• Von Villa Mazo nach Tigalate

    21. mars, Spania ⋅ ☀️ 16 °C

    Tigalate, Freitag, 21. März 2025

    Am zweitletzten Tag unseres Aufenthalts planen wir noch einmal eine längere Wanderung vom nächsten grösseren Ort - Villa Mazo - zurück zur Unterkunft in Tigalate, das sind gut 10km, aber eigentlich immer schön in der Horizontalen - wenigstens auf der Karte…
    Am Morgen scheint eitel die Sonne, sodass wir uns - gegen den steifen Wind gut eingepackt - auf die „Sonnenterrasse“ setzen: Das ist die Hausmauer gleich beim Eingang um die Ecke…
    Gut aufgewärmt warten wir um 13:10 auf den Bus nach Villa Mazo; er hat tatsächlich nur 10 Minuten Verspätung, was hier als pünktlich gilt :-)
    Im Bus sind es nur knapp 15 Minuten, zu Fuss zurück werden wir dann etwas länger brauchen. Wir starten da, wo wir vor genau 2 Wochen (7. März) eine Wanderung Richtung Santa Cruz begonnen hatten.
    Zum Leidwesen von Regine geht es zu Beginn wirklich 200m sehr steil hoch, und das in der Vertikalen. Aber als wir dann oben auf dem Camino Real anlangen geht es vorwiegend gemütlich geradeaus und manchmal etwas rauf und runter: So ist das halt auf einer gebirgigen Insel…
    Zuerst treffen wir auf verschiedene (deutsche) Wandergruppen, später noch auf eine einzelne Wanderin, aber das war‘s dann auch schon mit der Frequenz auf dem Wander-Highway GR130. An einem Calvario (wo früher die Toten solange aufgebahrt wurden, bis sie zum Friedhof nach Santa Cruz gebracht wurden) machen wir Rast und verzehren die von Martin vorbereiteten Sandwichs.
    Dann geht es weiter und von da an sind wir allein unterwegs und freuen uns über die herrliche Landschaft und die prächtige Natur, die - wohl dank des kaltnassen Winters - spriesst und blüht, was das Zeug hält. Es scheint soviel an Grün zu sein, dass wir in der Mitte auf eine Gruppe Jugendlicher (Arbeitslose, Strafgefangene?) treffen, die unter Aufsicht und in gelben Westen von Hand (!) den Wanderweg vom Gras und Unkraut säubern. Regine ist schon lange aufgefallen, dass der Weg auffällig gut gesäubert war :-)
    Später ziehen dicke Wolken auf und Regine würde es vorziehen, den Bus zu nehmen; tatsächlich sind wir auch gerade an einer Bushaltestelle und in 10 Minuten (gemäss Fahrplan) käme auch ein Bus; aber Martin überzeugt sie anhand der Karte, dass wir uns nur noch knapp 1km von unserem Zuhause entfernt befinden und das auch ohne Bus gut schaffen. Gesagt, getan! Nur die letzten 50m werden dann noch zu einer kleinen Herausforderung: laut Google und Mapy gibt es einen Weg runter vom GR130 zur Hauptstrasse; der Weg endet aber abrupt im Gestrüpp und wir müssen uns einen Weg über Stock und Stein bahnen. Dann sind wir zurück, sitzen noch 10 Minuten auf die Terrasse, bevor es definitiv zu kalt dafür wird.
    Dann halt eine Lesestunde vor dem Abendessen: Nudeln mit Tomatensosse, Salat, Käse und Schinken.
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