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  • Day 50

    Hanoi Tag 1

    February 24, 2019 in Vietnam ⋅ ⛅ 17 °C

    Meine Tage in Hanoi verbrachte ich nicht unbedingt damit, alle Sehenswürdigkeiten hier abzuklappern, sondern eher damit, mich hier zu verlieren. Dies nicht im negativen Sinne. Hanoi hat so viele verwinkelte kleine Gassen, dass man durch das Verfolgen einer solchen, schon mal verloren gehen kann. Ausserdem denk ich, dass es gut ist sich in Ruhe an das Chaos hier in Vietnam anzuklimatisieren.

    Am ersten Tag hatte ich mich erkundigt, wo man den ,vor allem in Hanoi berühmten, Eierkaffee bekommt. Nach umfänglicher Recherche stiess ich auf das traditionelle Café Dinh, das zu den vier „Urcafés“ gehört.
    Eierkaffe entstand 1946 als in Hanoi die benötigte Milchzufuhr des Krieges wegen ausblieb. So entschied der Erfinder, die Milch durch Eigelb zu ersetzten. Mittlerweile hat das Getränk in ganz Vietnam Berühmtheit erlangt. Sehr skeptisch machte ich mich auf den Weg. Ei im Kaffee?! Meine Skepsis wurde nicht weniger als mich die Adresse durch eine winzige Gasse und ein winziges im Dreck getauchtes Treppenhaus führte. Auf halbem Weg hörte ich aber viele Stimmen und so gelangte ich in einen einzigen Raum mit winzigen Stühlen und einem kleinen Tresen. Es herrscht eine ausg lassen Atmosphäre und praktisch jeder Stuhl war besetzt. Ich bestellte den berüchtigten Eierkaffee, machte einige Fotos und probierte ihn schliesslich.
    Uuuund mhmmmmm! Soooo lecker! Im oberen Die Obere Schicht des Kaffee ist eine Art Creme, die an die Mascarponecreme im Tiramisus erinnert. Die untere „Schicht“ besteht aus richtig gutem starkem Kaffee.
    Man kann das Ganze dann ein bisschen vermischen, aber ich löffelte zuerst die Creme weg und genoss dann den Kaffee.
    Nach dieser Erfahrung kann ich nun den ganzen Wirbel um den Eierkaffee verstehen und aller Welt dazu raten, ihn zu probieren.
    Ich setzte meinen Spaziergang dem See entlang fort. Da es Wochenende war, war hier einiges los und die Strassen rund um den See gesperrt.
    Was ich übrigens seit meiner Ankunft in Vietnam beobachten konnte, war, dass hier vielmehr auf den Strassen gespielt wird oder generell mehr spielerische Aktivitäten stattfinden. Auch unter Jugendlichen. Elektronische Geräte ziehen oft den Kürzeren. Richtig schön.

    Auf meiner Entdeckungstour stiess ich auf das HiddenGemCafé. Wie der Name schon sagt, war es sehr versteckt und auch hier dachte ich zuerst, dass diese Gasse eher in die pure Kriminalität lockt als in dieses Café.
    Das Hidden Gem Café ausschliesslich mit recyclebarem Materialien eingerichtet. Einige der Angestellten sind taub, was mir das Café sofort spontan machte. Ich bestellte erneut einen Eierkaffee, musste aber feststellen, dass ich mit dem Besuch des Urcafes vorher, die Messlatte sehr hochgesetzt hatte. Keine Anfrage, auch dieser Eggkaffee war gut, doch der andere war halt einfach besser.

    Weiter ging es und ich gelangte zum Notecafé. Ebenfalls ein schönes Café mit Blick auf den See. Das Konzept, das dieses Café speziell macht, ist, dass jeder ein Post- It hinterlassen und dieses irgendwo im Café platzieren kann. So befinden sich im ganzen Cafés überall Post- Its in allen Sprachen und Farben.
    Ja, ich weiss heute etwas viel Kaffee, aber habt etwas Verständnis, ich hatte schon lange keinen richtig guten Kaffee mehr:)
    Ich beschloss, dass es nun an der Zeit war, etwas Festes essen, und ergatterte einen Ehrenplatz auf dem Minibalkönchen eines Restaurants. Ich las mein Buch zu Ende und versuchte mich daran, den Quinoawrap zu essen(Der war im übrigen viiieeel zu gross! Ich hatte nicht mit so einem „ Tönder“ gerechnet.).

    Zurück im Hostel lernte ich meinen neuen Zimmergenossen Amin kennen. Wir beschlossen zusammen essen zu gehen, das heisst; er hat gegessen, ich hatte einen Smoothie, da ich noch so voll von meinem Wrap war.
    Wir liefen den See entlang und wurden dann Teilnehmer einer Sportlektion, die dort abgehalten wurde. Es war ziemlich lustig, vor allem da wir das Durchschnittsalter ziemlich runter trieben.
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