• Lake Natron – auf anderen Wegen

    30 juni, Tanzania ⋅ ☀️ 19 °C

    Ab heute bewegen wir uns abseits der üblichen Routen. Wir fahren zum Lake Natron. Der Weg dorthin ist ziemlich ruppig – eine kostenlose Massage ist wieder drin. Die Landschaften, wird karger und ist mit Felsen übersäten. Bald gerät der heilige Berg der Massai, der Ol Doinyo, in unser Blickfeld. Wir sind tief im Land der Massai. Große Rinderherden kreuzen unseren Weg, die von den Männern vorangetrieben werden. Unsere Unterkunft ist die Maasai Giraffe Eco Lodge. Die Lodge ist eng mit der Massai -Gemeinschaft verbunden und unterstützt lokale Bildungs- und Gesundheitsprojekte. Der berühmte afrikanische Stamm lebt hier immer noch nach den Prinzipien der Natur. Wir dürfen eine Massai Familie besuchen. Der Massai Salome lebt mit seiner Frau und seinen 5 Kindern in einer bescheidenen, kleinen Hütte. Im Moment hat er seine Tiere seinem Nachbarn überlassen, dafür sind dessen Kinder und einige andere Frauen bei ihm. Sein rundes Haus besteht aus einem Konstrukt aus dicken, gebogenen Zweigen, dazwischen getrockneter Kuhdung. Das Dach ist mit getrocknetem Gras gedeckt. Für den Bau der Häuser sind die Frauen zuständig, wie für vieles andere mehr. Die Männer kümmern sich um die Tiere. Beim Eintreten durch die kleine Wellblechtür stehen wir erst einmal im Dunkeln, denn es gibt kein Fenster. Nur ein Feuer erleuchtet den Raum. Die große Tochter bereitet gerade über dem Feuer einen Maisbrei zu. Bei den Massai gibt es nur zwei Mahlzeiten am Tag, morgens und abends. Ihre Ernährung beschränkt sich auf eben diesen Maisbrei, dem Fleisch und Blut ihrer Tiere und einem Käse, der aus der Milch der Tiere gewonnen wird. Die Toilette findet im freien statt und Krankheiten werden mit eigenen Naturheilmitteln bekämpft. Wenn es ernster wird, müssen sie ins Krankenhaus ins über 100 km entfernte Arusha. Für den Schulbesuch laufen die Kinder täglich 10 km und um ans Wasser zu gelangen, müssen die Frauen ebenfalls etliche km zurücklegen. Ein konstanter Wind weht über das trockene Grasland. Ein anderes Bild zeigt sich am natürlichen Pool am Natronsee. Der Pool wird aus einer Quelle der Berge gespeist. Das Wasser ist warm. Als wir unsere Füße hineinhalten, bekommen wir ein kostenloses Peeling von kleinen Fischen, die in dem Pool leben. Von diesem Platz haben wir schon einmal einen fantastischen Blick auf den See. Der Natronsee ist eine berühmte Brutstätte für Flamingos. Aufgrund seiner hohen Temperatur und seines alkalischen Gehalts empfinden die meisten Tiere diesen Ort als ziemlich unwirtlich, nur die Flamingos nicht. In der Trockenzeit von August bis Oktober verleihen zudem die vielen salzliebenden Mikroorganismen eine wunderschöne rosa rote Farbe, erzählt uns Salome als wir am Abend mit ihm über die salzverkrustete Ebene am See zu den Flamingos gehen.Meer informatie