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  • Day 18

    Über den Wolkenpass nach Hoi An

    March 30 in Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C

    Der 30.März sollte für uns eigentlich mit einem kleinen, schnellen Frühstück im Hotel beginnen : Nach den schlechten Erfahrungen des Vortags haben wir beide jeweils eine vietnam. Suppe ( Pho) bestellt, aber beim Kaffee dann wieder Drama, erst ein Mitarbeiter, der das Wort MILK nicht kannte, dann zwei, am Schluß drei, gebracht haben sie dann ein kleines Schälchen süßester Kondens/Vanillemilch ( oder so was ähnliches). Ich finde, für ein 5-Sterne Hotel, welches international wirbt ( Booking.com u.a.) , eine Schande. Aber wie schon gesagt : Ausstattung/Einrichtung : 5 Sterne, Service : max. 2 Sterne ( wenn man das Ergebnis bewertet, nicht die Breitschaft).
    Der restliche Tag war wieder ein Reisetag: 2. Teil der Zugfahrt, diesmal ca. 300 km in knapp 7h, über Hue, den Wolkenpass nach Da Nang. Bis Hue war alles normal, aber vor dem Wolkenpass schaltete der Lokführer zurück: Einspuriges Gleis, viele Kurven und Steigungen, zeitweise hatte der Zug Fahrradtempo. So echt spektakulär ist der Wolkenpass eigentlich nicht - die Gipfelhöhe des Zugs war so bei 150m, einige schöne und kurze Aussichten auf Meeresbuchten und Strände. Sehr viel grün, Wälder und Dickicht, bevor dann hinter dem Paß Da Nang in Sicht kam: eine inzwischen riesige Millionenstadt mit sehr westlichem Charakter, breiten Straßen, Hochhäusern, Hotels und Einkaufszentren. Man merkt , daß Da Nang in den 70er Jahren das Hauptquartier der USA im Vietnamkrieg war.

    Ach ja, einen Schockmoment im Zug hab ich ja fast vergessen:
    Nach ca, 1 h Fahrt, normales Tempo in der Ebene , so ca. 70 km/h, macht der Zug unvermittelt einen Satz zur Seite, vereinzelte Schreckensrufe im Waggon, einige Meter vor uns rutscht eine riesige Reisetasche aus der Gepäckablage und fällt auf die erschrockenen Passagiere herab. Der Zug ist entgleist - aber nein, fährt wieder geradeaus, ist nicht gekippt, wird aber heftig abgebremst und kommt nach paar Sekunden zum Stehen. Alle Passagiere sind erleichert, keiner weiß, was passiert ist.
    Dann stehen wir da, ohne Info , einige Minuten, und erkennen, dass wir wohl auf einem Ausweichgleis stehen. Anscheinend war eine Weiche falsch ( oder richtig? ) gestellt und der Zugführer ist mit Full speed auf diese aufgefahren. Und tatsächlich: Auf dem Hauptgleis ( neben uns ) fährt ein Personenzug in Gegenrichtung durch, das ist halt der Tribut eines 1 spurigen Gleises, aber besser so, als den Gegenzug auf dem gleichen Gleis zu treffen. Hat wohl unser Lokführer etwas geschlafen…
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