Beschaffenheit des Weges. Beides ist wenig aufbauend.
Während der Wanderung kristallisiert sich eine schnelle und eine langsamere Gruppe heraus. Um es vorwegzunehmen: Jede kommt ans Ziel! Sehr schön ist, dass wir in unseren Gruppen immer auf helfende Hände zählen können, die den Zaghaften über schwierige Stellen helfen - und derer gibt es nicht wenige.
Nach gut drei Stunden sichten wir den Fjord und die ersten Häuser von Nusfjord, einem Fischerdorf auf Flakstadoy, einer der Hauptinseln des Lofotenarchipels.
Der gesamte Ort ist heute ein sehr beeindruckendes Freilichtmuseum. 28 Fischerhütten sind erhalten und nicht umsonst gilt Nusfjord als eines der ältesten und am besten erhaltenen Fischerdörfer der Lofoten.
Nach ausgiebiger Besichtigung (mit Film über die Fischerei früher und heute) fahren wir weiter Richtung Norden, klappern einige Campingplätze ab, um schliesslich auf dem dritten Aufnahme zu finden.
Leider ist uns der Wettergott nicht hold: Bei Sturm und Regen bauen wir die Zelte und die Plane auf. Es stürmt so stark, dass wir befürchten, im Bus nächtigen zu müssen. Nichtsdestotrotz macht sich Lech an die Vorbereitung des Abendessens, das wir - doppelt und dreifach eingepackt - relativ zügig zu uns nehmen. Chili con Carne und viel Gemüse gibt es - und wie immer hat Lech super gekocht.
Rechtzeitig zum Fussballspiel der EM (Deutschland gegen die Schweiz) sind wir mit Abspülen fertig und glücklicherweise gibt es auf dem Campingplatz einen kleinen Aufenthaltsraum mit Fernseher, eigentlich ist es die Küche, Aber uns stört es nicht, dass in unserem Rücken von anderen Campinggästen gekocht wird.
Lassen wir uns überraschen!Read more
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- Day 15
- Tuesday, June 25, 2024 at 12:14 AM
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 6 m
NorwaySteinkjerringa68°18’37” N 15°38’22” E
Mit Regen und Stau wieder aufs Festland

Offersoy, Dienstag, 25. Juni 2024

Guten Morgen Regine u Martin, wir haben heute einen Sommertag und der soll bis zu euch reichen u etwas erwärmen! LG Inge [Inge]

TravelerHerzlichen Dank, liebe Inge! Hier hört der Dauerregen nicht auf. Lediglich am gestrigen Nachmittag in Henningsvar (dort kein Regen, aber Starkwind) und am Abend ( schon wieder auf dem Festland) gab es eine kurze Regenpause. Dann aber hat der Regen die gesamte Nacht aufs Zeltdach geprasselt und bis jetzt am Vormittag nicht aufgehört. Ich bin sooooo bedient von diesem Regen, der Kälte, dem Wind. Man sieht heute keine 100 Meter weit, nur Nebel und Regen. Abgesehen von der Nacht im Zelt findet ja alles draußen statt. Regenhose, Regenjacke und Schirm sind meine ständigen Begleiter. Aber ich kann’s nicht ändern!
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- Day 15
- Tuesday, June 25, 2024 at 7:40 PM
- 🌧 13 °C
- Altitude: 94 m
NorwayFinntjønna69°10’55” N 19°3’36” E
Über Narvik nach Sagelvvatn

Sagelvvatnet, Dienstag, 25. Juni 2024
Der Tag beginnt so, wie er geendet hat: mit Regen, Wind und Temperaturen im einstelligen Bereich. Lech ist heute als Fahrer nochmals gefordert, weil wir möglichst weit nach Norden wollen, um dann irgendwo zwischen Narvik und Alta zu übernachten.
In Narvik machen wir einen zweistündigen Zwischenhalt. Der junge Mann in der Tourist-Information händigt uns einen Stadtplan aus und empfiehlt unter anderen das Kriegsmuseum und eine Fahrt hoch auf den Hausberg. In Anbetracht des Regens und des Nebels, der am Berg hängt, verzichten wir auf die mögliche Aussicht von dort oben und auch das Kriegsmuseum (obwohl historisch sicherlich sehr interessant) lassen wir links liegen. Wir entscheiden uns für einen Spaziergang zum Hafen, nicht ohne vorher einen Blick. in die schwedische Seemannskirche geworfen und deren Toilette aufgesucht zu haben.
Narvik ist bekannt für das Verschiffen des Eisenerzes aus dem schwedischen Kirouna. Diese war auch der strategische Grund dafür, dass das nationalsozialistische Deutschland den Ort 1940 dem Erdboden gleichmachte und bis 1945 besetzt hielt. Der Ort macht - besonders bei Regen - einen ziemlich trostlosen Eindruck: Es sind wenig Leute unterwegs; die kurze Shopping-Meile ist unattraktiv und im Hafen liegen zwar einige grosse Schiffe, die allerdings vor sich hinrosten. Von weitem erkennen wir die Umladestation für das Erz; es sieht aus wie ein Werk der Schwerindustrie.
Um 15:30 Uhr fahren wir weiter Richtung Alta und versuchen es nach knapp einhundert Kilometer bei einem ersten Campingplatz. Leider ist die Zufahrtstrasse gesperrt und es scheint keinen anderen Zugang zu geben. Also ziehen wir weiter und finden in Sagelvvatnet einen schönen Platz direkt am Sagelvatnet-See. Nach einer Stärkung - heute Abend mit Gemüsesuppe mit Würstchen - verziehen sich die meisten aufgrund der Kälte und des Regens schnell in die Zelte. Nur Regine und Dunja zieht es in die Wärme: Die Sauna des Platzes lockt, zumal Regines Finger von der Fertigstellung des Blogs schon ganz steif geworden sind.Read more
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- Day 16
- Wednesday, June 26, 2024 at 9:08 PM
- ☀️ 12 °C
- Altitude: 6 m
NorwayLahtarinesset69°58’48” N 23°28’1” E
Von Sagelvvatn nach Alta

Camping Solvang, Mittwoch, 26. Juni 2024
Welch eine positive Überraschung: Nachdem wir gestern in strömendem Regen ins Zelt gegangen sind, scheint am Morgen um 7:00 Uhr schon die Sonne vom Himmel! Wir erblicken zwar noch viele Wolkenfetzen, aber die Tendenz geht eindeutig in Richtung Schönwetter.
Das hebt unsere Laune doch gewaltig und endlich sehen wir bei der heutigen Fahrt aus den Fenstern, deren Scheiben gestern (wie an so vielen anderen Tagen auch) komplett beschlagen waren, endlich auch wieder die vorbeiziehende Landschaft. Die Aussicht lohnt sich: Wir fahren immer irgendeinem Fjord entlang und wechseln mal über eine Brücke oder durch einen Tunnel die Seite der Insel. Überall sichten wir Schneeberge und Birkenwälder, ins Tal stürzende Bäche und Wasserfälle.
Bis nach Alta, unserem heutigen Ziel, sind es 350 Kilometer auf eher engen Strassen mit vielen Ortsdurchfahrten. Das Navigationsgerät berechnet dafür sechseinhalb Stunden Fahrzeit und Lech muss wieder einmal Schwerstarbeit am Steuer leisten. Neben einer Pinkelpause gibt es nur einen kurzen Halt mit Verpflegung auf einem Pass unmittelbar vor Alta.
Dort besuchen wir das berühmte Alta-Museum im Ortsteil Hjemmeluft mit den bis zu 7000 Jahre alten Felszeichnungen (Weltkulturerbe).
Diese liegen im Gelände verstreut auf einzelnen Felsplateaus und sind eigentlich nicht Zeichnungen, sondern Einkerbungen im Stein. Zu sehen sind viele Tierarten, vor allem Bären, Rentiere und Elche, dann aber auch Methoden der Jagd und des Fischfangs sowie einige Darstellungen, deren Bedeutung bis heute nicht entschlüsselt werden konnte.
Ein örtlicher Guide erklärt uns noch einiges zur Geschichte des Fundorts und wie die Menschen hier damals wohl gelebt haben. Er verweist (auch mit Foto) auf das Leben von Otzi, der vor allem Regine aus ihren unzähligen Schullandheimaufenthalten in Südtirol wohl bekannt ist.
Leider ist die Zeit mit zwei Stunden Aufenthalt für ein wirkliches Studium nicht ausreichend und wir lernen damit eine wichtige Seite von Gruppenreisen kennen: Man muss immer pünktlich sein!
Anschliessend macht Lech mit uns noch eine kurze Stadtrundfahrt durch das moderne Zentrum von Alta und einen Halt bei der Alta Nordlichtkirche, welche durch ihre spezielle Architektur (Sie sieht aus wie der obere Teil eines Dampfers.) und ihre Fassade aus Titan-Platten Berühmtheit erlangt hat. Uns gefällt sie nicht so recht…
sehr futuristisch!
Der Campingplatz Solvang liegt einige Kilometer ausserhalb von Alta an einer beschaulichen Bucht. Die Aussicht - vor allem im Abendlicht - ist bezaubernd. Wir geniessen die Sonne, brauchen zum ersten Mal keine Plane über dem Essbereich (die uns normalerweise vor dem Regen schützt) und stellen die Esstische bewusst an die Sonne - welch ein Luxus! :-)
Der Wind bläst kräftig und im Schatten wird es schnell empfindlich kühl: Immerhin befinden wir uns auf der Höhe von Mittelgrönland. Dafür trocknet unsere Wäsche, die wir in der Dusche gewaschen haben, dank der Brise relativ schnell und wir sind dankbar, endlich einmal die Kleidungsstücke wechseln zu können; wer weiss, ob und wann die nächste Möglichkeit dazu kommt.
Lech kocht uns einen Curry-Linseneintopf mit Kartoffeln und viel Gemüse und wir essen gegen 20 Uhr an der Sonne (!) zu Abend.
Morgen erreichen wir laut Fahrplan das Nordkap, den nördlichsten Punkt des europäischen Festlands und von dort aus geht es dann wieder südwärts….Read more
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- Day 17
- Thursday, June 27, 2024 at 11:08 PM
- ☀️ 11 °C
- Altitude: 10 m
NorwayAlajænkæ70°3’8” N 25°0’11” E
Auf zum Nordkap

Lakselv, Donnerstag, 27. Juni 2024
Endlicht steht die ultimative Etappe an, die Reise ans Nordkap, dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlands.
Zum Vergleich: Er liegt auf der Breite der mittelgrönländischen Ortschaft Ittorqqordoormiit auf dem 71. Breitengrad (während unser südlichster Punkt in Ushuaia „nur“ auf dem 54. Breitengrad lag, was auf der Nordhalbkugel ungefähr Flensburg entspricht).
Lech fährt uns inklusive Pinkelpause an einem schönen Fjord in einem Zug bis ans Nordkap, wo wir zuerst zum Fotoshooting bei der berühmten Weltkugel strömen, später aber infolge sturmartiger Windböen schnell ins „Museum“ flüchten. Wir haben aber Glück: Normalerweise ist der Himmel bedeckt und es regnet oder schneit oder ist so neblig, dass man nichts sieht. Jetzt scheint die Sonne und zur Krönung erhebt sich - gewissermassen aus dem Meer heraus ein prächtiger Regenbogen. Man könnte meinen, dies sei - speziell für uns - der Ausgleich für all den Regen, den Wind und die Kälte der vergangenen Tage.
Einfach klasse, diesen Punkt erreicht zu haben!
Das „Museum“ ist vor allem ein Shop, Toiletten und ein Kinosaal, in welchem jede halbe Stunde eine 15-minütige, wenig informative, jedoch musik- und bilderreiche Dokumentation gezeigt wird.
Dann ist es schon Zeit, die Rückkehr Richtung Finnland anzutreten, denn wir haben erneut drei Stunden Fahrt vor uns. Wir legen noch einen kurze Rast ein, etwa zwanzig Kilometer „unterhalb“ des Nordkaps in Honningsvag, einem kleinen Ort am Fjord. Lech meistert auch die 180 Kilometer bis zum heutigen Ziel bravourös und steuert den Campingplatz in Lakselv an, etwa 150 Kilometer vor der finnischen Grenze.
Er ist zwar ziemlich voll, aber wir können bleiben, wenn auch heute nicht am Wasser, sondern am Rand des Platzes zwischen einigen mehr oder minder in die Jahre gekommenen Wohnwagen. Die Lage am Brennelvfjord ist wunderbar, aber die Mückenschwärme verderben uns die Stimmung.
Nur im Aufenthaltsraum lässt es sich in den Abendstunden aufhalten, wo Regine dann wie jeden Abend den Blog vervollständigt und anschliessend mit Inge bei einem Gläschen Wein noch etwa plaudert. Es ist taghell, als sie um ein Uhr bei voller Sonne ins Zelt kommt. Nach wie vor ist für uns die Mitternachtssonne ein beeindruckendes Phänomen!
Morgen fahren wir weiter in den Süden in den finnischen Lemmenjoki-Nationalpark, wo wir auch einen Ruhetag einlegen werden.Read more

TravelerWas lange währt…Wir sind ganz glücklich, dass wir diesen Punkt bei so tollem Wetter erreicht haben.

Die Tour ist toll.Überall müssten mein Fussstapfen zu sehen sein. Viel Spaß weiterhin.Gruß Regina und Rolf [Regina]
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- Day 19
- Saturday, June 29, 2024 at 2:55 PM
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 147 m
FinlandLeammi68°45’33” N 26°14’2” E
Ins Mückenparadies von Lemmenjoki

Inari, Freitag, 28. Juni 2024
Das Wetter ist uns hold: Morgens weckt uns die Sonne und schon um 6.30 Uhr scheint sie so stark auf die Zeltwand, dass wir der Wärme schnellstmöglich entfliehen. Kaum zu glauben, dass wir gestern am Nordkap noch vier Schichten anziehen mussten und heute schon stöhnen.
Wie schön ist ein Frühstück mit angenehmen Temperaturen! Wir geniessen die Sonnenstrahlen und ahnen noch nicht, dass wir am nächsten Morgen trotz der Wärme den Frühstückstisch ruckzuck abräumen.
Schnell sind wir an der finnischen Grenze, wo man uns unkontrolliert passieren lässt. Aber ist dies nicht eine europäische Aussengrenze!? Die Landschaft verändert sich ebenso rasch wie die Temperaturen, und die Fjorde mit den felsigen Ufern werden durch endlose Wälder mit vielen kleinen Gewässern abgelöst, schön anzusehen, aber das ideale Brutgebiet für Mücken!!
Genau so ist es dann auch: Auf dem wunderschönen Campingplatz am Eingang zum Lemmenjoki-Nationalpark direkt am Fluss wäre es richtig klasse, wenn… ja, wenn nicht die Mückenschwärme und die vielen grossen und kleinen Bremsen wären, die uns wie japanische Kamikaze-Flieger angreifen!
Jeglicher Widerstand ist zwecklos, weil die Biester in solch einer Überzahl über uns herfallen, dass man mit dem Erschlagen gar nicht nachkommt. Die handelsüblichen Mückensprays von Anti-Brumm bis zu Nobite beeindrucken die Meute wenig. So ist Geduld und Hingabe gefragt und irgendwie werden wir die zwei Tage hier hoffentlich überleben.
Wer die Kälte nicht scheut, kann sich - wie Regine, Kerstin, Karin, Inge und Dunja - in den Fluss stürzen (Man mutmasst, das Wasser habe 15 Grad!) und hat dort wenigstens für diese kurze Zeit Ruhe vor den Plagegeistern. Die „Wasserratten“ findet man mehr als nur einmal in den Fluten; entsprechend wenig Mücken finden an ihnen Landeflächen.
Eine weitere Eigenheit des Campingplatzes ist, dass es genau je eine Toilette für Männer und Frauen sowie zwei Duschen in einer „Gemeinschaftsdusche“ gibt, wo sich dann abwechselnd und nach Absprache Männlein oder Weiblein aufhalten. Dies ist alles ein wenig umständlich, aber wohl echt finnisch :-) Eine Aussendusche, umgeben von einer Zeltplane, steht ebenfalls zur Verfügung, aber uns scheint, dass diese kaum Anklang findet.
Am Abend entlasten wir unseren „Chefkoch“ Lech. Heute kochen Kristin mit Annelise Kässpätzle mit Röstzwiebeln, wobei die Spätzle „Hörnli“ sind, wie die halbrunden Macaroni-Nudeln in der Schweiz heissen und der Käse eine Art Parmesan. Aber die Röstzwiebeln sind klasse und das Essen schmeckt zusammen mit dem gemischtem Salat ausgezeichnet.
In der Nacht bleibt es so warm, dass wir bei „offenem“ Zelt (mit Mückengitter) und nur mit Unterhose bekleidet, schlafen können. Leider kennen die Mücken aber keine Gnade und fallen über Martins Füsse her, die am Morgen aussehen, als hätten sie Masern! ;-)
Regine wird verschont - warum auch immer! Die Mitreisenden sind der Meinung, es liege an der Blutgruppe 0. Aber den Beweis wollen wir heute nicht erbringen.Read more
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- Day 19
- Saturday, June 29, 2024 at 3:30 PM
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 147 m
FinlandLeammi68°45’33” N 26°14’2” E
Zu Fuss unterwegs im Nationalpark

Inari, Samstag, 29. Juni 2024
Dieser zweite Tag in Lemmenjoki gilt als Ruhetag, das heisst, jeder kann das machen, was er möchte.
Eine kleine Gruppe lässt sich per Schnellboot für dreissig Euro zum fünfzehn Kilometer entfernten „Wasserfall“ schippern (wobei sich diese Miniaturausgabe des Rheinfalls als grössere Stromschnellen herausstellen), während wir unter der kundigen Führung des Brüderpaars Ronny und Danilo aus Thüringen eine dreizehn Kilometer lange Rundtour ins Auge fassen.
Wiederum ist alles ganz schön, wären da nicht die aufsässigen Biester!
Zum Glück wagen sich wenigstens die Bremsen nicht in den Wald (wieso?) und wenn wir nicht stehen bleiben, haben die Mücken keine Chance.
Auf halber Strecke unserer Rundtour setzt ein leichtes Gewitter ein, was uns einen gewissen Vorteil verschafft, den die Mücken anschliessend unter der Plane unseres Dachzeltbusses mit einem massiven Sturmangriff parieren.
Martin ist beim Schreiben dieses Blogs ständig hin- und her gerissen zwischen Tippen und Mückentöten.
Regine weicht dem Mückengeschwader zunächst wieder ins Wasser aus. Anschliessend flüchtet sie zur Vervollständigung des Blogs in die Gemeinschaftsküche, wo es ziemlich lustig zugeht, weil immer wieder andere Gruppenmitglieder hier vor der Mückenplage Zuflucht suchen.
An diesem Abend gehen wir alle zusammen ins Restaurant des Campingplatzes, wo Lech für uns ein lokales Rentier-Gericht bestellt hat. Es nennt sich „Poronkäritys“ und schmeckt- laut Martin- nach Wild. Nun ja, Lamm wäre ihm lieber gewesen. Für Regine spielt der Wild-Geschmack keine Rolle. Sie isst ja ohnehin kein Fleisch.
Das Highlight der Reise kommt für Inge nach dem Essen: Der Vater der Campingplatz-Betreiberin bringt auf Anfrage diverse Rentier-Geweihe. Schon lange hat Inge danach Ausschau gehalten; jetzt bietet sich die ultimative Gelegenheit und sie ist überglücklich, dass sie einige erstehen konnte - nach einigem Feilschen, versteht sich!
Einzig die Frage: „Wie bringe ich das Rentiergeweih unbeschadet nach Hause?“, bestimmt bei Inge die Wahl: Sie muss sich mit einem Modell begnügen, von dem sie annimmt, dass es DB-transportabel ist. Wir freuen uns schon auf ein Foto, wenn das Geweih dann bei Inge im Wohnzimmer hängt!Read more
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- Day 20
- Sunday, June 30, 2024 at 7:07 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 205 m
FinlandAla-Vaalojoki67°50’23” N 26°43’10” E
Im Samii- und Goldgräbermuseum

Peurasuvanto, Sonntag, 30. Juni 2024
Nahezu alle Mitreisenden klagen heute Morgen bitterlich über Dutzende von Mückenstichen, die jeder von den gefrässigen Biestern erlitten hat. Bei manchen hat nicht einmal das vorgestern gekaufte Gesichtsnetz etwas genutzt, im Gegenteil: Bei Anneliese beispielsweise ist gerade das Gesicht und der Hals besonders befallen…
Auch Regine, die heute ihren 69. Geburtstag feiert, hat ihr Teil abbekommen; aber wenigstens hatten wir diese Nacht im Zelt keine kleinen Feinde… Martin hat Regine als kleines Geschenk aus der Schweiz Schokolade mitgemacht, von Inge bekommt sie einen Aperol Spritz und von Lech (im Namen von Daltus) einen metallenen Kaffeebecher mit Aufschrift „Daltus“. Regine freut sich sehr über das Geburtstagsständchen und die Gratulanten am frühen Morgen :-)
Bei der Abreise vom Campingplatz hoffen wir, dass es entweder weiter im Süden besser wird oder - falls es denn sein muss - das Wetter wieder so kalt wird wie in Norwegen. In diesem Fall gäbe es dann sicherlich keine Mücken mehr :-)
Aber vorerst fahren wir bei Sonnenschein über Ivalo weiter Richtung Romaniemi im Süden. Den ersten Zwischenhalt gibt es im SIIDA-Museum („Wintergruppe“, ein Begriff, der sich auf das Trennen der Rentiere nach Besitzer im Winter bezieht). Das SIIDA ist topmodern eingerichtet, didaktisch auf dem neuesten Stand und bietet eine Fülle an Informationen zu den Sami (Samen), den Ureinwohnern von Lappland. Leider haben wir mit neunzig Minuten viel zu wenig Zeit, um alles anzuschauen :-(
Dann fahren wir weiter zum nächsten Supermarkt, wo sich alle ganz nach ihren Gelüsten mit Alkohol, Süssigkeiten (wir) oder Früchten eindecken. Wir erstehen zusätzlich noch je ein Merino-Shirt (aus tatsächlich 100 Prozent Merino-Wolle), weil diese hier mit 45 Euro wesentlich billiger sind als bei uns (auch im Internet). Schon in Norwegen hatten wir danach Ausschau gehalten, jedoch nur Modelle in Grösse XXL gefunden.
Zum nächsten Stopp, dem Goldgräbermuseum, brauchen wir weitere fünfzig Minuten und Martin macht während der Fahrt im Bus eines seiner berüchtigten Nickerchen :-)
Dieses Museum ist im Gegensatz zum Samii-Museum ziemlich in die Jahre gekommen und sieht so aus, als hätte man seit vierzigJahren nichts mehr erneuert. Es gibt zwar viele Informationen über das Goldschürfen in Finnland und auf der ganzen Welt (sogar Artikel und Fotos über das Schürfen in Deutschland und der Schweiz und dies sogar auf Deutsch!). Diese sind didaktisch jedoch äusserst fragwürdig aufbereitet. Dazu kommt, dass es im gesamten Museum kein natürliches Licht gibt, was bei uns weitere Müdigkeit hervorruft…
Der Freilicht-Teil mit (kostenpflichtigem) Goldschürfen, einer Westernstadt und einem Juwelier-Shop gleicht einem abrissbedrohten Dorf und wirkt komplett verlassen. Nur im „Saloon“ sitzt eine lärmende Truppe: unsere Mitreisenden, die den Abschluss des Museumsbesuchs mit einem Bier oder Kaffee „feiern“.
Pünktlich um 17 Uhr fahren wir die letzten dreissig Kilometer zum Campingplatz in Peurasuvanto, das an erneut an einem breiten Fluss liegt. Weil hier ein kühles Windchen weht, hält sich der Mückenbefall (bis jetzt) in Grenzen. Zum Abendessen gibt es Tagliatelle, frisches Gemüse und Lachs (mmmh!), den Lech im Supermarkt zum Schnäppchenpreis von 19,90 Euro pro Kilo erstanden hat. Dann mal guten Appetit! :-)Read more

Für Regine: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag🎂und Gesundheit und Reiselust für die nächsten Jahre. Aber erstmal Sonnenschein und wenig Mücken. [Ursula]
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- Day 21
- Monday, July 1, 2024 at 6:19 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 72 m
FinlandKuussaari66°30’60” N 25°50’43” E
Nikolaus-Kommerz in Rovaniemi

Rovaniemi, Montag, 1. Juli 2024
Wir sind ja nicht anspruchsvoll, aber die Angelegenheit mit den Duschen (eine einzige) und Toiletten (nur zwei)) auf dem Zeltplatz ist grenzwertig. Wir sind ja schon zwanzig Personen, aber dazu gesellten sich am gestrigen Abend noch gut fünfzig Personen, die an einer deutschen Auto-Rallye teilnehmen (Baltic Sea Circle 2024 in 16 Tagen) und die sich ausgerechnet hier und heute mit allen Teilnehmern an diesem Platz für eine Absprache treffen.
Die Anzahl der restlichen Camping-Gäste ist uns nicht bekannt, aber wir sind uns einig: Es sind zu viele Personen auf dem Platz für diesen reduzierten Sanitärbereich. An der Rezeption hätte es noch eine weitere Toilette gegeben, aber diese wurde um 17 Uhr (!) geschlossen. In der „Küche“ befindet sich noch die Waschküche und ein riesiger Trocknungsschrank, der für sauna-artige Zustände beim Abwasch sorgt…
Regine und Kerstin werfen sich am Morgen (wie die beiden letzten Tage) mutig in die Fluten des Almansuvanto und stellen fest, dass er ebenso kalt ist wie der Lemmenjoki. Aber die Erfrischung tut gut und ersetzt die ohnehin nicht ausreichende eine einzige Dusche.
Wir sind daher recht froh, den Ort gegen 9 Uhr zu verlassen und unser nächstes Ziel, Rovaniemi, ansteuern. Das ist die Hauptstadt Lapplands, demzufolge die Verwaltungshauptstadt von ganz Nordfinnland und wir erwarten daher etwas Grösseres und Interessantes vorzufinden.
Nach etwa fünfzig Kilometer halten wir in Sodankylä bei der ältesten Holzkirche Finnlands, erbaut im 17. Jahrhundert. Sie wurde allerdings 1995 von Grund auf renoviert, weil sie infolge langer Vernachlässigung dem Verfall preisgegeben war und auseinander zu fallen drohte. Das Äußere wirkt tatsächlich recht neu, wohingegen der Innenraum durchaus einige Jahrhunderte alt sein könnte.
Martin ist nicht sonderlich beeindruckt und prahlt mit der Kirche von Zillis (Schweiz) aus dem 5. Jahrhundert (!), die mit der berühmten Holzkassetten-Decke im Wesentlichen noch in ihrem Urzustand erhalten ist. Aber zu Hause ist eben alles besser… :-)
Weiter geht‘s in Windeseile zum ebenfalls nur fünfzig Kilometer entfernten Santa Claus-Village, angeblich der Dauerwohnsitz von St. Nikolaus (In der Schweiz ist dies der Samichlaus.), der von hier aus mit seinem (einzigen!) Rentier-Schlitten alle (!) Geschenke aller (!!) Kinder auf der ganzen Welt verteilen soll. Wenn er dies in vierundzwanzig Stunden erledigen möchte, muss er sich mit geschätzt 120-facher Lichtgeschwindigkeit bewegen! Nur so viel zum Wahrheitsgehalt der Geschichte!
Wir parken neben Hunderten von Wohnmobilen und Autos und bekommen zweieinhalb Stunden Zeit für die Besichtigung. Um es gleich vorauszuschicken: Fünfzehn Minuten hätten gereicht!
Das Ganze entpuppt sich als „megalomanisches“ Souvenir-Shop-Ensemble, das zudem nur zur Hälfte geöffnet ist. Vermutlich ist Saison für den „Snow Man Park“ momentan eher ungünstig. Wir spazieren daher etwas ziellos umher und vertreten uns maulend die Füsse. Unter anderem stolpern wir eher zufällig über den im Boden eingelassenen Arktischen Polarkreis, der hier in Rovaniemi durchgeht, schiessen einige Fotos und verzichten auf teures „Meet and Feed“ der Rentiere.
Gestern im interessanten SIIDA-Museum hatten wir nur ungenügende eineinhalb Stunden zur Verfügung und hätten viel mehr Zeit für dieses Museum (plus Aussenbereich) benötigt. Hier dagegen ist ewiger Kommerz-Langeweile angesagt. Regine begibt sich dennoch in einige Shops, unter anderem besucht sie das Post Office, wo sie ihrer Mutter und dem Enkelkind eine Karte schreibt. Dort sichtet sie auch Tausende von Wunsch-Briefen, die Kinder dem Weihnachtsmann geschrieben haben. Ob deren Wünsche wohl in Erfüllung gegangen sind? Oder warten sie womöglich heute noch darauf??
Endlich fahren wir weiter zum nur acht Kilometer entfernten Rovaniemi und suchen den zuvor ins Auge gefasste Campingplatz am Fluss und in Stadtnähe auf. Wir können es kaum glauben: Pro Person sollen zwanzig Euro berappt werden. Im Internet lesen wir 10 Euro, aber dies interessiert die Leute an der Rezeption nicht. Krissi verfasst sogleich eine entsprechende Rezession. Recht so!
Es ist ja nicht so, dass es in Finnland kaum Campingplätze gäbe!
Der nächste (Napapiirin Camping) ist nur fünfzehn Minuten vom Stadtzentrum entfernt und hier sind wir mit nur 7 Euro pro Nacht willkommen. Der ebenfalls am Fluss gelegene Platz ist so gut wie leer; es gibt ein paar Zelte, einige Wohnmobile und viele kleine Hütten, die man mieten kann (35-55 Euro pro Nacht). Ausserdem finden wir ausreichend Duschen und Toiletten vor. Was wollen wir mehr?!
Da wir noch früh dran sind, fahren wir zurück in die Stadt und haben eine Stunde lang Zeit, um das „Stadtzentrum“ besichtigen. Zudem ist es beim aktuellen Wetter (leichter Nieselregen bei 15 Grad) auf dem Campingplatz auch nicht gerade gemütlich.
Rovaniemi wurde wie viele finnische Städte im Zweiten Weltkrieg dem Erdboden gleichgemacht. Dementsprechend besitzt die Stadt natürlich kein historisches Zentrum, dafür eine betonierte Fussgängerzone mit ein paar Geschäften. Die Zone reicht 500 Meter weit hinunter bis zum Fluss Kemijoki. Zu zweit spazieren wir dann noch dem Kemijoki entlang, drehen aber aus Zeitgründen bald wieder um. Andere vergnügen sich in der Mall und decken sich mit reduzierten Kleidungsstücken oder den Mitbringseln ein.
Zum Abendessen gibt es Pellkartoffeln mit Tsaziki und Bratwürsten (Für Schweizer: Eigentlich sehen sie aus wie Cervelats).
Obwohl Regen und kühlere Temperaturen nicht unbedingt zu langem Sitzen draußen einladen, haben einige noch ein geselliges Miteinander.Read more
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- Day 22
- Tuesday, July 2, 2024 at 7:02 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 132 m
FinlandPyhäjärvi63°39’50” N 25°53’49” E
Auf in den Süden… vorerst bis Emolahti

Emolahti Camping, Dienstag, 2. Juli 2024
Bis Helsinki, wo wir am Freitag um 13 Uhr an der Fähre sein müssen, sind es ab Rovaniemi gute 800 Kilometer und wir wollen in der finnischen Hauptstadt noch zwei volle Tage verbringen. Das bedeutet, dass wir heute möglichst weit in Richtung Süden fahren müssen.
Auf dem Weg liegt nach circa 150 Kilometer Oulu, die Hauptstadt des finnischen Nordens und mit über 200.000 Einwohnern die nördlichste Grossstadt Europas. Nach den bisherigen Erfahrungen mit der bescheidenen Schönheit der finnischen Städte liegt der Pegel unserer Erwartungen eher tief.
Aber wir werden eines Besseren belehrt: Am Bottnischen Meerbusen gelegen, hat es ein schönes Hafengebiet, ein gut erhaltenes bzw. renoviertes altes Stadtzentrum mit hübschen zweistöckigen Holzhäusern und viele Fussgängerzonen sowie ein grosses Naherholungsgebiet direkt am Wasser. Dazu kommt, dass der Himmel nach anfänglichem Regen aufklart und wir in Oulu bei Sonnenschein eintreffen :-)
Uns fällt sofort auf, dass überall - aber vor allen an offiziellen Gebäuden - wie wild renoviert wird; dies gilt auch für einige Strassen. Der Grund ist schnell klar: Oulo ist 2026 eine der europäischen Kulturhauptstädte und putzt sich dafür artig heraus. Die Atmosphäre ist beschaulich und der Individualverkehr scheint stark eingeschränkt. Dafür gibt es unzählige Buslinien und eine Menge waghalsiger Radfahrer, vor denen wir manchmal zur Seite springen müssen.
Wir schauen uns zuerst den alten Fischmarkt (jetzt ein durchdesigntes Laden- und Restaurantgebiet) an und spazieren anschliessend durch das Hafengebiet. Danach machen wir uns zur - vermeintlichen - Fussgängerzone auf, wo wir auf der Karte den Bahnhof finden und uns schon nach rechts wenden wollen, als uns eine Ouluanerin in perfektem Englisch darauf hinweist, dass der Bahnhof links (!) liegt. Navigation will geübt sein… und Kartenlesen auch: Die angebliche Fussgängerzone ist die zentrale ÖV-Meile, wo alle Busse durchfahren.
Wir kommen am Dom vorbei, in dem uns vor allem (oder nur :-) die imposante Orgel gefällt und dann am Rathaus, das gerade grundsaniert wird und nicht besichtigt werden kann.
Auf unserem Zickzackkurs treffen wir immer wieder auf Mitglieder der Reisegruppe;
Das ist leicht zu erklären, denn das Stadtzentrum ist überschaubar und es hat sehr wenige Menschen auf den Strassen.
Noch ist Zeit für einen Bummel auf eine Halbinsel mit vielen historischen Holzhäusern, die samt und sonders renoviert worden sind. Jetzt sind die Strassen dran, die (historisch korrekt) gerade mit Pflastersteinen besetzt werden.
Alles wird schön hergerichtet und wir sind sicher, dass 2026 viele Touristen den Weg nach Oulu finden werden.
Um 16 Uhr fahren wir 165 Kilometer in den Süden und richten uns auf dem Emolahti Camping, am Nordende des grossen Pyhäjärvi-Sees (125 km2), gemütlich ein. Er ist übrigens nur einer von Hunderten von Seen unterschiedlicher Grösse in dieser Gegend.
Regine gönnt sich nach dem Abendessen einen Saunabesuch und lässt es sich nicht nehmen, nach der Abkühlung im See noch einige Minuten in der nicht untergehenden Sonne zu schwimmen. So herrlich!Read more
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- Day 23
- Wednesday, July 3, 2024 at 8:35 PM
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 8 m
FinlandAlnäset60°12’30” N 25°7’18” E
Über Jyväskylä nach Helsinki

Helsinki, Mittwoch, 3. Juli 2024
Nach Sigrid kränkelt jetzt auch Martin und er hat sich gestern Abend mit einem Grippemittel gedopt. Die Nacht war bitterkalt, sodass Regine neben dem Merino-Shirt auch noch ihre Daunenjacke angezogen hat!
Aber schon am Morgen um 6:30 Uhr scheint die Sonne so stark auf das Zelt, dass wir den Eingang komplett öffnen, um nicht zu ersticken.
Regine schwimmt - wie auch am gestrigen Morgen - zum „Aufwachen“ eine Runde im See. Sie nützt jede Gelegenheit, um in ihrem Element zu sein. Die Temperatur ist gegenüber den Vortag geringfügig höher, etwa 19 oder 20 Grad, so dass Regine es immerhin zehn Minuten im kühlen Nass aushält.
Beim Frühstück ist es weiterhin meist sonnig und wir brechen gegen 9 Uhr zur ersten Etappe auf. Das Ziel ist die Provinzstadt Jyväskylä - mit 145.000 Einwohnern immerhin die siebtgrösste Stadt Finnlands.
Wir haben aber nur zwei Stunden Zeit für die Stadtbesichtigung, was bei den Dimensionen und Distanzen ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Wir entscheiden uns für den „Hafen“, der sich in der Bucht des schönen Jyväsjärvi-See befindet. Es liegen einige ältere Dampfschiffe und sogar ein Raddampfer im Wasser, jedoch sind all diese Boote in Restaurants und Bars umgewandelt. Es gäbe zwar interessante Rundfahrten, aber diese dauern fünf Stunden. Und dafür haben wir leider keine Zeit.
Das Stadtzentrum lassen wir links liegen, auch weil Martin wegen seiner Infektion schlapp macht und nicht weiter gehen möchte. Er wartet an der Uferpromenade auf Regine, die sich - allerdings für uns beide! - in der Zwischenzeit im Supermarkt mit zwei Packungen Kekse eindeckt. Wir können nicht immer nur gesund leben!
Pünktlich um 14 Uhr fahren wir vom Parkplatz neben dem Busbahnhof ab, jetzt mit dem Ziel Helsinki. Der Himmel verfinstert sich zusehends, es beginnt immer heftiger zu regnen und wir befürchten für den Aufenthalt in der Hauptstadt schon das Schlimmste: Ein Zeltaufbau bei strömendem Regen ist purer Stress! Anschliessend bei Regen unter der Plane essen zu müssen … so haben wir uns den vorletzten Abend in Finnland nicht vorgestellt…
Darum ist die Freude umso grösser, als etwa 30 Kilometer vor Helsinki der Himmel plötzlich aufreisst und sich die Sonne zuerst zaghaft, dann immer stärker von ihrer besten Seite zeigt.
Der Rastila Campingplatz liegt auf einer der vielen Halbinseln, etwa dreizehn Kilometer östlich des Stadtzentrums. Dort bekommen wir einen guten Platz unter Bäumen und befestigen dazwischen eine Wäscheleine. Bald hängen unter anderem auch Martins Kleidungsstücke dort.
Die sanitären Einrichtungen auf dem Campingplatz sind sauber und großzügig gestaltet. Bei Männern und Frauen finden wir je fünf Toiletten vor, vier Duschen sowie Waschbecken mit Spiegel. Im Vergleich zu früheren Orten fühlt sich diese Ausstattung wie Luxus an :-)
Regine nützt indes vor dem Abendessen letztmalig die Gelegenheit zum Besuch der camping-eigenen Sauna (zusammen mit Dunja, Krissi, Bettina und Philipp), die gerade mittwochs bis 20 Uhr kostenlos für Campinggäste ist.
Das Beste: Zur Abkühlung können wir im leicht salzhaltigen Meer schwimmen - unmittelbar neben der Sauna. Regine kann dann das Abendessen richtig geniessen. Heute gibt es als Vorspeise wieder einen lecker zubereiteten gemischten Salat (Kerstin macht das beste Dressing aller Zeiten!), als Hauptspeise Reis mit Hühnchen, Erbsen und Karotten. Wie immer ist alles sehr lecker!
Da wir am Ende des Essens noch gemütlich beisammen sitzen, nützt Philipp die Gelegenheit, in unser aller Namen unserem tollen Busfahrer, Chefkoch, Organisator und Reiseleiter LECH zu danken. Philipp hat in der Busküche eine kleine Überraschung versteckt, die Lech nach einigen Tipps auch findet. Das rote L mit unseren Unterschriften und dem Umschlag erfreut Lech sehr und das Lech-Abzugsbild prangt nach wenigen Sekunden an der Innenseite der Küchentüre.
Danach sind alle am Planen für den morgigen Tag, weil es ja gilt, in wenigen Stunden soviel wie möglich von Helsinki zu sehen.
Martin ist da pragmatisch: In nur einemTag kann man sowieso fast nichts sehen und am besten ist es, man flaniert durch die Strassen und lässt sich treiben. Falls nötig, benutzt man dann den öffentlichen Verkehr.
Regine hat ein ganz anderes Konzept und möchte möglichst viel Information in die kurze Zeit packen. Wenn das mal gut geht…
Sie streckt schon mal die Fühler bei anderen Mitreisenden aus, denen sie sich unter Umständen anschliessen kann, denn Martin braucht jetzt schon - gegen 22 Uhr - Dopingmittel gegen seine Erkältung und zieht sich ins Zelt zurück.Read more

TravelerIch wünsche Martin gute Besserung und einen wunderschönen Tag in Helsinki. Ich würde mich auch treiben lassen und dann am Marktplatz Kaffee trinken und Leute schauen. Viel Spaß noch auf der Reise Birgit 😘😘
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- Day 24
- Thursday, July 4, 2024 at 9:04 PM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 5 m
FinlandAlnäset60°12’31” N 25°7’19” E
Einmal quer durch Helsinki

Camping Rastila, Helsinki, Donnerstag, 4. Juli 2024
Martin kränkelt immer noch, aber mit vereinten Dopingkräften wird er physisch und mental aufgebaut. Damit sind wir nach dem Frühstück startklar für das City Sightseeing. Ute und Anneliese begleiten uns. Zum Glück ist die Metro-Station Rastila, von wo uns die Linie M1 direkt ins Zentrum bringt, nur zwei Geh-Minuten vom Camping-Eingang entfernt.
Zuerst gilt es, die Tageskarten zu lösen, was gar nicht so einfach ist. Die lokale ÖV-App HSL ist zwar punkto Routenplanung etc. Spitze, aber Martin wundert sich, dass er nach Hinterlegung der Kreditkarte und der ganzen Abwicklung kein Ticket bekommt. Das ist ja fast so wie bei der DB-App in Deutschland!!
Bald stellt sich heraus, dass man in Finnland bei solchen Transaktionen noch vor dem Bankeinzug klärt, ob der Kunde bei seiner Bank überhaupt kreditwürdig ist. Das Ticket selbst müssen wir in einem zweiten Anlauf lösen - jetzt klappt es. Aber bei Regine wird die Visa-Kreditkarte nicht akzeptiert und wir haben keine Ahnung warum…Darum lösen wir auch ihre Tageskarte über Martins Kreditkarte.
Regine hatte zuerst daran gedacht, die Karte an der Metro-Station zu lösen, worauf sie zum Glück verzichtet und dies schon am Campingplatz erledigt hat. Denn als wir zur Metro kommen und Annelise das Ticket am Automaten lösen will, funktioniert dieser nicht! Und auch Annelieses Karte will die HSL-App nicht akzeptieren und wieder muss Martins Kreditkarte herhalten…
Mit einem Sprint die unendlich lange Rolltreppe hinunter, schaffen wir es, die nächste Verbindung in die Innenstadt gerade noch zu erwischen. Die Fahrtzeit bis zur Haltestelle ‚Universität‘ beträgt zweiundzwanzig Minuten.
Wir wollen eigentlich zum Hauptbahnhof und der dahinter liegenden Zentralbibliothek, aber die Finnen haben vergessen, dort eine U-Bahn-Station zu bauen; vermutlich war die Uni wichtiger… :-)
So spazieren wir über den riesigen Bahnhofsvorplatz, betrachten innen im Bahnhof die großzügige Innenhalle und wundern uns, wie wenig Personen morgens um diese Zeit (etwa 10 Uhr) unterwegs sind - weder zu Fuss noch im Auto. Lediglich einige Fahrradfahrer begegnen uns in einer affenartigen Geschwindigkeit; haben sie doch fast überall auch breite Fahrradstrassen zur Verfügung - ein Paradies für Radfahrer.
Die 2018 eröffnete Zentralbibliothek Oodi ist ein spektakulärer Bau aus Holz, Beton und Glas mit waghalsig geschwungenen Formen (s. die tollen Fotos von Regine!).
Wir schlendern daraufhin durch die teure Einkaufsmeile der Innenstadt, besuchen die Akademische Buchhandlung, die vom Star-Architekten Alvar Aalto erbaut wurde und lassen es uns nicht nehmen, kurz das Magnum-Eis-Imperium zu betreten, ein sehr schönes Gebäude, das früher einmal ein Theater war und mittlerweile den Passanten ein schönes Café zum Verweilen bietet und für fünf Euro die Möglichkeit, sein eigenes Eis selbst zu kreieren. Wir verschieben diese Kreation und haben leider am Abend keine Zeit mehr dazu.
Während wir darauf warten, dass Magnum um 11 Uhr öffnet, beobachten wir mit Interesse einen jungen Mann, der einen grossen Koffer nach sich zieht, diesen einige Meter vor uns öffnet und mit einem ausgeklügelten System einen Verkaufsstand aufbaut. Wie wir erst am Ende seiner Installation sehen, will oder muss er Passanten ansprechen und ihnen Verträge für den Stromanbieter „Väre“ aufschwatzen. Seine Motivation tendiert gegen Null und sein Outfit (von dem wie leider kein Foto haben) lässt sehr zu wünschen übrig. Wir ordnen es ein zwischen locker lässig und schlampig.
Da wir ja noch anderes sehen wollen, reissen uns los schweren Herzens los; allzu gerne hätten wir gewusst, ob er sein „Einsatz“ von Erfolg gekrönt war.
Ute verabschiedet sich nun von uns und wir spazieren zum nahegelegenen Dom, der gemäss Internet „äusserst sehenswert“ sein soll. Der wenig Kirchen-interessierte Martin bleibt auf den Steintreppen vor dem Dom sitzen und die Damen kaufen sich ein Kombiticket à 10 Euro für drei Kirchen; dies in der Annahme, dass auch die berühmte Felsenkirche hierin inbegriffen sei.
Nach fünfzehn Minuten tauchen sie schon wieder auf und berichten, dass der Dom ausser den überlebensgrossen Statuen von Martin Luther und Philipp Melanchthon, einer grossen Orgel und einer riesigen Krypta (in der gerade ein Gottesdienst stattfindet) kaum Farbiges biete: Die Fenster sind „normal“ aus Glas und der Kirchenraum selbst ist recht nüchtern und ohne Ausschmückungen.
Unser nächstes Ziel ist die Felsenkirche, die wir mit der Strassenbahn 2 erreichen.
Wie Regine und Anneliese beim Eingang feststellen, ist diese aber nicht im Drei-Kirchen-Ticket enthalten. Also schleichen sie sich in einem geeigneten Moment an der Kontrolle vorbei, ohne zu bezahlen: Immer diese Ausländerkriminalität! :-) Martin wartet wieder draussen. Die in den Fels gehauene Kirche ist etwas ganz Besonderes: rund, die Wände drei Meter hoch im Fels, darüber Glas und oben ein leicht gewölbtes Dach aus Holz, das aussieht wie eine übergrosse Kippa. Die Akustik sei sehr gut, so die Aussage im Internet.
Wir sind schon ein wenig fussmüde und nehmen erneut die Linie 2 der Strassenbahn, um einmal deren ganze Strecke abzufahren. An der Endhaltestelle weist uns der Fahrer auf Englisch (!) freundlich darauf hin, dass er hier jetzt elf Minuten Pause machen wird. Wir sind natürlich einverstanden. Was hätten wir auch sagen sollen…
Nach einer Weiterfahrt von einer knappen Viertelstunde sind wir am Touristenhafen, wo der alte Fischmarkt (heute eine Ansammlung von Delikatessengeschäften und Bistros) liegt und eine grosse Anzahl von Barkassen, welche die Touristenschar herumschippern. Regine und Anneliese nehmen Kurs auf das riesige Schulschiff „Buque Escuela Gayas“ (aus Ecuador), das anlässlich von „Tall Ships Races Helsinik 2024“ vor Anker liegt. Eine Besichtigung wäre ohne Eintritt möglich, aber beide Damen sind nicht gewillt, sich am Ende einer gut 150 Meter langen Warteschlange einzureihen. Also genügen Fotos von aussen.
Anschliessend besuchen wir das Tourist Office, eine wenig geglückte Holzinstallation, den „Fischmarkt“ und anschliessend die russisch-orthodoxe Uspenski-Kathedrale. Hier kommt sogar Martin mit!
Jetzt wollen wir noch in die alte Nationalbibliothek (eine Institution mit Millionen von Büchern, von denen wir zum Glück nicht alle anschauen müssen), die architektonisch sehr hübsch ist. Und hier können wir auch die Toiletten gratis benutzen!
Anschliessend brauchen wir zur Erholung unserer heiss gelaufenen Fusssohlen dringend eine längere Tramfahrt, dieses Mal mit der Linie 4. Wir fahren an die weit aussen auf einer Halbinsel liegende Endstation und wieder zurück bis zum Bahnhof. Es ist schon spät geworden und wir müssen uns ein wenig sputen, um mit der Metro rechtzeitig zum Abendessen um 20 Uhr im Camping zu sein. Auch dieses Mal erwischen wir die U-Bahn sozusagen „in letzter Minute“ und Martin schafft es noch, seine getrocknete Wäsche abzuhängen.
Lech hat wieder ein leckeres Abendessen zubereitet: heute mit Karotten, einer Ladung Kötbullar (Hackfleischbällchen) und „Nudeln“ (Martin weist die kulinarisch etwas unterbelichteten deutschen Mitreisenden darauf hin, dass es sich hier eindeutig um Hörnli handelt :-).
Unser letzter Abend in Finnland: Es geht ans Aufräumen und Einpacken, damit wir morgen auf der Fähre alles Notwendige dabei haben.Read more

TravelerSehr schönes Bild 😍👍die Reise ist ja echt interessant, erlebnisreich und abenteuerlich. Weiterhin viel Spaß und gute Besserung. 🍀Liebe Grüße von Karin Gehring und Familie. 🤗😀

TravelerHerzlichen Dank! Ihnen heute einen nicht verregneten Montfort-Festumzug!

Hallo Regine u Martin, diese Reise ist wahrlich ein Abenteuer! Immerhin ist das wetter nicht mehr so nass und Regine kann ihrer Schwimmleidenschaft frönen. Auf meiner Ostseekreuzfahrt waren wir auch in Helsinki in der Felsenkirche, das fiel mir jetzt wieder ein. Weiterhin spannende Tage u Erlebnisse, nachträgliche Geburtstagsgrüsse, Inge [Inge]
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- Day 25
- Friday, July 5, 2024
- 🌬 19 °C
- Altitude: 12 m
GermanyBinnen-Alster53°33’27” N 10°0’9” E
Ab auf die Fähre!

Helsinki, Freitag, 5. Juli 2024
Es heisst Abschied nehmen: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei! Schon am Morgen machen wir uns bereit für die Reise von Helsinki nach Travemünde in Deutschland mit der Autofähre. Es sind unsere letzten Stunden in Finnland und überhaupt in Skandinavien. Martin geht es besser, aber Regine zeigt jetzt erste Anzeichen einer Erkältung…!
Dafür ist Martins Wäsche im Dauerwind trocken geworden und er kann seinen Bestand zum letzten Mal auffüllen.
Wir machen vom Campingplatz aus noch einen letzten Spaziergang Richtung Meer an den privaten Badestrand des Platzes. Trotz der Sonne ist es recht frisch und
Badende sind um diese Zeit (11 Uhr) noch nicht in Sicht. Anneliese war jedoch vor dem Frühstück schon recht sportlich unterwegs. Regine hätte sie gerne ins Wasser begleitet, hat aus gutem Grund darauf verzichtet. Wir spazieren vom Badestrand aus weiter durch lichte Waldstreifen, bis es Zeit wird, zurück zum Bus zu gehen: Um 12 Uhr ist Abfahrt. Wir müssen spätestens um 13 Uhr an der Fähre sein, um uns in die lange Reihe der wartenden Fahrzeuge einzureihen.
Tatsächlich sind wir schon um 12:30 vor Ort, was uns für den „Einstieg“ und das spätere Ausschiffen in eine Art Pole Position bringt :-). Da die Fähre nur eine Rampe hat, muss Lech den Bus auf Deck wenden, was er problemlos schaffen würde, wenn die Einweiser nicht völlig widersprüchliche Signale geben würden… Trotzdem gelingt das Manöver anstandslos.
Jetzt checken wir ein und bekommen unsere „Schlüssel“ für die Kabinen als „Bordkarte“ ausgehändigt. Wir beziehen, wie von Martin mit Philipp vorbesprochen, gemeinsam mit ihm und seiner Verlobten (und „Bald-Gattin“) Bettina Kabine 8012. Demzufolge befindet sich unsere Kabine auf Deck 8 (von insgesamt 12). Das ist praktisch, denn der Ausstieg zum Cardeck ist auf Ebene 7; wir müssen unser Gepäck morgen Abend also nur ein Stockwerk nach unten tragen.
Ziemlich pünktlich um 15 Uhr legt die Fähre namens „Finnlady“ vom Fährhafen Vuosaari ab und bewegt sich mit zunehmender Geschwindigkeit zwischen den vielen vorgelagerten kleinen Inseln aufs offene Meer zu.
Nachdem wir das Spektakel genossen haben und vom Wind genug durchgekühlt sind, geht jeder seinem „Hobby“ nach: Regine, Dunja, Krissi, Bettina und Philipp besuchen die kostenlose Sauna mit Whirlpool - getrennt nach Geschlechtern - und geniessen die Zeit ohne weitere Saunagäste. Martin liest in der Kajüte auf seinem Bett und macht anschliessend ein Nickerchen.
Nach der Sauna folgt das Abendessen, wobei wir uns aus dem Rucksack verpflegen, während einige wenige das üppige Abendessen gebucht haben. Um 19 Uhr finnische Zeit (18 Uhr in Deutschland und der Schweiz) beginnt der EM-Viertelfinale zwischen Spanien und Deutschland, sodass sich sämtliche Fussballfans in der Lobby auf Deck 11 vor dem Grossbildschirm versammeln. Martin, der so tut, als verstünde er etwas vom Fussball (!) prophezeit einen Sieg Deutschlands nach Verlängerung: 2:1. Wir leisten uns zum Spiel zwei Bier (14 Euro) und einen Kaffee (3,10 Euro)
Es kommt fast genau so, nur dass statt Deutschland schlussendlich Spanien siegt, was der Stimmung in unserem Team aber keinen grossen Abbruch tut, weil offenbar keine fussballwütigen Teilnehmer darunter sind…
Da das Spiel inklusive Verlängerung etwas gedauert hat, folgt unmittelbar danach das Match Portugal - England, von dem wir uns auch noch die erste Halbzeit „reinziehen“. Dann hüpfen wir - zum ersten Mal seit fast drei Wochen! - in ein richtiges Bett mit Matratze, Leintuch und Federbett: Der wahre Luxus! Wir schlafen so gut wie schon lange nicht mehr…! :-)Read more
!Qué viaje tan bonito! [!Disfrutadlo mucho!]
TravelerMuchas gracias. Quien eres?