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  • Day 35

    Eine abenteuerliche Bergfahrt

    February 7, 2023 in Morocco

    Den schönen Campingplatz bei Tinghir verlassen wir gegen 11.00 Uhr. Aziz ist etwas enttäuscht, dass wir bereits weiter ziehen. Er hätte uns gerne bei einem Couscous bei sich zu Hause empfangen. So verabschieden wir uns mit au revoir...auf Wiedersehen...Inshallah.
    Die Entscheidung ist gefallen: Marrakech soll doch noch als eine der nächsten Etappen auf unserem Reiseprogramm stehen. Deshalb wird unser heutiger Nachtplatz in Ouarzazate sein. Die Dadès Schlucht wollen wir vorerst mit unserem Giotti erklimmen. Uns wird angeraten, die Strasse über Tinghir, Timadrouine und Boumalne Dadès zu wählen. Es gibt eine Variante über die Todrha-Schlucht und Agoudal. Dieser Weg ist sicherlich schön, führt aber über eine sehr schlechte Strasse. Mit einem Fahrzeug von 6 Metern Länge noch zu schaffen, unser Wohnmobil ist mit seinen 7,4 Metern zu lang...dies gemäss einem Deutschen Paar, welchem wir begegnet sind. Sie sind diese Strecke gefahren.
    Jetzt wo das Morgenlicht uns begleitet, erscheinen die hübschen Lehmdörfer und das Gebirge in leuchtenden Rottönen.
    In Tinghir, der Provinzhauptstadt, herrscht gerade Rush-hour... aber kein Problem, um zwischen all den diversen Fahruntersätzen und Personen gut hindurch zu kommen.
    Von einem Aussichtspunkt oberhalb der Oasenstadt Boumalne Dadès können wir bereits die Schönheit des Tales erahnen.
    In den Ebenen des Talbodens gibt es eine Reihe von Dörfern, welche das Wasser des Dadès für die Bewirtschaftung nutzen. Ansonsten ist die Region eher wüstenhaft. In diesem Gebiet legten die Berber einst viele Kasbahs an, um sich gegen Feinde zu verteidigen. Die übrig gebliebenen Ruinen gelten als touristische Attraktion.
    Uns begeistern vorallem die spektakulären Felsen. Diese Farben und Formen, einfach unglaublich schön! Mutter Natur hat hier wieder aus dem Vollen geschöpft! Langsam wird die Strasse etwas schmaler und zwischendurch auch holprig. Während ungefähr 10 Kilometern wird es immer spektakulärer und abenteuerlicher. Anfangs gibt es viele Hotels, Restaurants, Riads usw am Strassenrand. Doch allmählich wird es etwas einsamer. Schroffe Felswände, niedrige Randsteine und tiefe Abgründe begleiten uns. Wir fragen uns bereits, wann denn die eigentliche Dadès Schlucht auftaucht, bis wir plötzlich aus einer Linkskurve heraus vor dem Eingang des Canyons stehen. Kaum sind wir von hohen zum Teil überhängenden Felswänden umschlossen...sind wir bereits wieder nach ca 200 Metern aus diesem "Schlund" heraus. Bei der nächsten Möglichkeit wenden wir unser Wohnmobil und fahren nun von der Nordseite her hindurch. Kurz danach darf ein Kaffeehalt nicht fehlen. Die atemberaubende Aussicht lassen wir bei winterlicher Kälte auf uns einwirken.
    Wir sind uns einig: Die Schlucht selber ist nicht sooo gigantisch, aber die Fahrt dorthin durch das Atlasgebirge ein Erlebnis besonderer Art!
    Nochmals geniessen wir die Rückfahrt bis Boumalne Dadès. Der Blick nun in die entgegengesetzte Richtung. In neuem Licht! Wir entdecken Höhlenbehausungen aus der Ferne. Sicher besser isoliert, als all die neu erstellten Backsteinhäuser.
    Nach Boumalne Dadès geht es nun Richtung Ouarzazate. Die 110 Kilometer ziehen sich ziemlich in die Länge. Viel karge Einöde um uns...die Strasse zum aufpassen...plötzlich Löcher...
    Den Camping municipal erreichen wir nach siebzehn Uhr. Es stehen recht viele Wohnmobile da...kommend aus Marrakech, Agadir, oder so wie wir aus der Wüste. Ouarzazate ist ein Knotenpunkt für Wohnmobilreisende, welche in Marokko umherziehen.
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