Der frühe Vogel fängt den Wurm
20. juni 2024, Usbekistan ⋅ ☀️ 28 °C
Jetzt können wir jedem Bäcker nachfühlen, wie es ist zu später Nachtstunde sein kuscheliges Bett zu verlassen. Schlaftrunken suchte ich meine Klamotten zusammen...Peter schien fitter zu sein. Jedenfalls war ich mit meiner Garderobe noch nicht so weit, als der Motor von Giotti die Nachtruhe durchbrach und wir durchs schlaftrunkene Tashkent fuhren.
Bis zum vereinbarten Sammelpunkt war aber auch ich gekleidet und wach.
Ab hier versuchten wir im Konvoi an die Grenze zu fahren, was den anderen Verkehrsteilnehmern nicht immer passte. Es wurde gedrängelt. Jeder Frühaufsteher der über die Grenze nach Kasachstan wollte schien mit langen Wartezeiten zu rechnen und wollte zuvorderst in der Kolonne stehen. Nach gut einer Stunde Wartezeit kam Dima bei allen Teilnehmern vorbei und erklärte, dass wir hier nicht über die Grenze dürfen und 100 Kilometer weiter fahren müssen. Anscheinend wurde das "Wohnmobil" von Jacques und Tatiana als Lastwagen eingestuft. Wir warteten etwas zerknirscht auf die neuen Koordinaten für den anderen Grenzposten und machten uns auf noch längere Wartezeiten in brütender Hitze gefasst. Wie waren wir froh, als plötzlich von Dima eine Nachricht auf Signal erschien: Wir bleiben hier. Anscheinend schienen weitere Verhandlungen 💵💵🤔 gefruchtet zu haben. Einmal mehr waren wir froh über unsere Annehmlichkeiten an Bord. So legte ich mich noch einmal aufs Ohr und verschlief einen Teil der Wartezeit während Peter in aller Ruhe den Tagesanzeiger las. Zuvor gabs ein kleines, leichtes Frühstück. Mit Tee, Banane und Reiswaffeln begann ich meinen Magen langsam wieder an feste Nahrung zu gewöhnen. Die starken Magen- und Darmprobleme haben wir beide glücklicherweise hinter uns gelassen.
Nach ungefähr 5 Stunden Wartezeit durften wir endlich langsam vorrücken. Die Beifahrerinnen gingen wie gewohnt zu Fuss über die Grenzkontrolle. Die Wohnmobile wurden ziemlich genau kontrolliert. Aus Distanz beobachtete ich Peter, wie er den ganzen Inhalt der Garage vor sich auftürmte. Bei einigen wurde ein Drogenspürhund in die Garage gehetzt, Medikamentenlisten genau kontrolliert und verglichen und dies alles für die Ausreise aus Uzbekistan.
Die Fahrer mussten unverständliche Formulare unterzeichnen... aber anscheinend hatte alles seine Richtigkeit.
Wir Frauen, Dima und Adrian liefen weiter über die Grenze in Richtung Kasachstan. Unkompliziert und sehr freundlich wurden wir von den Zollbeamten mit einem "Welcome to Kasachstan" begrüsst und gleich darauf von Aishe, unsere "Local Guide" . Welch eine schöne Überraschung: Neben dem Zollgebäude war ein wunderbar klimatisiertes und sauber eingerichtetes Restaurant. Die kommenden Stunden konnten wir hier bei Getränken entspannt abwarten.
Aishe überreichte uns Tenge (die lokale Währung) im Wert von 50 Euro und eine SIM-Karte mit unbeschränktem Internetzugang. Diese Karte können wir im September, bei der Rückreise nochmals nutzen.
Nach ungefähr 10 Stunden Zollabfertigung waren auch die letzten WoMo's im neuntgrössten Land der Erde, in Kasachstan angekommen.
Auf sehr guten Strassen mit zum Teil "singendem Belag" erreichten wir Schymkent nach gut 90 Kilometer. Riesige Ebenen mit Weizenfeldern, kleine bäuerliche Siedlungen, Dörfer und scheu im Hintergrund das massive Tian-Shan-Gebirge säumten unseren Weg.
Schymkent ist die flächenmässig grösste Stadt Kasachstans. Es leben 1,1 Mio Menschen im Ballungsgebiet, welches über 1000 Quadratkilometer Stadtfläche aufweist. Für uns galt es, möglichst schnell den Stellplatz zu erreichen, ab in die Badekleider und in den Pool. Diese Abkühlung und entspannten Stunden im Schatten bis gegen 22.00h in netter Gesellschaft mit Ruth und Jean-Claude hat unsere Batterien für weitere Abenteuer aufgeladen.Læs mere










Rejsende
👍😎🙏
RejsendeHet guet ta!😍