Von wegen langweiliger Fahrtag
2024年5月31日, イラン ⋅ ☀️ 26 °C
Eine angenehm kühle Nacht erlaubte es uns, gut ausgeruht in den neuen Tag zu starten. Für heute standen zwei " fakultative" Zwischenziele bereit. Da Peter nie genug "alte Steine" sehen kann ( was man mir nicht unbedingt nachsagt) wollte er sich die Besichtigung der Ruinen von Pasargadae nicht entgehen lassen. Währenddem Peter sich das historische Gelände zu Gemüte führte, waren Gerd und ein lokaler Automechaniker damit beschäftigt, bei brütender Sonne und Hitze, das fahrende Zuhause von Achim und Dani wieder flott zu kriegen. Was genau geschah, dass die vorderen Räder ziemlich eingeknickt aussahen, werden wir sicher noch erfahren. Da zeigt sich einmal mehr, was für ein Luxus Abenteuer -Touren uns im "rundum Sorglospaket" mitliefert.
Die Zeit vertrieb ich mir im sich langsam aufheitzenden Wohnmobil.
Die Ruinen von Pasargadae, der älteren Residenzstadt, deren Bau etwa 546 v. Chr. unter Kyros dem Grossen begann, liegen in der Nähe des Dorfes gleichen Namens, etwa 60 Kilometer nördlich von Persepolis, in einer windigen Ebene, die von kahlen Bergen umgeben ist. Peter wollte unbedingt das Grab des Kyros sehen.
Kyros II. ging als einer der barmherzigsten Eroberer aller Zeiten in die Geschichte ein. Seine Herrschaft gilt als eines der frühesten Beispiele von Pluralismus und Toleranz. - Pluralismus, verstanden als empirischer Begriff der Politikwissenschaft, beschreibt den Umstand, dass in einer politischen Gemeinschaft eine Vielzahl freier Individuen und eine Vielfalt von gesellschaftlichen Kräften respektiert werden, die in einem Wettbewerb untereinander stehen.
Peter kam gefühlt nach einer Ewigkeit zufrieden und mit neuem Wissen vollgestopft zurück.
Bei Safa Shahir kamen wir, wie bereits von Ingrid vorgewarnt, in eine Polizeikontrolle. Die Erste überhaupt hier im Iran. Wahrscheinlich wollte der junge Polizist sein gebrochenes Englisch anwenden und die Neugierde stillen. Kurz darauf wurden wir wegen einem schlimmen Verkehrsunfall abgebremst. Ein auf dem Dach liegendes, völlig demoliertes Taxi lag am Strassenrand. Männer gestikulierten wild drauflos.. ich hörte nur go, go....weiter vorne stand der Westfalia von Frank und Hi Suk. Das Ärzteehepaar. Anscheinend wollten sie erste Hilfe anbieten. Ob sie nur noch den Tod feststellen konnten, erfahren wir sicher noch von ihm persönlich. Solche Situationen machen uns nachdenklich. Es war der richtige Zeitpunkt für eine kleine Mittagspause. Etwas Distanz zu den voangegangenen Bildern tat gut. Für
umgerechnet ~€4.80 assen wir ein halbes Poulet mit Reis, Fladenbrot, Pflaumenmus, Salat, Colagetränk und Wasser. Das Poulet schmeckte fantastisch. 😉 Das "Autobahnrestaurant" war klimatisiert, sehr sauber und stilvoll eingerichtet. Wir waren die einzigen Gäste und konnten uns richtig gut erholen, bevor die Fahrt weiter in Richtung Abarqu ging. In gleissender Hitze empfing uns die 4000-4500 Jahre alte Mittelmeerzypresse. Stolz und kräftig steht sie geschützt in einer kleinen, lauschigen Park Anlage. Die Zypresse hat eine Höhe von 25 Metern und einen Stammumfang von 11,5 Metern. Einer Sage zufolge wurde sie
vom Religionsstifter Zarathustra gepflanzt. Für die Iraner gilt diese Zypresse als wahres Symbol des Lebens, der Unsterblichkeit und Schönheit. Man findet sie auf Schnitzereien, Gemälden und Stoffen.
Die letzten 150 Kilometer führten durch Wüstengebiet. Ein kurzer Tankstop ungefähr 50 Kilometer vor dem heutigen Tagesziel. Zur blauen Stunde erreichten wir nach 380 Kilometern unsere Schlafstelle für die kommenden zwei Nächte. Eine quirlige Stadt erwartet uns.
Einen kleinen Vorgeschmack auf die morgige Stadtbesichtigung haben wir heute Abend erhalten. Dima und Sirus organisierten Taxis für diejenigen, welche Lust auf Yazd by night 🌙 hatten. Die hell erleuchtete Blaue Moschee und das lebendige Nachtleben der Bevölkerung war ein sehr schöner Tagesausklang. Die nächtliche Rückfahrt mit einem lebenslustigen und musikalischen Taxichauffeur war das Sahnehäubchen des Abends. Auf meinen Knien hielt ich seine Laute während der Fahrt. Bei chaotischem Strassenverkehr suchte er auf dem Handy Iranische Musik, welche er uns dann singend zu Gemüte führte.
Nachtrag:
- Der Unfall sah zum Glück schlimmer aus, als es in Wirklichkeit war. Die drei oder vier Verletzten wurden von Franz kurz betreut. Die Ambulanz holte später die Verletzten ab.
- Der Kastenwagen von Achim und Dani wurde für die heutige Etappe flott gemacht. Sie werden aber direkt ins 900 Km entfernte Mashad fahren, während wir noch einige Destinationen besuchen. Hoffentlich können sie sich danach der Gruppe wieder anschliessen.もっと詳しく




















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🤩
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Wau supper
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