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  • Day 27

    Kalaw - Inle See, Tag 3

    December 12, 2016 in Myanmar ⋅ 🌧 21 °C

    Der letzte (halbe) Tag der Trecking-Tour begann im dichten Nebel des Hochlandes rund um den Inle See. Zuerst ging es entlang von Wäldern, die mit riesigen Spinnweben verhangen im morgendlichen Dunst eine gespenstisch-surreale Atmosphäre boten. Um ca. 9:30 Uhr obsiegte dann aber doch die Sonne und so konnten wir mal wieder die famosen Ausblicke auf uns wirken lassen (es fällt mir extrem schwer mich immer nur auf die sechs möglichen Fotos je Footprint zu beschränken). Weiter spazierten wir vorbei an einer Grundschule, vor der fast die gesamte Belegschaft sportlich aktiv war. Würde mich nicht wundern, wenn der nächste Lionel Messi aus Myanmar käme: wer auf diesem Untergrund (abschüssig, staubtrocken, sehr uneben), mit dieser Besohlung (Flip-Flops), diesem Outfit ("Longi", traditioneller Männerrock) und diesem Klima bestehen kann, für den sollten die europäischen Arenen ein Klacks sein!
    So arbeiteten wir uns noch durch eine fast wüstenartige Steppenlandschaft, einen kleinen (Ur-)wald und ein Bambuswäldchen (Fotos davon haben leider nicht mehr reingepasst) immer bergab zum See vor, an dem wir nach 17 km Tagesstrecke pünktlich zum Mittagessen ankamen.

    Weil die Nachfrage nach Unterbringung und Verpflegung kam, wie versprochen, nun auch noch Bilder davon. Ist alles sehr rustikal, so wie die Bauern in den Dörfern eben auch leben. Aber für zwei Nächte als Erlebnis aufgrund der sehr herzlichen Aufnahme absolut empfehlenswert und zudem sehr lustig: vor allem die Dusche, die natürlich nicht blickdicht ist und man beim äußerst erfrischenden - weil eisekalten - Reinemachen die neugierigen Augen so mancher Einheimischer(innen) auf sich spürt (so dient ein jeder als Attraktion für den anderen - die "locals" für uns und umgekehrt). Besonders hervorzuheben ist zudem nochmal die Verpflegung, die einfach allererste Sahne ist (nicht wortwörtlich, es gibt so gut wie keine Milchprodukte)! Abgelichtet ist das letzte Mittagessen der Wanderung bei Ankunft am Inle See (Reisnudeln "shanstyle", phantastoider Avocadosalat und Früchte aller Arten).

    Zusammengefasst: die gesamte Wanderung ist zwar durchaus strapaziös (ca. 70 km, spartanische Unterbringung, normale Zipperlein a la Krämpfe/ Blasen/Sonnenbrand), entlohnt aber mit einer grandiosen, abwechslungsreichen Landschaft, einem authentischen Einblick in das harte Alltagsleben der Bauern (geschätzt auf Stand europäischer Landwirtschaft um 1850) und unvergesslichen Erlebnissen drumherum. Wirklich eindrücklich und eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte!
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