• Paris...Merzouga...Dakar

    4 Şubat 2023, Fas ⋅ 🌙 9 °C

    Wir haben noch nicht genug Wüstenwind geschnuppert. Die Schönheit der Wüste fasziniert uns. Deshalb bleiben wir noch einen Tag auf dem Camping Haven la Chance. Den Frühstückskaffee geniesse ich vor dem Wohnmobil, mit direktem Blick zu den mächtigen Sandbergen, welche in Rot- und Rosatönen leuchten. Eine Legende rankt sich um die grossen Sanddünen des Erg Chebbi. Hier hat Gott aus Empörung eine reiche Familie unter den mächtigen Sandbergen vergraben. Dies, weil sie einer armen Frau und ihrem Sohn nicht geholfen haben.
    Durch die leichte Erreichbarkeit über Asphaltstrassen boomte der Tourismus. Auch hier hat Corona seine Spuren hinterlassen. Dromedare warten mit ihren Führern auf Klienten. Sie bieten Führungen durch die Dünen bei Sonnenuntergang an.
    Merzouga liegt ungefähr 6 Kilometer von unserem Campingplatz entfernt. Wir wollen dieses Städtchen besuchen. Zu Fuss gehts durch die eintönige Gegend. Es gibt einige Anbieter, welche Quads, 4x4 Jeeps und Buggies der Strasse entlang anpreisen. An der rechten Strassenseite sieht man von Weitem eine Militäranlage. Uns wird wieder die Nähe zu Algerien bewusst. Solchen Anlagen begegnen wir oft im Süden und Osten von Marokko. Zum Glück tauchen langsam die ersten Häuser von Merzouga auf. In einem Café löschen wir unseren Durst. Da meistens zu Kaffee noch eine kleine Flasche Wasser gereicht wird bestelle ich einen Cappuccino. Der Kaffee wird mir in einem Glas serviert, welches ganz klebrig ist. Mein Anstand lässt es nicht zu, das Getränk zu refusieren. Hoffentlich brauche ich keine Kohlentabletten... Was Hygiene anbelangt, gelten in Marokko andere Masstäbe, als wir uns verwöhnte Mitteleuropäer gewohnt sind.
    Der Weg führt nun über eine schöne Strasse dem Polizeihauptquartier entlang direkt ins Zentrum. In unserem Blickfeld hinter einem grossen Torbogen der Erg Chebbi! Wir staunen nicht schlecht, ob den alten Skiern und Snowboards, vor den Eingängen einiger Zimmeranbietern. Sie werden wohl in den Dünen zum Sandskifahren und - boarding verwendet.
    Merzouga lag früher auf der Rallye-Strecke Paris Dakar. Das Rallye wird heute nicht mehr auf dem afrikanischen Kontinent durchgeführt. Dies wegen zu vielen Terrorwarnungen und Krisengebieten. Unter dem Namen Rallye Dakar findet es neu in Saudi Arabien statt. Zwischenzeitlich wurde es in Südamerika abgehalten.
    Das Städtchen zehrt aber immer noch aus dieser Zeit. Viele Souvenirläden und Restaurants befinden sich im Zentrum. Wenige Touristen geniessen die langsam immer wärmer werdenden Sonnenstrahlen. Auch wir suchen ein sonniges Plätzchen in einem Restaurant und nehmen ein spätes Mittag- oder frühes Abendessen ein. Für Peter eine Pizza, eine Harira bestelle ich. Dies ist eine marokkanische Suppe bestehend aus fruchtigen Tomaten, Hülsenfrüchten, Gewürzen und Kräutern. Dazu noch etwas Pommes...als Getränk gibts einen frischgepressten Orangensaft.
    Gerne würden wir uns nun per Taxi zurück chauffieren lassen. Beim Taxistand stehen 4 Fahrzeuge bereit. Anscheinend ist unsere Anfrage zu wenig interessant. Die Fahrer zieren sich...hässig laufen wir davon und kehren wohl oder übel den eintönigen Weg wieder zu Fuss zurück.
    Auf dem Camping werden die Plätze wieder neu planiert. Auf die Hoffnung hin, dass der Tourismus langsam wieder anzieht. Inshallah! So Allah will! Die Wüste holt sich ansonsten ihren Raum zurück.
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