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  • Day 47

    Meeresrauschen und Gitarrenklänge

    February 19, 2023 in Morocco

    Haben wir doch gedacht, dass der riesige Parkplatz mit dem grossen Kreisverkehr und den Häusern ohne Fenster und Türen dem Verfall preisgegeben sind. Dem ist nicht so. Ein junger Mann spricht uns vor unserer Abreise kurz an. Er will wissen, ob sich dieser Platz mit Panoramablick aufs Meer für einen Stellplatz für Wohnmobile und ähnlichem eignet. Eigentlich sollten wir abraten...eine freie Übernachtungsmöglichkeit der besonderen Güte weniger...doch wir können ihm nur eine Bestätigung geben. Zwischen Tanger Med und Nador gibt es einen einzigen Campingplatz an der wunderschönen Küste. Dies auf einer Strecke von ca 380 Kilometern.
    Bergauf und Bergab...Auf zum Teil sehr holprigen Strassen. Die marokkanische Regierung will in den nächsten Jahren diesem Küstenabschnitt mehr Bedeutung zuwenden. So ist bereits ein gigantisches Hafenprojekt Nador WestMed im Bau. Ein Tiefwasserhafen für Containerfrachter und Industrie der etwa 30 Kilometer von Nador entfernt liegen soll ist in Planung. Genau da, wo wir oberhalb der Bucht genächtigt haben. Das Projekt verspricht neue Arbeitsplätze, eine neue Infrastruktur und eine moderne Zukunft der Region. Bereits sind deswegen einige Zufahrten zu schönen Stellplätzen in Meeresnähe zum Opfer gefallen. Wir wünschen dem jungen Mann viel Erfolg, für sein Stellplatzprojekt und machen uns auf den Weg zum einzigen noch geöffneten Campingplatz zwischen Nador und Tanger Med.
    Die Rocade (Küstenstrasse) von Nador nach Al-Hoceïma ist auf den folgenden rund 130 Kilometern ein wahrer Genuss. Wir ziehen an grünen Schluchten, bizarr erodierten Hügelformationen in hellem Gestein vorbei. Auf den roten Lehmböden leuchten kontrastreich landwirtschaftlich genutzte Flächen.
    In Al-Hoceïma machen wir eine Kaffeepause an der Plage Sfiha. Langsam werden all die kleinen Cafés und Imbissstuben zur bald beginnenden Saison hin aufgefrischt.
    Die nächsten Tage wollen wir auf dem Campingplatz Kalah Iris unterkommen. Dies bedeutet, während einiger Tage selber zu kochen, da der Campingplatz ziemlich abgeschieden im Nationalpark Al-Hoceïma liegt. Deshalb gibts noch einen kurzen Einkaufsstop bei Marjane um noch fehlende Zutaten für die eigene Küche zu ergänzen.
    Die ganze Küstenregion wurde 2004 zum Nationalpark erklärt. Das Gebiet ist das Zuhause für seltene Wasser- und Landbewohner. So sind beispielsweise die seltenen Mönchsrobben und grosse Tümmler in den Gewässern vor der Küste beheimatet.
    Freundlich werden wir auf dem kleinen Campingplatz empfangen.
    Die Lage des Platzes ist einfach traumhaft schön! Wir stehen direkt über der Bucht von Kalah Iris.
    Peter setzt sich mit seiner Gitarre auf den Campingsessel und lässt sich durch das Meeresrauschen zu Klängen inspirieren.
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