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  • Day 43

    Rionegro del Puente - Asturianos 22.6.

    June 22, 2018 in Spain ⋅ ☀️ 27 °C

    Immer wieder unfassbar gut - man kommt nach langem Marsch an, es war heiß wie Frittenfett und dann hast du endlich die eiskalte Cola in den Flossen.

    Der Tag heute war von der Umgebung her phasenweise traumschaft schön. Los ging es erstmal mit einem netten Anstieg aus dem Ort heraus. Ersetzte ne Kanne Kaffee. Starken Kaffee. Oben angekommen befand man sich auf eine Art Plateau, mit viel Wiese und schönen Ausblicken. Hatte etwas von Almfeeling. So ging es eine Zeitlang dahin und nach etwa 10 KM kam der erste Ort namens Mombuey. Dort die nötigen Einkäufe erledigt und natürlich auch den Körper mit Treibstoff versorgt. Denn es standen noch weitere 16 km auf der Agenda.

    Der Weg führte dann zunächst weniger ansehnlich an der Baustelle der Schnellbahntrasse längs, bevor es auf den sehr schönen Teil der Etappe ging. Dieser führte über verschlungene Pfade durch 4 winzige Ortschaften, die in jedem Märchenfilm als Kulisse dienen könnten. Ich habe sogar ein Reh gesehen! Wirklich traumhaft schön. Fotos anbei. Zum Ende hin wurde es dann wieder eher nervig, der Untergrund mies bis indiskutabel und das Ziel schien nicht näher zu rücken.

    Dann wieder mal eine Autobahnüberführung und dann wurde es noch mal lustig. Ich befand mich auf einem Pfad, sehr schmal, vielleicht 2 Meter, sah nach vorne und entdeckte - Pferde. Etwa 200 Meter noch entfernt und eines musste eine Glocke umgehabt haben. Es bimmelte nämlich schön laut aus ihrer Richtung. Zwei Pferde nebeneinander füllten übrigens den Pfad aus. Komplett. Waren ziemlich massig die Kollegen. Sie kamen näher, entdeckten mich und blieben stehen. Prima, dachte ich, jetzt kann ich hier noch Schülerlotse spielen. Einfach auf die Pferde zugehen wollte ich nicht, vielleicht hätten sie gescheut und auf dem engen Weg hätte das übel ausgehen können. Vor allem für mich. Also stellte ich mich ein paar Schritte in den Wald, um ihnen aus dem Weg zu gehen und die Bahn frei zu machen. Sie trabten dann auch wieder an. Waren übrigens 8 Pferde, in drei Gruppen mit jeweils etwa 50 Meter Abstand unterwegs. Kein Mensch weit und breit. Als die erste Gruppe inklusive der Glocke auf meiner Höhe war, blieb die Glocke wieder stehen. Ich fluchte schon innerlich, wie lange sollte das denn noch dauern! Um der Glocke die Entscheidung zum Weitergehen leichter zu machen, rief ich laut "Hola, Hola" sonst würde der vermutlich jetzt noch da stehen. Und ich auch. Doch dann setzte er sich tatsächlich wieder zögerlich in Gang und als er ganz auf meiner Höhe war plötzlich der Vollsprint und er galoppierte davon. Der Rest der Gruppe tat es ihm gleich. Waren Kaltblüter habe ich da gesehen. So ging das mit den anderen beiden Gruppen auch, und nach etwa 10 Minuten konnte ich tatsächlich meinen Weg fortsetzen.

    Bin heute hier in einer Sporthalle, ist richtig schön gemacht, schöner Raum mit 3 Stockbetten, Bäder, Duschen, alles ganz neu und gepflegt und hier ist auch direkt ein Restaurant mit Bar und WiFi. Hätte dümmer laufen können 😎

    Das W-Lan scheint hier allerdings eher schwachbrüstig zu sein, beim Hochladen der Bilder ist es jedes Mal in die Knie gegangen. Bilder folgen dann morgen, wenn ich hoffentlich wieder stabiles Internet habe.

    Stand heute: 942 km 🚶🍀
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