• Dschingis Khan lässt grüssen

    9 lipca 2024, Mongolia ⋅ ⛅ 17 °C

    Die Reise ging trotz zwei fehlenden Fahrzeugen weiter. Jacques und Tatiana fuhren tagszuvor bereits nach Karakorum, in der Hoffnung, dass der provisorisch geflickte LKW in einer Autowerkstatt auf Vordermann gebracht werden kann. Leider ging dies nicht. Ulan Bator wird die nächste Anlaufstelle sein.
    Bei der Chulun Schlucht machten wir einen kurzen Besichtigungshalt. Ein paar Fotos und Hilfeleistung von Peter an zwei jungen Angestellten beim Aufstellen des Softeisstandes...und schon ging es weiter.
    Auf einer Passhöhe bestaunten wir einen üppig " garnierten" Ovoo und die Flora mit Edelweiss und Astern.
    Auf halber Strecke hielten wir in einem Städtchen an. Ein paar wenige Marktstände hatten meine Neugierde geweckt. Viel getrockneter Yak-Joghurt in diversen Formen wurden feilgeboten. Ein junger Verkäufer hielt uns ein Versucherli hin. Aus Anstand brach ich ein kleines Stück ab. Peter ebenfalls. Ziemlich undefinierbar, salzig, süss, Käse oder Bonbon...entschuldigend lehnten wir das Kaufangebot ab.
    Heute waren sehr viele Menschen unterwegs. Die Ferienzeit und das bevorstehende Nadaamfest zogen die Mongolen auf die Strasse. Wir befanden uns in einem bevorzugten Urlaubsgebiet für die Städter aus Ulan Bator und westliche Touristen.
    Knapp nach 16.00 Uhr erreichten wir das Kloster Erdene Dsuu vor der Stadt Karakorum. Eine Führung durch Nyama war geplant.
    Karakorum, die ehemalige Hauptstadt des Mongolischen Reiches, liegt im Herzen der Mongolei. Gegründet im Jahr 1220 von Dschingis Khan, diente sie als politisches und kulturelles Zentrum des Reiches. Unter dem Herrscher Ögedei Khan ( Sohn von Dschingis Khan) erlebte Karakorum eine Blütezeit und wurde zu einem wichtigen, multikulturellen Handels- und Handwerkszentrum. Die Stadt war bekannt für ihre beeindruckenden Bauwerke, darunter der grosse Palast und zahlreiche buddhistische Tempel. Nach dem Umzug der Hauptstadt nach Khanbaliq ( heutiges Peking) durch Kublai Khan verlor Karakorum an Bedeutung und wurde später durch die Chinesen völlig zerstört. Die Überreste der Stadt wurden im 16. Jahrhundert in den Bau des buddhistischen Klosters Erdene Dsuu integriert, das heute eine bedeutende Sehenswürdigkeit ist. Archäologische Ausgrabungen in Karakorum haben zahlreiche Artefakte ans Licht gebracht, die Einblicke in die glorreiche Vergangenheit der Stadt bieten. Karakorum ist ein wichtiger, historischer Ort und zieht viele Besucher an. Nach so viel Ruhe und kaum ausländischen Touristen wurden wir von den vielen Besuchern überrumpelt. Ein kleiner Vorgeschmack auf China.
    Unsere Wohnmobile stellten wir direkt vor das Nadaamfestgelände. Dort wurden die letzten Vorkehrungen für die kommenden zwei Festtage getätigt.
    Gaby und Wolfgang waren mit einem zu kurzen Abschleppwagen beschäftigt. Zum Glück konnten sie ihre Wohnkabine absetzen und vor der Kneipe in Sicherheit abstellen. Ihren Mercedes wurde alleine nach Ulan Bator abgeschleppt. Gegen Mitternacht kamen sie in Karakorum an. Dima hatte für sie ein Hotelzimmer organisiert.
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