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  • Day 82–83

    San Blas Inseln - im Paradies

    March 2 in Panama ⋅ ☁️ 27 °C

    Ihr wisst, wie es ist: Orte, die in jedem Blog gehypt werden, sind in der Regel überlaufen und haben mindestens deshalb einen Teil ihres Charmes verloren. Dazu kommt dann noch meine persönliche Problematik (schon so viele wunderschöne Fleckchen Erde gesehen, dass es einiges braucht, um mich zu beeindrucken).

    So war ich mir auch bei den San Blas Inseln in Panama nicht sicher, ob sich die hohen Kosten und die aufwendige Anreise für mich wirklich lohnen würden. Ein bisschen wegen FOMO habe ich mich dann doch auf eine Nacht eingelassen (von Panama City dauert alleine die Anreise knappe 5 Stunden. Ein Tagesausflug wäre damit zwar möglich, aber doch sehr belastend gewesen - obwohl diese Option von vielen Reisenden wahrgenommen wird.)

    Und ich bin so froh, dass ich das gemacht habe. (Hätte es Frischwasser zum Duschen auf der Insel gegeben, wäre ich liebend gern noch länger geblieben.)

    Um 5:30 Uhr (wieder einmal wach vor Sonnenaufgang - aber das ziehe ich jetzt durch, um dem Jetlag ein Schnippchen zu schlagen) Abfahrt mit dem 4x4 und 5 weiteren Paradies Suchenden. Die Fahrt sollte sehr lang und holprig werden, weshalb ich mir den Beifahrersitz gesichert habe (aus der schmerzhaften Erfahrung in Costa Rica gelernt). Dann war die Straße aber neu geteert - hat trotzdem lange gedauert.

    Noch mal 1 Stunde mit dem Boot. Schon auf dieser Fahrt war klar: Happy. Wir kamen an vielen kleinen Inseln, mit weißen Sandstränden und ein paar Palmen vorbei. Wirklich: Auf manchen Inseln stehen nur eine Handvoll Palmen, sonst nichts. Oder noch ein Häuschen.

    Auf unserer Insel, Yanis, gab es ein paar mehr Hütten in sehr ruhigem Gewässer, da ein nahes Riff alle Wellen brach. Die Hütten waren super einfach, aus Holzbrettern zusammen gezimmert, durch die beständig angenehmer Wind wehte. Kein Internet und Strom nur für die Notbeleuchtung, dafür Hängematten, Kokosnüsse und eine irreführende Duschkonstruktion (mit Meerwasser).

    Das Riff bescherte uns Ammenhaie, Barracudas, Rochen und einen panischen Fischschwarm, der uns unentschlossen einkreiste. Wir haben direkt einen Ausflug auf 2 andere Inseln gemacht (schnorcheln an einem Wrack und auf einer Sandbank). Danach ging es zurück und dann hieß es: 24 Stunden Nichtstun auf dieser kleinen Insel, auf der man von jedem Standort das (nahe) Meer sehen kann.

    Erst fand ich es ein bisschen beklemmend. So ungeduscht, salzig, sandig und Sonnencreme klebrig. Was macht man denn 24 Stunden lang, wenn man nichts machen kann? Dass ich 8 Stunden schlafen können würde, war beruhigend. Kaum lag ich in meiner Hängematte wurde ich noch ruhiger. Mein Puls senkte sich so weit, wie sonst nur beim Schlafen. Das war schon einmal auf dieser Reise passiert - ohne Internet und Handy. Nichts zum recherchieren, nachgucken... Ob das der Schlüssel für echte Erholung ist? (Nicht, dass das jetzt was total Neues wäre, aber selbst erlebt ist es doch irgendwie beeindruckend.)

    Bis auf wenige Ausnahmen blieb mein Puls so niedrig. Bei den minimalistischen Mahlzeiten (3 Kartoffeln und ein paar Salatblätter mit je 3 Scheiben Gurke und Tomate) mit den anderen Inselbesuchern stieg er etwas. 15 Gäste übernachteten hier. Davon waren 8 aus Deutschland und davon 5 aus Köln... Wieder sehr nette und interessante Gespräche geführt.

    Mein Ruhepuls und ich haben uns aber früh verabschiedet, um den fantastischen Sternenhimmel zu genießen. Ohne irgendwelche Lichtquellen war es wie im Planetarium. Sehr sehr glücklich. (Und plötzlich war die Idee für ein Buch da.🤯)

    Die Nacht in dieser einfachen Unterkunft war ebenfalls fantastisch. Tief und gut geschlafen. Vor dem Frühstück (es gab 🥞!!!) noch eine Weile am Wasser meditiert. Und wieder ab in die Hängematte. So hätte es echt noch eine Weile weiter gehen können.

    Aber: Morgen ist Montag. Back to the Office (Panama edition). Auch schön ❤️
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