• Der gesperrte Camino. Sieht aus wie bei den Feuersteins.

    Requejo - Vilavella 24.6.2018

    24 juin 2018, Espagne ⋅ ☀️ 28 °C

    Kastilien y Leon adios - hola Galicien! 😁

    Heute stand der 3. und letzte Grenzübertritt auf meinem Camino an. Kurz vor Schluss der Etappe ging es nach Galicien, das ich bisher vor allem mit Regen in Verbindung gebracht habe. Danach sieht es bislang eher weniger aus 😎

    Der Tag begann vergleichsweise früh, da ich heute längen- und höhentechnisch einiges vor der Brust hatte. Bis ich mich dann aber wirklich in Gang gesetzt habe, war es doch wieder halb acht. Naja, aber ging noch.

    Dann bestätigte sich mal wieder eine uralte Weisheit: Des einen Leid ist des anderen Freud. In dem Fall meine 😁 denn es stellte sich schnell heraus, dass der reguläre Camino wegen Bauarbeiten gesperrt war und man doch bitte die Route über die Landstraße nehmen möge 😎 Erklärung und Entschuldigung erfolgte dreisprachig auf eigens dafür aufgestellten Schildern. Foto anbei. Das spielte mir natürlich in die Karten 🤓

    Zunächst ging es von ca. 1.000 Metern auf etwa 1.400 Meter zum Padornelo-Pass auf einer Strecke von grob 10 km. Das lief wie's Lottchen bei mir und nach etwa 2,5 Stunden war der höchste Punkt, der über die Landstraße erreichbar war, überschritten. In dem gleichnamigen Örtchen Padornelo dann erstmal mit einem Cafe Americano gestärkt und kurz gechillt.

    Die nächsten 10 km nach Lubian waren dann das genaue Spiegelbild. Es ging von 1.400 Meter wieder runter auf 1.000 Meter. Obwohl es fast nur bergab ging, habe ich für die Strecke trotzdem immerhin rund 2 Stunden gebraucht. Bergab ist eben nicht ohne. Verlief aber alles ohne besondere Vorkommnisse. Es ergaben sich einige richtig schöne Fotomotive, den ganzen Tag eigentlich, ich war ganz begeistert! 😍 Auswahl anbei. In Lubian dann eine gepflegte Mittagspause eingelegt und auf den dritten und letzten Teil des Tages vorbereitet - die letzten 11 km inklusive einer erneuten Pass-Überquerung bei A Canda samt Grenzübertritt nach Galicien.

    Nach einer guten Stunde Pause setzte ich mich wieder in Bewegung. Diesmal ging es von 1.000 Meter auf rund 1.200 Meter über die Landstraße. Ganz zu Beginn auf einer Art Zubringer wurde es kurz abartig steil. Da ging es nur noch auf den Fussballen und mit Tippelschritten voran. Das war aber nach etwa 300 Metern erledigt, ich schnaufte durch und weiter ging es auf der N-525 Richtung Vilavella. Auch dieser Teil liess sich super laufen, ich hatte mittlerweile natürlich schon längst wieder mein mobiles Sonnendach im Einsatz und so rückte das Ziel unerwartet schnell in greifbare Nähe. Als ich in Vilavella ankam, war ich noch so fit wie eigentlich noch nie auf meinem Camino zum Ende einer Etappe. Nichts zwickte, nichts zwackte, noch nicht einmal die Füße brannten ein bischen. Nach 31 km. Das hat mich dann doch etwas erstaunt. Bin aber nicht böse drum 😎 wenn das morgen bei den 33 km auch so oder so ähnlich laufen würde, wäre das natürlich perfekt. Wir werden es sehen.

    Jetzt erst mal duschen, Haare waschen und dann runter in die Lobby 😎 habe mich heute nämlich in einem Hotel eingenistet. In einem Einzelzimmer. Für 20 EUR 😁 ich werde gut schlafen.

    Stand heute: 999 😎 km 🚶🍀
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