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  • Day 132

    Mestia - Ushguli

    August 6, 2022 in Georgia ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach einer 7 stündigen und abenteuerlichen Marschrutka-Fahrt (lokale Minibusse) erreichen wir Mestia, den bedeutendsten Ort der im Grossen Kaukasus gelegenen Region Swanetien’s. Mestia, auf über 1500 m gelegen, ist unser Ausgangspunkt für die 4-tägige Wanderung nach Ushguli auf knapp 2200 m Höhe und damit eines der höchst gelegenen Dörfer Europa’s. Nach 2 Anklimatisierungstagen starten wir fit und munter die 4-tägige Wanderung nach Ushguli. 🥾 Jeden Tag legen wir 12 - 20 km hinter uns und wandern über diverse Berge und Hügel, Täler und Hochebenen. Wir passieren grosse Gletscher, Skigebiete und viele kleine urige Dörfer wo das Leben noch stehen geblieben ist. Übernachten tun wir in einfachen Gästehäusern in Zhabeshi, Adishi und Iprali. Meist sind es 2, 3 Zimmer die die Familien an Gäste vermieten für wenig Geld. So trifft man immer wieder neue und interessante Gesprächspartner während dem Abendessen, das die Familien den Gästen jeweils zubereiten. In Zhabeshi, unserem ersten Stopp, findet der 90-jährige Urgrossvater der Gastgeber-Familie sofort gefallen an uns und lädt uns zu einem Chacha (einheimischer Schnaps) ein. Während dem Essen kommt der nette Urgrossvater pünktlich alle 30 Minuten an den Tisch für eine weitere Runde Chacha, ein Nein wird nicht akzeptiert, Widerstand zwecklos. Bis nach Runde 6 nur noch ein kleiner Schluck in der anfangs fast noch vollen Flasche übrig bleibt (neben uns durfte / musste auch noch ein schwedisches Pärchen mittrinken). Diesen letzten Schluck benötige er nun selber für einen tiefen Schlaf, teilt er uns mit und dankt für die Geselligkeit (so zumindest deuten wir seine Zeichen per Mimik und Gestik (Georgisch verstehen wir leider noch nicht so gut 😉)). Wir danken auch und machen uns auf den weiteren Weg. Tag 2 und 3 werden dann die strengsten aber auch die schönsten, es geht steil rauf, es ist heiss und einmal müssen wir einen Fluss gar per Pferd überqueren, zu stark war die Strömung. Aber die Aussichten auf die vielen Gletscher, die wunderschönen Täler und auf die über 5000 Meter hohen schneebedeckten Berg-Gipfeln der Region entschädigen für alle Strapazen. Nach knapp 70 km und 3600 Höhenmeter erreichen wir erschöpft Ushguli, mit seinen zum UNESCO-Weltkulturerbe deklarierten Wehrtürmen. Als Belohnung gibt es ein feines Abendessen mit reichlich kühlem Bier resp. feinem Wein. Wie ein Murmeltier schlafen wir danach tief und fest in unserem Zimmer für CHF 10.- die Nacht (und damit die günstigste Unterkunft der Reise bis jetzt). Der Preis hat aber einen kleinen Haken, so teilen wir das Zimmer (natürlich nicht wissentlich) mit einer kleinen Maus, die Thomas (tief schlafend und vom Meistertitel des FC St. Gallen’s träumend) mitten in der Nacht über den Ellbogen krabbelt. 🐁Read more