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  • Day 41

    Tabara - Santa Marta de Tera 20.6.2018

    June 20, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 32 °C

    Vielleicht zuerst aus gegebenem Anlass das ärztliche Bulletin von heute. Eigentlich nur gute Nachrichten. Bei der Salbe, die mir der Apotheker gegen die Folgen der Insektenattacken gab, handelte es sich offensichtlich nicht um ein Mittel gegen Fußpilz. Mein Arm gewinnt langsam seine ursprüngliche Form zurück. Der Flotte hat noch nicht völlig resigniert, aber ein normales Menü zum Abendessen war für mich wieder drin. Und heute ist weitestgehend Ruhe im Bauch zu attestieren. Die Nagelprobe steht natürlich noch aus.

    Die Etappe heute bewies einmal mehr, dass es um die Herbergen hier auf der Via de la Plata oder jetzt eben auf dem Camino Sanabres nicht zum Besten bestellt ist. Ausgeschaut hatte ich mir heute eine private Herberge in Santa Croya de Tera, die wohl laut Wanderführer ziemlich neu und auch ziemlich hübsch sei. Leider ist sie auch ziemlich zu. Ein Nachbar rief mir das aus dem 1. Stock zu, als er mich vor dem Haus bemerkte. Ist jetzt das x-te Mal, daß ich das erleben muss. Wenn das so weiter geht, gibt es bald nur noch öffentliche Herbergen, die von den Kommunen oftmals mehr schlecht als recht eben so erhalten werden. Nicht gerade zuträglich für das künftige Interesse an diesem Camino.

    Die nächste Herberge war in dem Fall allerdings nicht weit entfernt 😎 genauer gesagt auf der anderen Flußseite 😁 hier habe ich so eben noch das letzte Bett gekrallt, zwei Radpilger kamen zeitgleich mit mir an. Aber im Zweifel ziehen die immer den Kürzeren gegen einen Wanderer und werden weitergeschickt, weil die eben 10 km ohne weiteres noch mal draufpacken können. Ein Wanderer eher nicht.

    Die Strecke an sich bot ein paar schöne Ausblicke und Motive für ein Foto und war nicht übermäßig schwer zu gehen. Bis zum ersten Ort Villanueva de las Peras waren es rund 14 km, dort ließ ich mir dann erstmal zwei Cola auf Eis munden und Zeit beim Wegschlürfen. Nach etwa 45 Minuten ging es weiter. Laut Wanderführer einfach aus dem Ort wieder heraus und dann würde man schon direkt auf den Weg stoßen und über Felder und Wiesen zum nächsten Ort gelangen. Mir blieb der Einstieg in den Weg an dieser Stelle verborgen. Keine Ahnung, wo der sein sollte. Aber nicht weiter tragisch, über die Landstraße ging es auch 😎

    Jetzt bin ich hier in der öffentlichen Herberge und werde wohl erstmal duschen. Mich anmelden und bezahlen kann ich erst um 17 Uhr in der Kirche am Platz habe ich erfahren. Da ist noch etwas Zeit hin. Und mal schauen, wo ich hier im Ort später etwas spachteln kann, viele Möglichkeiten wird's nicht geben 😁 habe schon einen Mordskohldampf 😎

    Stand heute: 888 km 🚶🍀
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