• Déjà-vu?

    26 Julai 2024, Mongolia ⋅ 🌙 16 °C

    Bevor der Handywecker um 4.10h surrte, waren wir bereits wach. Peter machte vorbildlich seine Morgengymnastik, während ich mich schlaftrunken aus dem Bett schälte, etwas frisch machte und die bereit gelegten Kleider überzog. Punkt 5.00h heulten die Motoren auf. Jörn führte die motorisierte Karawane an, Gerd fuhr den Besenwagen.
    Noch einmal wurden Strassengebühren einkassiert. Danach gings direkt an die Grenze.
    Über das bevorstehende Chaos wurden wir vorgewarnt. Jörn hatte nicht zu viel versprochen... Grundsätzlich gilt in asiatischen Ländern das Recht des Stärkeren. Nach zweimaligem Umparken standen wir in der richtigen Warteschlange. Bei der Einreise gabs einen längeren Stromunterbruch. Deshalb wurden unsere Daten manuel auf einem physischen Formular ausgefüllt. Diese Daten schienen den Weg nicht in den Computer geschafft zu haben. Nach einigen Telefonaten und nachholen des Versäumnisses ging es dann nach 9.00 Uhr zügig voran. Wir BeifahrerInnen wappneten uns auf eine längere Wartezeit im Zollgebäude, bis die Fahrer mit den Wohnmobilen ebenfalls ausreisen durften. Es gab einen Tax Free Shop, Kaffeeautomaten und genügend Sitzgelegenheiten. So ein Luxus. Kaum den Ausreisestempel im Pass stand Peter bereits im Niemandsland und wir zogen weiter an die chinesische Grenze. Unser Giotti musste einmal mehr durch ein Desinfektionsbad fahren.
    Die Personen-Einreise nach China verlief ebenfalls relativ schnell.
    Gegen 14.00 Uhr standen alle Fahrzeuge auf dem Parkplatz des Grenzgebäudes. In praller Sonne warteten wir auf die Zollbeamten, welche für unsere Wohnmobile die Einfuhr bewilligen. Aber noch wichtiger für uns waren die chinesischen Fahrausweise und Nummernschilder. Ohne diese beiden Dokumente durften wir nicht mit den Fahrzeugen durch das Chinesische Reich fahren. Oder wie bereits gehabt im Konvoi hinter der Polizei...
    Wir beschäftigten uns mit lesen, herumquatschen, schlafen oder malen. Irgendwie musste die Warterei überbrückt werden, um nicht aufkommende Erinnerungen wach zu rütteln. Nach 17.00 Uhr sank die Stimmung. Wir erfuhren, dass die Zollbeamten bis 18.00 Uhr arbeiten und die Büros der Polizei am Wochenende geschlossen sind. Es war Freitag Abend.
    Unser Guide Yong Zhi und die beiden Assistentinnen schwirrten umher, immer mit dem Handy am Ohr. Und siehe da. Gegen 17.30h kamen zwei Zollbeamten auf unsere Fahrzeuge zu und führten eine ziemlich schnelle Kontrolle durch. Die ganze Blitzaktion dauerte ein paar Minuten, per Handy festgehalten und weg waren sie. Ein kurzes Meeting wurde einberufen und das weitere Vorgehen unterbreitet: Im Konvoi zum geplanten Hotelparkplatz. 19.00 Uhr Essen im "Hot Pot". Samstag 9.30 Uhr Polizei kommt zu uns auf den Parkplatz mit den nötigen Papieren...
    Vorsichtig optimistisch genossen wir an einem runden Tisch mit elektrisch angetriebener Drehscheibe und eigenem Kochfeld pro Gast einen sogenannten Hot Pot. Immer wieder wurden Fleisch, Pilze, Gemüse, Nudeln usw auf die Drehscheibe gelegt. Jeder Gast kochte sein eigenes Süppchen.
    Nach diesem langen Tag legten wir uns alle früh aufs Ohr.
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