Satellite
Show on map
  • Day 46–50

    Ometepe - Bali Flashbacks

    January 26 in Nicaragua ⋅ 🌬 29 °C

    Eine Insel mit 2 Vulkanen in einem riesigen See. Wie es so etwas überhaupt geben kann...

    Der Weg hier hin war wieder etwas beschwerlich - aber, so hatte ich es ja schon am letzten Vulkan gelernt: wenn es einfach ist, ist es auch nicht so gut:

    Voller und heißer Chicken Bus, in dem uns zum ersten Mal der dreifache Preis abgenommen wurde, Taxi, das durch keinen TÜV mehr gekommen wäre, zum Hafen, direkt auf die Fähre, auf den einen Bus warten, der 2 mal am Tag nach Balgue, auf den hinteren Teil der Insel fährt. Die vom Hostel hatten gesagt um 15:15 Uhr, der Hafenmitarbeiter sagte 15:45 Uhr und zwar genau hier. Ich war wieder ganz entspannt und wollte warten. Holte mir sogar mal eines dieser frisch zusammen gekratzter "Wassereis'" mit Dusche de Leche und roter Ananassoße ... Schmeckte gar nicht mal so gut und sollte mir die nächsten 2 Tage Probleme bereiten. Um 15:40 wurde Brooke unruhig. Ich auch langsam. Immer noch kein Bus "hier", dafür hatte schon die nächste Fähre angelegt. Den Neuankömmlingen liefen wir dann vorsichtshalber mal hinterher und gelangten so tatsächlich zu dem eine letzten Bus für heute. Der in einer gemütlichen 2 Stunden Spazierfahrt über die Insel tuckerte.

    Die nächsten 2 Tage verbrachte ich mehr oder weniger in der Hängematte und konnte mal wieder ein neues Buch anfangen.

    Am letzten Tag mieteten wir einen Roller und erkundeten die Insel. Bunte, riesige Schmetterlinge beobachteten wir bei meditativer Musik in ihrem Garten. Wir hörten und sahen (nur leider nicht gleichzeitig) Familien von Brüllaffen - sie klingen einfach wie riesige Dinos und dabei so klein und knuffig. Dann gab es zur Belohnung für unseren "Hike" erst Mal ein Pre-Lunch Eis. Wie toll ist es bitte, erwachsen zu sein und vor dem Essen Dessert haben zu können.

    Diese Insel erinnert mich stark an Bali, den ländlichen Teil. Eine lange Straße mit ein paar Restaurants und Unterkünften an der Seite. Viel natürlich wirkende Landwirtschaft und Tiere: Kühe und Scheine an und auf der Straße. Häufig wird sich hier mit Pferd fortbewegt, zum Beispiel zum Baseball Spiel. Aber auch auf einer Kuh haben wir einen Mann reiten sehen (und ein Schwein auf einem Roller). Auf allen Fortbewegungsmitteln wird alles transportiert, wie riesige Bananenstauden auf dem Fahrrad. Es wirkt sehr entspannt und freundlich.

    In einem Café bespricht sich eine Gruppe von westlichen Ortsansässigen. Ich kriege nur mit, wie es um die Vorteile von KI geht, wie die nächste Generation sie nutzen und schneller damit lernen soll. Eine ältere Dame wirft ein: Ihr Sauerteig bräuchte eine ganze Weile. Das würde auch mit Wissen durch KI nicht schneller oder besser werden. Wozu müsse man immer schneller besser werden. Berechtigte Frage.

    Kurzer Exkurs:
    Und was machen die privilegierten Weißen hier? Generell: Über Work-away finden Backpacker easy die Möglichkeit zu volunteeren. Das klingt erst einmal sehr löblich, ist aber oft auch nur arbeiten in Hostels gegen Kost und Logis. Das könnten doch Jobs für Locals sein. Als Reisende sehe ich auch oft Verbesserungspotential für die Länder. Ist es das aber wirklich? Wo hilft man wirklich? Wo muss überhaupt geholfen werden?

    Es war den ganzen Tag extrem windig und oft bewölkt. Leider auch am späten Nachmittag als wir unsere letzte Gelegenheit für einen Sonnenuntergang auf der Westseite nutzen wollten. Haben uns trotzdem aufgerafft und wurden 10 Fahrminuten weiter mit einem herrlichen Ausblick belohnt.

    Heute habe ich auch erfahren, dass ich Mitte März arbeitsbedingt zurück in DE sein soll. Mixed Feelings. Brooke hatte vorgestern schon Flüge nach Hause gebucht, am 20.3. weil sie gerade krass günstig waren. Das fühlte sich schon so komisch nach Abschied an, obwohl es einfach noch 7 Wochen bis dahin sind. Da dachte ich noch, ich würde weitere 10 Tage bleiben und für diese vielleicht nach Curacao fliegen. Das wird jetzt vermutlich nix. Oder doch? Mal sehen, was die Flugsuche ergeben wird. Einerseits reicht es nach 3 Monaten vielleicht auch mal mit Reise (schon jetzt kommt hin und wieder die Entscheidungsmüdigkeit durch), das schlimmste vom deutschen Winter dürfte überstanden sein und auf euch, werte Leser:innen, freue ich mich natürlich sehr. Andererseits fehlen in Köln die karibischen Strände und es stehen dann wieder andere Entscheidungen an: Wohnung suchen oder Lager auflösen und zur Zwischenmiete committen? ... Dann doch lieber jeden zweiten Tag überlegen, wohin als nächstes. Idk 😐
    Read more