Dauerregen
20 de outubro de 2024, Geórgia ⋅ 🌧 9 °C
Dauerregen begleitet uns nun bereits seit einigen Tagen. Die Schwarzmeerküste liegt nicht sehr weit entfernt, was das nasse Wetter eher noch fördert. Langsam müssen wir weiter in diese Richtung ziehen. Schon bald gibts den letzten gemeinsam geführten Grenzübertritt. Von Batumi aus in die Türkei. So weit wollten wir aber noch nicht weiter ziehen. Rund 107 Kilometer entfernt lag das heutige Tagesziel.
Zuerst liessen wir mit Hilfe von Gerd in Kutaisi unseren Gasvorrat auffüllen. Es brauchte einen dreifachen Anlauf, bis wir eine Tankstelle fanden, wo ein Mitarbeiter gewillt war diese heikle Aufgabe zu übernehmen. Da wir nicht wissen, was für Wetter uns noch erwartet, möchten wir genügend Gas mitführen. Die Heizung verbraucht viel Gas.
Was an Kühen und Schafen uns auf den bisherigen Landstrassen in Georgien begegnet sind, waren es heute immer wieder frei herumlaufende Schweine. Die vielen Strassenhunde hielten sich heute eher vor dem Regen geschützt unter Dächern auf. Mir wäre dies auch recht gewesen...doch Natia hatte für uns eine Besichtigung des Dadiani Palastes in Zugdidi geplant.
Zugdidi ist die Hauptstadt der Region Mingrelien-Swanetien im Westen Georgiens und liegt etwa 30 Kilometer von der Küste des Schwarzen Meeres entfernt. Die Stadt wurde im 19. Jahrhundert unter dem Fürstentum Mingrelien ein wichtiges kulturelles und politisches Zentrum. Zugdidi spielte eine wichtige Rolle während des georgischen Bürgerkrieges in den 1990er Jahren und war ein zentraler Punkt für Flüchtlinge aus dem benachbarten Abchasien. Eines der bedeutendsten Wahrzeichen ist der "Dadiani-Palast", der im 19. Jahrhundert erbaut wurde und heute als Museum dient, in dem unter anderem eine der 3 angeblichen Totenmasken Napoleons ausgestellt ist. Fürstin Salome Dadiani war mit Achille Murat, einem Enkel von Napoleon Bonapartes Schwester verheiratet und beide haben für mehrere Jahre in der Dadiani Residenz gelebt.
Die Führung durch das eher bescheidene Museum wurde von einer älteren Dame sehr lebhaft auf georgisch vorgenommen. Natia übernahm die Übersetzung, was nicht immer eine einfache Aufgabe war.
Bei einem Spaziergang durch den Palastpark atmeten wir noch etwas frische Luft ein, bevor wir uns ins Innere der Wohnmobile zurück zogen. In eine Wolldecke gewickelt und einer Tasse warmen Kaffee in den Händen kam etwas Gemütlichkeit auf. Der Regen begleitete uns als Hintergrundmusik.Leia mais















