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  • Day 26

    Alltag in M'hamid

    January 29, 2023 in Morocco ⋅ ☀️ 15 °C

    Frisch geduscht und von einem Hauch Rosen- und Arganöl umhüllt geniesse ich noch die letzten Sonnenstrahlen. Die Tage scheinen bereits etwas länger zu werden.
    Den heutigen Tag verbringen wir sehr ruhig. Nachdem die Sonne so ungefähr gegen 8.15 Uhr vor unserem Giotti ihr Gesicht zeigt, erscheint Hassan warm eingepackt bereits mit einem Fladenbrot. Wir schätzen diesen Service sehr! Draussen herrschen nur gerade eisige drei Grad über Null. Ein kalter Wind fegt dazu noch über den Platz. Hassan ist sehr betrübt. Die Tamariske hinter unserem Wohnmobil stirbt langsam ab. Sie hat zu kalt.
    Dieser Winter ist ungewöhnlich hart. In der Wüste gibt es nachts minus Grade. Deshalb sind hier viele Menschen erkältet.
    Brigitta und Bruno verabschieden sich gegen Mittag von uns. Es zieht sie weiter in Richtung Norden. Marrakech als Ziel.
    Unser Tagesprogramm sieht etwas entspannter aus. In der Stadt suchen wir erstmal einen ATM. Bei der Post werden wir fündig. Meine beiden Versuche, diesem Kasten Geld zu entlocken scheitern...aber das ist für uns nicht neu! Die Karte von Peter funktioniert immer...in Geschäften oft auch ohne Pincode...sie stammt von einer etwas in die Schlagzeilen geratenen Schweizer Grossbank, meine hingegen zu einer Schweizer Regionalbank! An den Geldautomaten in Marokko kann man meistens nur bis zu 2'000 Marokkanische Dirham (MAD) beziehen. Das sind für uns umgerechnet etwa CHf 190.--. Mit diesem Betrag kommt man relativ weit, wenn nicht der Dieseltank nach "Futter" ruft. Die meisten Tankstellen nehmen nur Cash. Ein Liter Diesel (Gasoil) kostet so um die 14.00 MAD.
    Unser Orange-Prepaid-Guthaben ist aufgebraucht. In einem Lebensmittelgeschäft überlassen wir die Aufladung des Guthabens direkt dem Händler. Ohne Aufpreis erledigt er dies. Es scheint hier üblich zu sein, dass die Touristen mit den arabischen Hieroglyphen nicht klar kommen. Wir wollen dem Verkäufer für seine Hilfe ein kleines Trinkgeld geben. Er lehnt es ab...sein Chef sitzt nebenan...
    Die Zeit für einen guten Cappuccino ist gekommen. Deshalb besuchen wir dasselbe Wirtshaus wie gestern Nachmittag. In diesem hat uns der Kaffee sehr geschmeckt. Bei Cappuccino erhält man in Marokko sonst oft Nescafé...den trinken wir ja bereits in unserem Hüttli, aus früher besagten Gründen.
    Der Wirt erkennt uns gleich wieder. Ausser ein Tisch, der mit vier Franzosen besetzt ist, sind alles einheimische, gemäss dem Wirt, alles untereinander verwandte Berber anwesend. Friedlich diskutieren sie miteinander. Es fällt uns immer wieder auf, wie ruhig, entspannt und gelassen die hiesige Bevölkerung ist. Frauen sieht man hier kaum auf der Strasse. Sie treffen sich zu Hause. Inzwischen ist es 13.30 Uhr. Der Muezzin ruft zum Mittagsgebet auf. Nahe der Moschee werden Autos, Mopeds und Fahrräder hingestellt. Viele Männer versammeln sich im Gotteshaus . Nach dem Gebet gehen die Männer nach Hause. Es beginnt die Mittagsruhe. Einige Geschäfte sind in dieser Zeit geschlossen.
    Die beiden Cappuccini kosten 20 MAD.
    Auf dem Gemüse-und Früchtemarkt decken wir uns mit Zitronen ein...Peter geht es schon viel besser. Dies hat er ja vielleicht auch den bereits eingenommenen Zitronen zu verdanken. Das Kilo kostet 5 MAD!
    Von der vergangenen Weihnachtszeit, haben wir noch einen Weihnachtsstern (Pflanze) mit auf Reisen. Nun hat er ein neues Zuhause auf dem momentanen Campingplatz gefunden! Im Jardin Exotique de Bouknadel haben wir diese Pflanzen gesehen. Sehr hohe Büsche.
    Der Gärtner zeigte grosse Freude, als ich ihm diesen Weihnachtsstern überreicht habe. Rot leuchtet es jetzt neben Palmen aus der Wüstenerde. Vielleicht kommen wir ja wieder einmal hierhin zurück....
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