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  • Day 28

    Palmen, Oasen und Kashbas

    January 31, 2023 in Morocco

    Bevor wir den Campingplatz Hamada du Drâa verlassen, will ich Aisha ein kleines Trinkgeld geben. Sie ist die gute Seele auf dem Platz, welche die Sanitäranlagen immer sehr sauber hält. Ich treffe sie hustend an einer Feuerstelle, wo sie gerade den Abfall verbrennt....das Thema Abfall ist ein riesiges Problem in Marokko. Bei der Ausfahrt vieler Städte ist die Gegend eine einzige Müllhalde.
    Diesbezüglich hat Marokko noch ein grosses Defizit.
    In einem Lebensmittelgeschäft in M'hamid decken wir uns mit genügend Wasser ein. Die Haferflocken für unseren morgendlichen Porridge sind ebenfalls ausgegangen. Mit Google Übersetzer versuche ich dem Händler meinen Wunsch rüberzubringen, da er nur arabisch spricht. Leider erfolglos. Mit Cornflakes in der Einkaufstasche gehts zu unserem Giotti. Nun kann unsere heutige Weiterfahrt unter die Räder genommen werden. Kurz nach M'hamid wählen wir eine einspurige, asphaltierte und von Palmen gesäumte Strasse. Eine Oase nach der anderen durchqueren wir. Die bunten Mauern vor den Schulhäusern sind bereits aus der Ferne erkennbar. Viele Kinder befinden sich auf dem Heimweg. Springend, lachend und miteinander in Diskussionen vertieft. Die Buben oft mit den Fahrrädern unterwegs...die Mädchen zu Fuss. Meistens in Grüppchen. So wie wir es selbst einmal erlebt haben!
    Bei Tinfou möchte ich gerne beim Hotel SaharaSky über Nacht stehen. Unter Anleitung eines belgischen Astronomen kann man auf der Dachterrasse des Hotels den Sternenhimmel betrachten. Dies mit hochmodernen Teleskopen. Leider scheinen alle Tore verschlossen zu sein. Das Telefon wird nicht abgenommen. Etwas enttäuscht fahren wir weiter nach Zagora. Diese Stadt ist touristisch sehr gut erschlossen. Sie wirkt sauber und modern. Deshalb suchen wir nochmals ein Lebensmittelgeschäft und stossen auf eine grosse Markthalle. Und siehe da...mit Google Übersetzer kommen wir doch noch zu unseren Haferflocken!
    Alles dem Oued Drâa entlang, welcher keinen Tropfen Wasser mehr führt...tauchen immer wieder halbzerfallene Kasbahs auf. Alle diese uralten Festungsanlagen, aber auch die Häuser in den Oasen sind aus Lehm, Stroh, Holz und Steinen errichtet worden. Die Mauern um die 60 Zentimer dick. Im Winter gut gegen die Kälte, im Sommer gegen die Hitze. Eine ökologische Bauweise, welche der Nachahmung zu empfehlen ist! Ohne Unterhalt zerfallen mit den Jahren diese Bauten! Sie lösen sich auf und gehen zurück in die Natur. Heutzutage werden leider in Marokko viele Neubauten aus Backstein gemauert. Diese Häuser seien im Sommer wie ein Hamman...
    In Agdz steuern wir den Campingplatz direkt neben einer noch gut erhaltenen Kasbah an. Wir sind die einzigen Gäste. Um uns herum nur Palmen und der Blick auf die schöne Festungsanlage.
    Heute kocht der "Chef" persönlich. Es gibt Spaghetti alle verdure. Seit beinahe einem Monat die erste Pastamahlzeit. Ein richtiger Genuss!
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