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  • Day 32

    Am schönsten Strand Norwegens

    May 27, 2023 in Norway ⋅ 🌧 8 °C

    Es gibt auf jeder Reise Tiere, welche ich gerne freilebend in wilder Natur entdecken will. Diesmal lege ich ein besonderes Augenmerk auf Puffins /Papageientaucher, Wale, Seehunde, Rentiere und Elche. Rentiere haben wir bereits sehr viele gesichtet. Sie sind ein fester Bestandteil im Norden Europas. Die grossen Herden der Sami bewegen sich frei in der lappländischen Taiga herum. Rentiere sind Herdentiere und benötigen viel Platz. Auf den Strassen wird immer wieder vor Rentieren gewarnt. Ihre etwas schlacksige Gangart bringt mich immer wieder zum schmunzeln. Schweinswale haben uns beim Frühstück in Alta besucht und ihre Schwimmkünste vorgeführt.
    Gestern Abend sichteten wir drei Seehunde, sehr nahe am Ufer, wo wir unseren Giotti für die Nacht platziert haben. In der bewegten See kann es sehr schwierig sein, diese scheuen Robben zu sichten.
    Die Wolken hangen heute vorerst nicht so tief in den Bergen. Ich geniesse meinen Kaffee draussen mit Blick übers Wasser. Für einen kurzen Moment zeigt sich nochmals eine Robbe.
    Auf der Weiterfahrt sind wir immer wieder von den krassen Gegensätzen der Natur beeindruckt. Schroffe Bergwelt und rauhe Küstenlinie zum Nordmeer, dann kilometerlange weisse Strände, türkisfarbenes Meer und sanfte moorige Heideflächen begleiten uns. Manchmal erinnert uns die Landschaft an Schottland oder Irland. Viele Tunnels und einige Brücken passieren wir. Plötzlich will eine Elchkuh die Strasse überqueren. Schade, hinter uns fährt ein PW mit hoher Geschwindigkeit. So können wir keinen Fotostop einlegen...
    Trotz peitschendem Regen wollen wir uns das Städtchen Henningsvaer anschauen. Wir sind nicht die einzigen Besucher. Der Parkplatz ist vollgestellt mit Wohnmobilen und ein paar wenigen Personenwagen. Ein touristisch ausgerichtetes Fischerdorf mit etlichen Beizchen und Geschäften. In einem Interiorgeschäft suche ich 4 hübsche Handtücher aus. Leider funktioniert das Kartenlesegerät nicht! Weder Norwegische Kronen in bar habe ich, noch gibt es einen Bancomat vor Ort. Etwas enttäuscht und mit leeren Händen verlassen wir das schöne Geschäft und das kleine Touristendorf.
    An mehreren Orten fallen uns Holzgestelle auf, an welchen Fisch getrocknet wird. Um Trockenfisch herzustellen wird der Dorsch ausgenommen und drei Monate im Freien getrocknet, wobei Temperaturen um die Null Grad und etwas Schnee für die Konservierung am geeignetsten sind. Die besten Bedingungen bietet das Klima der Lofoten. Nach dem Freilufttrocknen trocknet der Fisch im Trockenraum 2-3 Monate nach. Es riecht streng nach Fisch....
    Am Strand von Unstad treffen wir auf ein paar hartgesottene Surfer. Unstad bezeichnet sich als das Herz der norwegischen Surferszene. Weil sich dieser Spot mitten im arktischen Zirkel befindet, zieht er Surfer seit 1960 aus aller Welt an.
    Peter zieht es aber an den schönsten Strand von ganz Norwegen, Haukland Beach, der nur ein paar Kilometer weiter entfernt liegt. Ein Geheimtip aus dem Internet...Der Parkplatz ist bereits gut besucht. Wir stellen uns zu den anderen Wohnmobilen hin. Alle mit Sicht auf den schönen weissen Strand, umrahmt von wilden Bergen und smaragdgrünem Meer.
    Das Wetter erlaubt einen kurzen Spaziergang im Sand.
    Von all den Tieren, welche ich auf dieser Reise life zu sehen wünsche fehlt nur noch der Puffin. Vielleicht erfüllt sich ja dieser Wunsch morgen...die Gegend und das Klima sprechen dafür. Für heute bringt mich niemand mehr aus dem warmen Hüttli.
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