• Oi Brasil! 🇧🇷 - Zu Fuß in Botucatu

    7. juli 2024, Brasil ⋅ ⛅ 25 °C

    Lange habe ich nichts mehr geschrieben. Aber gerade habe ich wieder Lust etwas zu schreiben. Ich sitze im Hostel in Sao Paulo und warte auf Franzi, die gleich mit dem Flugzeug aus Istanbul hier ankommt. Die letzten Wochen sind schnell vergangen, obwohl gar nicht so viel passiert ist:

    Unsere Ankunft in Brasilien war sehr ruhig und entspannt. Von Sao Paulo fuhren wir direkt nach Botucatu, wo ich mein Chirurgie-Tertial im Universitätskrankenhaus mache. Botucatu liegt 2-3 Stunden entfernt im Hinterland von Sao Paulo und ist eine Studentenstadt ähnlich groß wie Jena. Die Universität und das große Krankenhaus UNESP sind hier Arbeitgeber für einen Großteil der Menschen und geben der Stadt dadurch irgendwie ihre Daseinsberechtigung.

    Die Gegend um Botucatu gehört zu den wohlhabenderen Regionen Brasiliens, da es ein Zentrum für Industrie und Wirtschaft ist. Die Landschaft ist hügelig und größtenteils beackert und erinnerte mich sofort an Europa. Nach der überwältigenden Natur von Bolivien und Panama kam es mir erstaunlich heimisch vor mit den ganzen Feldern und Wäldern.

    In den ersten Wochen versuchten wir die Stadt und ihre Natur drumherum zu Fuß zu erschließen. Wir ließen uns mit dem Uber zu Ausgangsorten von Spaziergängen zu Wasserfällen fahren (Foto 1-4), entdeckten das eher unspektakuläre aber friedliche Städtchen (Foto 5-6) und gingen in den botanischen Garten im nahegelegenen Bauru. Da beobachteten wir die kleinen Äffchen im Video (Foto 7, Video) und sahen so großen Bambus wie wir ihn noch nie gesehen hatten (Foto 8).

    Wir hatten also einen schönen und entspannten Start in Brasilien, merkten aber schnell dass die Entfernungen hier echt groß sind. Außerdem gibt es hier im Vergleich zum kommunistisch geprägten Entwicklungsland Bolivien plötzlich kaum Busse mehr. Da kommt man in einem kapitalistischeren Land an und plötzlich hat jeder wieder sein eigenes Fahrzeug…
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