• Koca na Dolicu

    23 juli 2022, Slovenië ⋅ ⛅ 22 °C

    Ziemlich erschöpft strecke ich meine müden Knochen in der Sonne aus, schließe die Augen und döse vor mich hin. Ich liege auf einem Felsblock, um mich herum komplette Ruhe. Ein leichter Windstoß pfeift mir durchs Gesicht und aus der Entfernung dringen leise Stimmen an mein Ohr…, alles ist friedlich, zum Weitergehen fehlt jegliche Energie…
    Doch es muss sein, liegt doch noch ein gutes Stück Strecke vor uns...

    Nach gestrigen Pausentag und morgendlich entspanntem Hüttenaufbruch, haben Armin und ich, heute kurzfristig Probleme in die Gänge zu kommen.
    Armin, seit vorgestern leicht erkältet, schwächelt beim ersten Anstieg vor sich hin, während ich der Versuchung widerstehe es ihm gleichzutun. Schlimmer als der erste Aufstieg ist jedoch der darauffolgende Abstieg, entweder ist es fehlende Aufmerksamkeit, der steinige Untergrund, oder beides zusammen, jedenfalls rutschen wir ständig über Massen von Geröll und müssen höllisch aufpassen uns nicht am Boden wiederzufinden.
    Da „Achterbahnfahrten“ Teil der alpinen Infrastruktur sind, geht es nach erfolgtem Runter selbstredend gleich wieder Rauf.
    Ach wie ist das schön…
    Meter um Meter geht es weiter, bis wir endlich am oben erwähnten Luknja-Pass der Versuchung erliegen und uns fallen lassen.
    So liege ich also auf besagten Felsblock, strecke meine müden Knochen in der Sonne aus, schließe meine Augen und döse vor mich hin. Doch ein gutes Stück Strecke liegt noch vor uns und…

    Nun denn, weiter geht’s in guter alter Alpentradition, runter, rauf und Schritt für Schritt. Irgendwann sehen wir, weit über uns, ein Licht inform einer Hütte funkeln. Kann es sein? Tatsächlich es ist vollbracht, unser Tagesziel die Kocna dom Dolicu Hütte steht trutzig zwischen Felswänden, vor uns in der Sonne.
    Eigentlich ganz gemütlich, nur komplett ohne Wasser und mit Aussentoiletten.
    Tja, was kann man da machen???
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