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  • Day 9–10

    Den " Verfluchten Bergen" entlang

    April 16 in Montenegro ⋅ ☁️ 21 °C

    Noch ein paar Kilometer entlang der Adriaküste, ein kurzer Tankstop neben einer gigantischen Orthodoxen Kirche und schon wies uns das Navi den Weg über eine schmale und holprige Bergstrasse. Zwischendurch zeigten sich die von Wolken verhangenen albanischen Alpen. Sie werden auf Serbokroatisch Prokletije und auf Albanisch Bjeshkët e Nemuna genannt - beide Namen werden grob als " Verfluchte Berge" übersetzt.
    Gott brauchte sechs Tage, um die Erde, das Meer und den Himmel zu erschaffen. Laut einer lokalen Legende brauchte der Teufel jedoch nur 24 Stunden für die " Verfluchten Berge". Ein einziger Arbeitstag. Mit seinem Schwanz habe er tiefe Schluchten geschlagen und seinen Krallen ehrfurchterregende Felsvorsprünge geformt. Die unwirtliche Gegend war über Jahrhunderte ein Synonym für Banditen, Blutfehden, Lawinen und die unterschiedlichsten Unglücksfälle , um die sich Jahrhunderte hinweg Sagen und Legenden rankten. Heute überspannen die " Verfluchten Berge" die Grenzen von den drei Nationen: Montenegro, Kosovo und Albanien.
    Unsere Fahrt verlief völlig friedlich. Wie aus dem Nichts, standen wir plötzlich vor einem Zollgebäude. Unsere Papiere wurden genau studiert und schon hatten wir die Grenze zu Albanien überfahren.
    Um Tirana herum brauchten wir ziemlich viel Geduld. Ein riesiges Verkehrschaos mit diversen Staus zog unsere Fahrt zusätzlich in die Länge.
    Ziemlich müde nach diesem langen Fahrtag erreichten wir unser Tagesziel in Udenisht am Ohrid See. Als einzige Gäste wurden wir sehr freundlich und hilfsbereit von einem älteren Herrn auf albanisch willkommen geheissen. Mit Händen und Füssen versuchten wir uns zu verständigen. Englisch und Deutsch brachten uns nicht weiter.
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