• Mari Posa

Oh wie schön ist…

Mein praktisches Jahr in Lateinamerika もっと詳しく
  • 旅行の開始
    2024年3月3日

    Los gehts 🐾

    2024年2月24日, ドイツ ⋅ 🌧 8 °C

    Letzte Eindrücke aus Berlin (Foto 1-5), ein Nachmittag in Madrid (Foto 6), los gehts (Foto 7)

  • Welcome to the jungle🐒🦜🌈

    2024年3月4日, ボリビア ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach einer dreistündigen Fahrt vom tropischen Santa Cruz, das im Süden Boliviens gelegen ist, kamen wir an unserem ersten Ziel an: Samaipata. Da wollten wir erstmal ein paar Tage Urlaub machen um anzukommen und uns von der letzten Zeit in Berlin, die etwas stressig war, erholen. Wir hatten uns ein Airbnb in einem „Refugio“ für wilde Tiere, die aufgepeppelt werden müssen ausgesucht.

    Als erstes empfing uns ein kleines Äffchen, was da einfach herumsprang und uns frech anschaute (Foto 1). Den Kleinen sahen wir in den nächsten Tagen noch mehrmals und ertappten ihn sogar beim Weintrauben klauen (Foto 2). 😉🐒 Im Refugio gab es noch viele andere Tiere: einen Tapir, Rehe, zutrauliche Kätzchen (Foto 3), ein Alpaka und viele Papageien die sich im „Hola“ sagen gegenseitig versuchten zu übertönen (Foto 3).

    In Samaipata lernten wir schon einige Eigenheiten des Landes kennen. Hier gibt es überall große Markthallen mit ganz viel frischem Obst und Gemüse (Foto 5). Die Verkäuferinnen tragen oft traditionelle Kleidung und wirken so wie einem Touristenführer entsprungen. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Bild von Bolivien so echt ist, ich dachte immer sie ziehen das nur für die Touris an. 😅 Mit dem frischen Obst und selbst gemachten Joghurt gab es jeden Morgen ein superleckeres Frühstück (Foto 6).

    Eigentlich wollten wir in Samaipata auch wandern gehen und vielleicht sogar den tropischen Nationalpark Amboro in der Nähe entdecken. Es hat dann aber leider nur für eine Nachmittagswanderung in der Nähe gereicht, die sehr schön war. Wir sahen einen wunderschönen Regenbogen (Foto 8), Spuren von großen Wildkatzen und Bäume die völlig überwuchert waren von anderen Pflanzen (Foto 8). Die Natur war so fruchtbar und satt. Man merkt dass hier die perfekten Bedingungen von Boden, Regen und Sonne herrschen um einfach jeden Samen der herunterfällt sprießen zu lassen. 🌱🌦️

    Am Tag danach bin ich dann aber leider etwas krank geworden, sodass wir nur noch ruhige Sachen machen konnten. Dafür war unsere Unterkunft aber perfekt, da wir mitten im Grünen bei den ganzen Tieren auch so viel zu sehen hatten (Foto 9). Lukas hat in der Zeit die vegetarischen Möglichkeiten der bolivianischen Küche ausgecheckt und in einer wunderschönen Finca ein Blumenomelette gegessen (Foto 10). Als ich wieder einigermaßen fit war, sollte es dann am Freitag nach La Paz gehen, wo mein Praktikum am Montag beginnen sollte. Wie das war, erzähle ich nächstes Mal. ✈️
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  • La Paz, Woche 1

    2024年3月8日, ボリビア ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Flug nach La Paz war sehr besonders. Wir flogen nur eine Stunde, aber in dieser Stunde änderte sich die Landschaft komplett. Vom tropischen Santa Cruz mit Palmen und bunten Vögeln ging es sehr schnell hoch in die Berge. Die schneebedeckten Berge rund um La Paz herum sind so hoch, dass man mit dem Flugzeug auf normaler Flughöhe richtig nah dran ist (Foto 1: der Ilimani, einer der 6000er nahe La Paz). Schon bei der Landung konnten wir erste Effekte des niedrigen Luftdrucks feststellen: Das Flugzeug brauchte hier eine viel längere Landebahn und bremste während der Landung von einer viel höheren Geschwindigkeit ab als normalerweise. Von weitem sahen uns die Backsteinhäuser von La Paz mit ihren dunklen Fenstern an. Das liegt daran, dass die Fenster hier wegen der hohen UV-Strahlung oft verspiegelt sind. 😎

    Nach der Landung waren wir beide ganz schön kaputt und sind dann schnell in unser Airbnb im Stadtzentrum gefahren. Am nächsten Tag war dann leider klar, dass Lukas nun krank war. So begann ich die Stadt in den ersten Tagen selber zu entdecken. Ich ging auf den Markt, wandelte durch die Straßen, die oft voll von hupenden Minibussen und Kabelbäumen ( Foto 2) sind und trank Erdbeersaft mit Milch in einem der vielen Cafes. Besonders schön war es mit der Seilbahn zu fahren und die Stadt von oben zu beobachten (Foto 3 und 4): La Paz hat das größte Seilbahnnetz der Welt (wurde natürlich von einem österreichischen Unternehmen gebaut). Man hat immer das Gefühl, es fehlen nur noch die Skier wenn man einsteigt. 😅🎿

    Als es Lukas wieder besser ging, machten wir an meinem letzten Arbeitstag unsere erste Wanderung am Stadtrand nahe des Krankenhauses. Für mich war es ganz schön anstrengend all die Treppenstufen auf den Berg zu steigen! An den niedrigen Luftdruck musste sich mein Körper erstmal gewöhnen und so schnaufte ich ganz schön in den ersten Tagen… 🤪 Oben auf dem Berg gab es dann leckeren Karotten-Sternfrucht-Saft (Foto 5) und einen wunderschönen Sonnenuntergang (Foto 6) mit Blick auf den Ilimani, den Berg den wir schon aus dem Flugzeug gesehen hatten (Foto 7). 🏔️

    Am Wochenende stand dann endlich unser Umzug an: Das erste Airbnb war etwas zu zentral gelegen und eingeklemmt zwischen mehreren großen Straßen. Wir sehnten uns nach einem etwas schöneren, ruhigeren Ort. Den konnten wir glücklicherweise finden, nachdem Lukas einen ganzen Tag lang mehrere Stadtteile besichtigt hat. Den Umzug haben wir natürlich auch mit der Seilbahn gemacht (Foto 8). 🚡😉 Jetzt wohnen wir in einem kleinen blauen Häuschen nahe am Park (Foto 9 und 10). Ein guter Startpunkt für viele Abenteuer!
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  • Im Mondtal (Valle de la luna)

    2024年3月15日, ボリビア ⋅ ☀️ 22 °C

    Unser erstes kleines Abenteuer raus aus der Stadt sollte ins Valle de la luna (Mondtal) gehen. Das wurde lustigerweise von Neil Armstrong selbst so benannt, weil es ihn an den Mond erinnerte. Zur Stärkung gab es noch ein typisches Almuerzo (Mittagessen) mit frischem Gemüse und Omelette in einer der vielen kleinen garagenähnlichen Restaurants (Foto 1). Als wir dann mit dem Bus ankamen, standen wir erstmal vor verschlossenen Toren: Das Valle de la luna ist offiziell nur an Tagen geöffnet an denen es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht regnet. Für heute war zwar Regen angesagt, aber als wir ankamen schien die Sonne. Ein anderer Tourist, Humi aus Japan, schloss sich uns kurzerhand an, als wir entschieden das Tal auf einem anderen Weg zu betreten. Im Tal verstanden wir, warum man es nur betreten darf wenn es nicht regnet: Das was von weitem wie Fels aussieht, ist mehr oder weniger Sand den das Wetter durch Abtragung so bearbeitet hat, dass die hohen Türme entstehen (Foto 2-5). Als wir dort eine Weile rumkletterten entdeckte uns ein kleiner bolivianischer Junge, der direkt neben dem Valle lebt und dort jeden Stein kannte. Was für ein Spielplatz! Er zeigte uns den offiziellen Weg von dem wir uns wieder hinausschleichen konnten (Foto 6-7).もっと詳しく

  • Im Tal der Seelen (Valle de las animas)

    2024年3月17日, ボリビア ⋅ ☀️ 16 °C

    Am Ende unserer ersten Woche entschieden wir uns für eine erste etwas längere Wanderung. Es sollte ins Tal der Seelen (Valle de las animas) gehen. Wir wanderten durch ein Tal, das wieder aus dem gleichen Sandstein bestand wie das Valle de la luna. Für mich war der Weg ziemlich anstrengend, weil es relativ steil bergauf ging und ich wegen der Höhe noch immer ganz schön schnaufen musste (Foto 1). Die Anstrengung lohnte sich jedoch. Über dem Tal wanderten wir in einer wunderschönen Hochebene, in der es nur noch Gräser gab (Foto 2-6). Zurück ging es wieder durch das Tal (Foto 7-8)und anschließend mit der Seilbahn nach Hause (Foto 9).もっと詳しく

  • Peñas-Wandern und Klettern im Altiplano

    2024年3月23日, ボリビア ⋅ ☀️ 20 °C

    Am darauffolgenden Wochenende entschieden wir übers ganze Wochenende wegzufahren. Lukas hatte beim Bouldern ein paar Leute kennengelernt die selbst übers Wochenende oft nach Peñas (Foto 1) fahren um dort klettern zu gehen. Peñas liegt zwischen La Paz, dem Titicacasee und den schneebedeckten Bergen in einer weiten Hochebene. Am ersten Tag ging Lukas mit den anderen klettern während ich mit Pauline aus den Niederlanden eine kleine Wanderung machte. Am Nachmittag lief ich übers Feld (Foto 2), an zahlreichen Alpakas vorbei (Foto 3), noch weiter bis auf den nächsten Hügel, sodass ich in eine wunderschöne nicht besiedelte Hügellandschaft schauen konnte (Foto 4). Im Hintergrund sah ich die hohen schneebedeckten Berge mit ihren Gletscherzungen, sehr beeindruckend! Am Sonntag machten Lukas und ich zusammen noch einen Spaziergang an dem Poser-Schaf (Foto 5) und den frech hinter der Mauer hervorschauenden Blumen (Foto 6) vorbei auf den Berg hinterm Haus (Foto 7-8). Die Weite in der Gegend von Peñas ist dort das für mich Beeindruckende, was mich auch etwas an Island erinnert. Der Himmel erscheint so viel größer… Dieser Ort zwischen Stadt, See, Gebirge und Himmel weckte unsere Neugier dem näherzukommen und viele Ideen was wir hier in Bolivien noch alles erleben wollen. 🏔️🏕️🏝️🪂もっと詳しく

  • Höher, schöner, weiter

    2024年3月30日, ボリビア ⋅ ⛅ 8 °C

    Am nächsten Wochenende entschlossen wir uns das erste Mal nachdem wir uns akklimatisiert hatten, nochmal deutlich höher zu steigen. In La Paz sind wir ja die ganze Zeit auf 3500-4000m Höhe (zum Vergleich, die Zugspitze ist ca 3000m hoch). Nun sollte es bis auf 5400m gehen. Wir fuhren mit dem Minibus wieder ein Stück aus La Paz heraus und mit dem Taxi durch eine hügelige Wiesenlandschaft voller Alpakas bis zum Startpunkt einer kurzen Wanderung, die zu einer einfachen Hütte für Wanderer (Bild 1) direkt neben einer wunderschönen blauen Gletscherlagune (Bild 2-3) führte. Hier übernachteten wir auf Matratzen im Schlafsack. Witzigerweise trafen wir hier einen Bekannten aus La Paz wieder, den Lukas beim Bouldern kennengelernt hatte und dem das Hostel in Penas gehört, wo wir letzte Woche waren. Er war mit anderen Freund:innen da, weil sie von hier in der Nacht auf eine große Gletscherwanderung auf einen der höchsten Berge der Umgebung starten wollten.

    Als wir am nächsten Morgen aufwachten, waren die anderen also schon lange weg und wir starteten gemütlich in unseren Tag um nach dem Frühstück die Wanderung zu beginnen. Sie führte durch die steinig-mosige Landschaft (Foto 4), einen langen Schotterweg (Foto 5) entlang bis hoch auf den „Pico Austria“, von wo wir eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge und Gletscher hatten (Foto 6-8). Dann ging es relativ schnell an der Lagune vorbei zurück (Foto 9-10), denn es zog ein Gewitter auf.

    Wir kochten uns in der Hütte zu essen und sahen dem Gewitter und den Viscachas (Video) draußen zu. Diese Mischung aus Eichhörnchen und Hase hüpft da überall rum. 🥰
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  • Zu Fuß in den Regenwald- Tag 1

    2024年4月5日〜7日, ボリビア ⋅ ⛅ 10 °C

    El Choro: 3300 Höhenmeter in 3 Tagen

    In den nächsten Berichten geht es um die wahrscheinlich schönste Wanderung meines Lebens. Deswegen braucht die ein paar mehr Fotos und ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt.

    Es handelt sich um den El Choro- Trek. El Choro ist der älteste Weg, der die Hochebene Altiplano (wo La Paz liegt) mit dem Yungas (dem Regenwald Boliviens) verbindet. Ehemals von den Inka in den Wald geschlagen, war dies vor Hunderten von Jahren eine Handelsstraße, die einerseits die Menschen in der Hochebene mit tropischen Früchten und andererseits die Menschen im Regenwald mit tierischen Produkten aus der Hochebene versorgte. Heutzutage gibt es neben der berühmten Todesstraße, von der vor 20 Jahren noch regelmäßig Fahrzeuge abstürzten, eine befestigte breite Straße, die Yungas und Altiplano verbindet. Der ehemalige Inkatrail El Choro wird also nur noch von wenigen Wanderern benutzt und ist weit entfernt von der Zivilisation. Man läuft in 3 Tagen und 50km 3300 Höhenmeter abwärts. Allein in der wilden Natur - also genau das was Lukas und mir gefällt! 🥰

    Einen Tag bevor es losging, haben wir begonnen alles zu organisieren. Weil wir kein Zelt dabei haben, haben wir uns eines ausgeliehen. Der Verleih war schon ein Abenteuer für sich: Ein halbprivates Apartment im 2. Stock eines Hauses, messiartig vollgestopft mit allem was man für solche Touren gebrauchen könnte, dazwischen kleine Babykätzchen (Foto 1-2). Hier haben wir ein super Zelt billig ausgeliehen und konnten auch noch Gas kaufen. Auf dem Markt kauften wir auch noch alle Lebensmittel die wir für 2-3 Tage brauchen würden.

    Am nächsten Morgen ging es früh los: Mit dem teleferico zur Busstation, mit dem Minibus bis nach La Cumbre (4600m), dem Startpunkt unserer Wanderung. Hier ging es erstmal eine Stunde bergaufwärts durch eine neblige Mondlandschaft (Bild 3-4). Von 4800m ging es nun durch den Nebel hinab ins erste Tal (Foto 5). Mystisch! Als der Nebel sich lichtete sahen wir hinab ins Tal und sahen zwischen den Kuhwiesen die ersten Inkaruinen (Foto 6-7). Hier machten wir die erste kleine Pause (Foto 8). Als wir weiterliefen begann es immer grüner zu werden (Foto 9-10) und uns begegneten wilde Pferde und Alpakas…

    …weiter gehts im nächsten Bericht. 😉
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  • Zu Fuß in den Regenwald - Teil 2

    2024年4月6日, ボリビア ⋅ ⛅ 28 °C

    Nachdem wir die erste Hochebene auf ca 400-3500m durchquert hatten, begann sich die Natur langsam zu ändern. Statt der Graslandschaft sahen wir erste Büsche und exotische Pflanzen (Foto 1). In der Ferne zwischen den Bergen der Regenwald (Foto 2). An einem Fluss bauten wir unser ersten Nachtlager auf (Foto 3) Wir beobachteten die Sterne und gingen ins Bett als sich der Himmel langsam zuzog. In der Nacht gewitterte es sehr stark. Aber zum Glück hielt unser Zelt dem stand!
    Am nächsten Morgen ging es weiter und die Natur veränderte sich vegetativ in wenigen Kilometern extrem (Foto 4-5)! Plötzlich standen wir im Regenwald! Es war sehr schön, wir liefen 7km auf einem schmalen rutschigen Weg mitten durch den Regenwald (Foto 6). Neben uns der Fluss der sich mittlerweile auch vom Gerinnsal zum reißenden Fluss entwickelt hatte (Foto 7). Wir sahen riesige bunte Schmetterlinge, Vögel und Pflanzen mit riesigen Blättern (Foto 8-9). Sogar Affen liefen vor uns über den Weg! Irgendwann trafen wir auf eine Lichtung mit einem Haus mitten im Dschungel. Das Haus war tatsächlich bewohnt. Ein alter Mann kam heraus und bot uns eine Cola an. Von hier war jede menschliche Zivilisation einen Tagesmarsch entfernt. Beeindruckend das fort Menschen leben. Nachdem wir eine Cola getrunken hatten ging es weiter. Vor uns sahen wir einen wunderschönen Fluss (Foto 10).
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  • Zu Fuß in den Regenwald - Teil 3

    2024年4月7日, ボリビア ⋅ ☀️ 28 °C

    Die Brücke über dem reißenden Fluss die wir aus der Weite sahen entpuppte sich nicht als ganz so abgesichert wie wir es aus Deutschland gewohnt waren. 2 dünne Baumstämme über die man balancieren musste, die nur mit einem Seil an einem Nagel befestigt waren (Foto 1). Ab jetzt ging es immer wieder über Flüsse, über verschiedenste Brückenvariationen (Foto 2-3). Irgendwann kamen wir an einem wunderschönen Aussichtspunkt heraus. Wir waren hier schon über 2500 Höhenmeter heruntergewandert und noch immer das Gefühl ganz oben zu sein (Foto 4)! Wir entschieden noch bis zum nächsten Zeltplatz herunterzuwandern. Leider stellte sich heraus dass der nächste nutzbare Zeltplatz ziemlich weit entfernt war. So wurde es eine Nachrwanderung (Foto 5). Auch spannend den Dschungel bei Nacht zu erleben mit all seinen Geräuschen, Fledermäusen und Glühwürmchen.
    Den letzten Tag ließen wir ruhig angehen. Nach einem letzten Frühstück in dem wir unseren letzten Porridge aufbrauchten (Foto 6-7), ging es an den letzten Abstieg auf 1100 Höhenmeter. Die riesigen Pflanzen und Blätter beeindruckten uns noch immer (Foto 8-10). Sogar Affen sahen wir nocheinmal!

    Insgesamt fand ich es extrem schön 3 Tage in der Natur zu wandern. Wir sahen insgesamt vielleicht 3 Menschen und waren sonst völlig allein mit Tieren, Pflanzen, Fluss und Himmel. Der Regenwald hat mich sehr beeindruckt, jede Pflanze wir dort gefühlt in 1/3 der Zeit dreimal so groß wie in Deutschland. Vorallem zu sehen wie die Natur sich mit der Höhe verändert und zu merken dass es immer weiter runtergeht obwohl man das Gefühl hat schon ganz unten zu sein ist echt besonders. Man begreift so die Dimensionen viel mehr.
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  • Essen in Bolivien

    2024年4月12日, ボリビア ⋅ ☀️ 16 °C

    Bolivien ist extrem vielfältig was das Essen angeht. Ich habe es geliebt auf den Märkten einzukaufen. Was man dort bekommt ist ganz selbstverständlich lokal und bio. Es ist einfach nicht nötig zu spritzen und viel zu teuer für das Land alles zu importieren (Foto 1-5). Das typische Mittagessen hier hat eine Suppe, Fleisch, Reis und Gemüse (Foto 6). Die Bolivianos mögen Hühnchen sehr gerne und frittierte Süßspeisen (Foto 7-8). Der typische Snack sind Saltenas, mit Gemüse, Fleisch und Ei gefüllte Empanadas (Foto 9). Alles seeehr lecker!もっと詳しく

  • Titicacasee- Am Rand der Erde

    2024年4月21日, ボリビア ⋅ ☀️ 18 °C

    In La Paz besuchten uns für ein paar Wochen unsere lieben Freunde aus Berlin, Robin und Jojo. Sie machen gerade eine Weltreise, auf der sie auch in Bolivien vorbeikamen. Nachdem sie auch die erste Grippe überstanden hatten, die man in Bolivien anscheinend als Willkommensgeschenk bekommt, entschieden wir uns zusammen ein Wochenende am Titicacasee (nicht zu verwechseln mit dem Titisee im Schwarzwald) zu verbringen. Das Wort Titicaca kommt wahrscheinlich von „Thaksi cala“ und heißt so viel wie Felsen am Rand der Erde. Es ranken sich viele Mythen der Inka, Aymara und Quechua um diesen See. Der Sage nach ist auf seiner Sonneninsel die Welt entstanden und die Geburtsstätte der Hochkultur der Inka.

    Es war ein wunderschönes Wochenende, warm und sonnig. Wir lagen auf den Felsen am Strand, gingen spazieren und machten am Sonntag sogar eine Wanderung auf der sagenumwobenen Isla del sol. Da fuhren wir mit einem kleinen privaten Boot hin, das von einem Vater mit seinen zwei kleinen Kindern gesteuert wurde. Man merkte den beiden an, dass sie praktisch auf dem Wasser leben. Wahrscheinlich hätten sie uns auch ganz alleine rüberfahren können. Auf der Insel wanderten wir, unterhielten uns und streichelten Esel. Es war ein richtiger kleiner Sommerurlaub. 🥰
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  • Medizin in Bolivien: Harte Realität

    2024年4月26日, ボリビア ⋅ 🌫 15 °C

    Ich war in Bolivien ja nicht nur um zu Reisen sondern habe dort auch einen großen Teil der Zeit im Krankenhaus verbracht. Ich mache in Lateinamerika mein praktisches Jahr, das heißt ich lerne und arbeite irgendwo zwischen dem Status als Studierende und dem als Ärztin. Medizin in einem Entwicklungsland mitzuerleben war für mich besonders und auch eine Herausforderung. Das Krankenhaus San Gabriel ist ein kleines Privatkrankenhaus in dem die Verhältnisse wohl schon deutlich besser sind als im Öffentlichen. Die Menschen bezahlen hier alles selbst, da es kaum Privatversicherungen gibt. Die öffentliche Krankenversicherung die für alle Bolivianer:innen eine Grundversorgung absichert, zahlt auch nur die öffentlichen Krankenhäuser die dadurch stark überfüllt sind. Wer genug Geld hat, zahlt also lieber privat in einem kleineren Haus wie San Gabriel.

    Obwohl hier die Bedingungen also schon deutlich besser sind, waren ein paar Sachen mit meiner deutschen Ausbildung für mich schwer zu verstehen. Vorallem die Hygiene, es wird keinerlei Desinfektionsmittel benutzt. Man wäscht sich nur hin und wieder die Hände mit irgendeiner Seife die man selbst mitbringen muss und nicht speziell für die hygienische Handwäsche gedacht ist. Die Haut wird nicht unbedingt vor dem Blut abnehmen desinfiziert. Die Utensilien, die für kleine invasive Eingriffe benutzt werden, werden abgewaschen und nur in einer antibakteriellen Flüssigkeit eingelegt. Sterile Handschuhe habe ich nicht einmal gesehen. Die Liste von diesen Sachen ist ewig lang und hat natürlich Kostengründe aber ich denke, es ist auch in mangelnder Aufklärung bedingt. Mich wunderte daher nicht, dass im klinischen Alltag Infektionskrankheiten des Magen-Darm-Trakts, Blasenentzündungen, Wundinfektionen und auch Tuberkulose vorherrschend sind. Es wird sehr schnell mit Antibiotika behandelt, auch wenn die Krankheitsursache nach klinischen Kriterien vermutlich eher viral ist. Die verwendeten Antibiotika sind auch immer direkt härtere Mittel als wir in Deutschland nutzen würden. Das hat damit zu tun, dass es in Bolivien ein riesen Problem mit Antibiotikaresistenzen gibt, da diese oft rezeptfrei verkäuflich sind und nicht kontrolliert verwendet werden wie in Deutschland.

    Insgesamt kam es mir so vor als wäre die Medizin dort unserer 50 Jahre hinterher (siehe nicht digitales Röntgenbild, das nicht durch speziell ausgebildete Radiolog:innen sondern die Ärzte/PJler befundet wird). Einzelne Ärzte lesen auch moderne Studien, haben aber durch die fehlenden Mittel nicht die Möglichkeit das Wissen moderner Medizin anzuwenden…

    Zu den Fotos: Bild 1 Röntgenthorax, Bild 2-4 Krankenzimmer, Krankenhauskapelle, Bild 5-8 der OP-Einführungskurs im einzigen funktionstüchtigen OP-Saal des Krankenhauses, Bild 9 ein Monitor für Vitalparameter, Spende eines alten Geräts aus Deutschland, Bild 10 die lieben PJler die trotz unmenschlichen Arbeitszeiten (7 Tage-Woche mit 3 36-Stunden Schichten ohne freien Tag danach) versuchen den bestmöglichen Job zu machen und dabei immernoch gut drauf sind. ❤️
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  • Uni in Bolivien, maximal modern

    2024年5月3日, ボリビア ⋅ ☀️ 14 °C

    Um all meine Unterschriften zu bekommen, wurde ich an meinem letzten Tag in die Uni geschickt, um dort den Dekan zu treffen. Ich bekam alle meine Unterschriften von ihm und noch eine Führung durch die Uni.
    Ich war überrascht: Im Vergleich zum Krankenhaus, wo es an allen Ecken mangelt, landete ich in einer der modernsten Universitäten die ich je gesehen habe. Sie waren definitiv besser ausgestattet als meine Universität in Deutschland. Sie hatten zum Beispiel eine komplette Intensivstation zum Üben aufgebaut und für alle möglichen verschiedene Übungspuppen, zum Beispiel Puppen um Geburten zu üben (Foto 2). Es gab sogar einen Pausenraum zum Videospiele spielen für die Studierenden (Foto 6). Danach gingen wir noch ins medizinhistorische Museum der Universität. Dort sahen wir auch die verlängerten Schädel mit einem Loch (Foto 7). Das Deformieren des Schädels in der Kindheit mittels Kompressionsbandagen und die Bohrlochtrepanationen gab es lange in vielen indigenen lateinamerikanischen Völkern. Es geht dabei um Schönheitsideale und Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stamm.

    Die anderen Fotos: Foto 1 die Aula der Uni, Foto 3-5 das Gebäude von innen, Zahnmedizin-Studierende beim Üben, die Bibliothek im Dachgeschoss, Foto 8-10 Ausstellungsstücke des medizinischen Museums (Lunge, Embryonen in verschiedenen Stadien echte Exponate und eine Version von Studierenden gebastelt)
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  • Mehr Fotos aus Bolivien

    2024年5月3日, ボリビア ⋅ ☀️ 13 °C

    Foto 1: Gondel über LaPaz
    Foto 2: Lukas mit frischem Karotte-Orangen-Saft
    Foto 3,4: Abendspaziergang in La Paz
    Foto 5: Spaziergang in der Nähe von La Paz, im Hintergrund der Illimani (6400m)
    Foto 6: Arbeiterdemonstration am 1. Mai
    Foto 7: der Hauptfriedhof von La Paz
    Foto 8: Verkaufsstand für Medizinbücher vor der Universität
    Foto 9: ein Abschiedsgeschenk von einer der PJlerinnen im Krankenhaus❤️
    Foto 10: Abschiedsabend mit den anderen PJlern (Lukas steht nicht auf einem Podest😉)
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  • … Panama!

    2024年5月6日, パナマ ⋅ ☀️ 32 °C

    Panama, endlich! Nach dem Abschied von Lukas und einer langen Flugnacht (Foto 2) mit mehreren strengen Drogenkontrollen in Bolivien und einem detaillierten Gespräch zu meiner finanziellen Situation mit dem Einreisebeamten am Flughafen von Panama konnte ich endlich das Flughafengebäude verlassen.

    Natürlich erschlug mich die Hitze fast und nach 5 Minuten Fußweg zur Metro war ich komplett durchgeschwitzt. Ich fuhr zu meiner neuen Bleibe, einer WG mit Pamela und Miguel und Pamelas kleinem Wellensittich Xuxu. Ich wurde sehr herzlich empfangen und mochte Pamela sofort, sie hatte mir mein Zimmer das eigentlich unmöbliert war schon vorbereitet und mir ihre Luftmatratze für die Zeit ausgeliehen (Foto 3). Die Wohnung war im 9. Stock eines für Panama eher kleinen Hochhauses mit Blick auf die Skyline Panamas und das angrenzende Einfamilienhausgebiet in dem sich in fast jedem Vorgarten ein Hund die Seele aus dem Leib bellt (Foto 4). Nachdem ich mich am nächsten Tag ausgeschlafen hatte, machte ich mich auf den Weg die Stadt zu erkunden. Ich schaute mir die Cinta Costera, die Stadtküste an. Es ist ein sehr moderner Ort mit einer asphaltierten Fahrradstrecke direkt neben einer riesigen Straße (Foto 5). Ich fand das Bild von Meer und Palmen mit den riesigen Hochhäusern im Hintergrund sehr beeindruckend und mochte die kleinen frechen Waschbären die einem dort das Essen klauen wenn man nicht aufpasst (Foto 6). Dennoch zog es mich schon am ersten Tag in die Natur weg von Straßen und Hochhäusern, in den Stadtpark Parque Metropolitano(Foto 7). Ich erwartete außer etwas mehr grün und Ruhe nicht viel. Was ich dort sah war jedoch total beeindruckend! Überall hüpften die Meerschweinchen ähnelnden Agutis herum (Foto 8), riesige Ameisen die Blätter schleppten (Foto 9), Schildkröten (Foto 10), Affen (Video) und sogar ein Faultier sah ich! Die Tiere waren einfach da, außer den Schildkröten wurde niemand dort von Menschen ausgesetzt. Und trotzdem ist man eigentlich mitten in der Stadt. Das war nur ein kleiner Vorgeschmack meiner Naturerlebnisse in Panama, aber schon das richtig cool. 🥰🥰
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  • Regenwälder, Strände, Inseln

    2024年5月11日, パナマ ⋅ ☀️ 32 °C

    In meiner ersten Woche in Panama erkundete ich viele Orte um die Stadt herum. Anders als in La Paz muss man hier nicht weit fahren um in der Natur zu sein. Ich fuhr mehrere Nachmittage zum nächsten Strand in Vera Cruz, an dem man meistens fast alleine ist und im warmen Pazifik baden kann, aucv wenn mal ein Unwetter aufzieht (kalt wird es hier auch nicht wenn es regnet) (Foto 1-3). Am Wochenende nahm ich mit meiner Mitbewohnerin Pamela ein Boot und wir fuhren zur nächsten Insel Taboga. Es gab wunderschöne Strände und die Fahrt mit dem Schiff war spannend da wir viele Containerschiffe sagen die gerade den Panamakanal durchquert hatten undes einfach schön war Zeit mit der lieben Pamela zu verbringen, die das obwohl sie Panameña ist noch nie gemacht hat (Foto 4-7).

    In Bezug auf die Natur war mein Highlight diese Woche jedoch eine Wanderung, die ich alleine machte. Der Camino de cruces ist ein Wanderweg, der schon lange existierte, bevor es den Panamakanal gab, der den Pazifik mit dem Atlantik verbindet. Er diente früher dazu Waren und Sklaven auf dem Landweg von einem zum anderen Ozean zu bringen und hah daher historisch eine große Bedeutung. Der Ausgangspunkt war von Panama City in 20 Minuten mit dem Bus erreichbar. Umso beeindruckender dass man in so kurzer Zeit plötzlich mitten im Regenwald steht (Foto 8). Die Geräuschkulisse im Wald war wirklich wunderschön und was man sieht natürlich umso mehr: große Insekten (Foto 9), Schmetterlinge, Ameisenstraßen, kleine Frösche (Foto 10) und wieder ganz viele kleine Äffchen (Video).🪰🐒🐸🦋🐜
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  • Zelten im Valle de Anton

    2024年5月17日, パナマ ⋅ 🌩️ 25 °C

    Mein drittes Wochenende in Panama wollte ich endlich vollkommen in der Natur verbringen. Die Regenzeit hatte noch nicht begonnen und in der Stadt war es sehr heiß und drückend. Daher fuhr ich in die Berge, in das Valle de Anton, das mit seiner Höhe von 1000m über dem Meeresspiegel schon so 4 Grad kühler ist. Ich habe mir mittlerweile eine Wochenendresidenz zugelegt: Nightcat ist eine Zelt-Hängematte (Foto 1). Man liegt also in der Hängematte, steckt an den Seiten aber Zeltstangen ein, die Innenzelt mit Moskitonetz und wasserfestes Außenzelt aufspannen. Ich bin begeistert, genau das was ich immer brauchte und auch perfekt für das Zelten in den Tropen. 😍 Nightcat spannte ich also im Garten eines Hostels auf und hatte so alle Vorteile des Hostels (Bad, Küche, nette Leute), konnte aber in der Natur schlafen und dem Schlafsaal entgehen. Im Valle ruhte ich mich aus, unterhielt mich im Hostel mit tollen Menschen aus aller Welt und ging viel wandern.

    Das saftige Grün in Panama und noch mehr im Valle, egal wo man hinschaut, ist so schön und beeindruckt mich immer wieder. Die Wanderwege führten durch Wälder (Foto 2) an Bananengärten vorbei (Foto 3) und auf Bergkuppen (Foto 4). Auf dem Weg sah ich wieder mal viele Tiere: Faultiere (Foto 5), Schlangen (Foto 6), Affen, Schmetterlinge (Foto 7). Bei einer Wanderung wurde ich von den Vorboten der Regenzeit überrascht: Ein Gewitter mit Starkregen brach plötzlich über mich hinein, das ich so bis jetzt selten erlebt habe (Foto 8). Ich lief erst weiter da ich dachte es ist nur ein Schauer, als ich vollkommen durchnässt war und der Regen immer stärker wurde, jeder Weg allmählich zum reißenden Bach wurde, suchte ich Zuflucht in einem Haus am Wegesrand. Ein netter Bauer winkte mich hinein und ließ mich in seiner Hütte den Regen abwarten (Video). Wir standen zwei Stunden wortlos in der Tür und beobachteten das Schauspiel draußen. Als ich weiter ging, lag der Nebel noch im Tal und die Sonne ließ ein paar Strahlen aus den Wolken blicken (Foto 9-10).
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  • Tauchen, eine neue Welt

    2024年5月25日, パナマ ⋅ ⛅ 31 °C

    Ich wollte schon immer tauchen lernen. Panama ist dafür natürlich der perfekte Ort mit einer Wassertemperatur von 28 Grad und den vielen Tieren die hier an vielen Stellen unter Wasser leben. Also meldete ich mich für den open water dive-Kurs an. Bevor wir jedoch im Meer tauchen durften (Foto 1), hatte ich eine Woche jeden Abend Theoriestunden und Übungseinheiten im Schwimmbad (Foto 2). Wir waren eine kleine Gruppe von 4 Personen, die alle in Panama City wohnen und ein älterer Lehrer, Ricaurte, der im Wasser deutlich beweglicher war als an Land. 😉 Nach den Übungsstunden im Schwimmbad durften wir dann am Wochenende die ersten Tauchgänge im Meer machen. Dafür fuhren wir 2 Stunden zur Atlantikküste Panamas nach Portobelo, einem kleinen Ort der durch seine aus der spanischen Kolonialzeit stammenden Festungen, wirklich malerisch aussieht (Foto 3-4).
    Von der Tauchschule ging es am Samstagmorgen also nach einer kurzen Einführung mit dem Boot von der Tauchschule (Foto 5) los zum ersten Tauchort (Foto 6-7). Wir waren ein bisschen aufgeregt bevor es das erste Mal losging, aber sobald ich untertauchte wurde ich ganz ruhig und genoss nur noch den Tauchgang (Foto 8, Video). Die Unterwasserwelt war hier noch nicht ganz so vielfältig wie an anderen Orten Panamas, da es sich um einen Übungsort handelte. Aber ich fand auch das schon total besonders. Man befindet sich plötzlich in einer ganz neuen Welt die man sonst ja nicht für so lange Zeit am Stück betritt. Schluchten, kleine Fische, Korallen, mich beeindruckte das alles. Am Nachmittag machte ich noch eine kleine Wanderung um Portobelo herum und sah diesen Baum dessen pinke Blumen einen Teppich um ihn herum bildeten (Foto 9-10).
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  • Segeln durch den Panamakanal

    2024年5月31日, パナマ ⋅ ☀️ 31 °C

    In Portobelo lernte ich im Hostel einen anderen Berliner, Nils, kennen. Er erzählte mir viel davon wie er über den Atlantik gesegelt ist, was ich super spannend fand. Eine Woche später schickte er mir eine Nachricht und fragte ob ich spontan am Wochenende mit einem Segelboot durch den Panamakanal fahren wolle. Keine Frage!
    Da minimal 5 Personen auf jedem Boot sein müssen das den Kanal passiert, werden oft Freiwillige gesucht, die die eintägige Fahrt vom Atlantik zum Pazifik begleiten. Der Deal ist: Man hilft auf dem Boot und bekommt dafür Kost, Logis und Anfahrt vom Kapitän. Und das Wichtigste, man bezahlt nichts für die abenteuerliche Durchquerung des Kanals!! 🛳️⛵️🌊

    Wir fuhren also am Abend von Panama City zur Marina bei Colon, am Atlantik. Am nächsten Morgen sollte es früh losgehen, weswegen wir die Nacht schon auf dem Boot schliefen. Wir lernten unseren Kapitän Harm kennen, ein ca 60jähriger Australier. Seine Crew besteht aus zwei Italienern, Adrian und Toma, circa in meinem Alter. Die beiden haben sustainable energy studiert und machen nun eine segelnde Weltreise, auf der sie weltweit nachhaltige Projekte in den sozialen Medien zeigen. Den Atlantik haben sie schon überquert nun ist die Pazifiküberquerung mit dem alten australischen Seebären an der Reihe.
    Nachdem sich alle kennengelernt hatten, einige Aufgaben auf dem Boot erklärt wurden und wir vom Kapitän zum Essen eingeladen wurden, ging es früh ins Bett. Mitten in der Nacht ging es dann los. Wir fuhren heraus aus dem Hafen und trafen auf dem Wasser ein anderes Segelboot mit dem wir zusammen fahren sollten und panamenische Koordinationsboote. Insgesamt ist der ganze Prozess der Kanaldurchquerung extrem gut organisiert und streng durchgeplant.
    Die Fahrt besteht aus zwei mal drei Schleusen und einem großen Stück dazwischen durch den Gatunsee und den Kanal. Die Schleusenstellen sind die, wo gearbeitet werden musste, da jedes Boot mit Seilen mit Koordinatoren an Land verbunden ist und man an Bord vier Personen braucht die die Seile managen.
    Auf dem Stück zwischen den Schleusen war viel Zeit um die Fahrt zu genießen und die Natur am Ufer zu bestaunen. Wir sahen mehrere Krokodile! 🐊 Am Abend kamen wir in Panama City im Pazifik an.
    Insgesamt war es eine super spannende Erfahrung und hat mir echt Lust aufs Segeln gemacht…
    Foto 2 Karte vom Kanal mit dem Lago Gatun
    Foto 1 & 3-4 In den Schleusen
    Foto 5 Das Segelboot was uns begleitete
    Foto 6 Unser Kapitän auf dem Lago Gatun
    Foto 7 Das grüne Kanalufer
    Foto 8 Chaos in der Kajüte
    Foto 9 Zeitraffer in der Schleuse
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  • Mit Haien tauchen

    2024年6月8日, パナマ ⋅ ⛅ 30 °C

    Ein Wochenende später packte mich die Lust zu tauchen wieder und ich fuhr nach Santa Catalina, einen kleinen Ort am Pazifik der bekannt für seinen schönen Tauchort Coiba ist. Ich suchte mir Abend bevor es losging eine nette Tauchschule aus, die am nächsten Morgen einen Abenteuer-Tauchgang anboten. Am nächsten Morgen ging es los: Wir waren zu viert Aaron, der Divemaster aus den USA, Nadia und ihr Sohn aus Kanada und ich. Wir machten 3 Tauchgänge und es war soo schön. Riesige Fischschwärme um uns herum, Muränen, Schildkröten und Haie. Wir sahen viele White tip-sharks, die sich gerne am Boden ausruhen und sich nicht sonderlich für Menschen interessieren. Aber wir hatten auch das Glück einige Bullsharks zu sehen. Die sind ziemlich neugierig und kamen recht nahe, zum Teil waren sie 3m neben uns. Ich hatte nicht das Gefühl dass sie aggressiv waren. Sie schwammen einfach ein Stückchen neben uns her, guckten was das für komische Wesen sind und schwammen dann wieder davon. Zwischen den 3 Tauchgängen die wir machten, konnten wir an einsamen Traumstränden entspannen. Richtig schön! Kurz vor unserem letzten Tauchgang schwammen dann sogar noch Delfine neben unserem Boot her. Ich freue mich so sehr dass ich diese wirklich besonderen Tierbegegnungen in Coiba erleben konnte.

    Leider hatte niemand eine Unterwasserkamera dabei, aber ich habe Bilder von ein paar Fischen die wir gesehen haben herausgesucht:

    Foto 1-6 Tauchen, einsame Strände, unsere Tauchgruppe
    Video Am Strand in Santa Catalina
    Bild 7 Giant hawkfish
    Bild 8 Delfin
    Bild 9 White tips shark
    Bild 10 Bullshark
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  • Tauchen tauchen tauchen

    2024年6月15日, パナマ ⋅ ⛅ 28 °C

    Das Tauchen macht echt süchtig. Am vorletzten Wochenende in Panama war ich wieder tauchen! Diesmal jedoch wieder in Portobelo am Atlantik. Wir waren nur zu dritt, der Divemaster (Panameño), ein in Panama lebender Belgier und ich. Die anderen beiden kannten sich schon und hatten ihre Projekte dabei: Der Belgier machte die Fotos und der Divemaster ging mit seiner Harpune auf Fischjagd (Foto 2). In Panama gibt es nämlich invasive Fischarten aus Asien die den anderen Fischen den Lebensraum wegnehmen und für den Erhalt des Ökosystems gejagt werden. Dazu gehört der Lionfish, den er fing (Foto 3). Außerdem sahen wir ein Schiffswrack, ein Relikt aus der Besatzungszeit der Amerikaner (Foto 4) schöne Pflanzen (Foto 5), große krabbenähnliche Wesen (Foto 6) und viele kleine und größere Fische. Es war wieder ein richtig schöner Tauchgang, vorallem die riesigen Fischschwärme (Foto 7-9) haben mich sehr beeindruckt… 😍もっと詳しく

  • Medizin in Panama

    2024年6月22日, パナマ ⋅ ❄️ 17 °C

    Das öffentliche Krankenhaus in Panama (Santo Tomas), wo ich ein halbes PJ-Tertial machte, war deutlich moderner als das Hospital San Gabriel in La Paz. Da Panama ein verhältnismäßig reiches, modernes Land ist, verfügen sie über die nötigen Mittel Medizin fast wie in Deutschland zu machen. Es wird öfter desinfiziert, gibt in allen Fachbereichen für jeden zugängliche kostenlose Ambulanzen und die Diagnostik und Therapiestandards sind wenn man einen Termin bekommt wie in Deutschland. Letzteres ist aber tatsächlich auch der große Haken: Da es ein öffentliches Krankenhaus ist, was vieles für Menschen mit sozialer Krankenversicherung kostenlos anbietet, sind die Wartezeiten enorm. Auch werden viele Prozeduren, die bei uns 24/7 zugänglich sind, nur selten angeboten. Außerdem sind auch nur diejenigen sozial versichert die offiziell arbeiten, da die Arbeitsstelle die Versicherung bezahlt. So ist trotz dem Reichtum des Landes leider doch keine Behandlung wie bei uns gewährleistet…
    Für mich war das Praktikum sehr spannend: Im ersten Monat in der Kardiologie durfte ich viele spannende Sachen sehen und auch selbst viel machen, z.B. im Herzkatheter assistieren oder selbst echokardiografieren (Foto 1). Ich sah ähnliche Krankheitsbilder wie in Deutschland, aber in anderer Verteilung: Der Anteil von Patient:innen mit Folgeschäden eines jahrelangen Kokainkonsums war zum Beispiel enorm hoch.
    Im zweiten Monat war ich in der Gastroenterologie eingeteilt. Hier sah ich viele ERCPs, in denen röntgenunterstützt endoskopisch Gallensteine entfernt werden (Foto 2). In der Endoskopie sah ich viele Polypen und einmal einen kleinen sich bewegenden Wurm im Darm (Video). Spannend war auch die Fußfessel, die viele Patient:innen hatten (Foto 3). Das bekommen kleinkriminelle in Panama statt ins Gefängnis zu müssen…
    Insgesamt war die Zeit im Krankenhaus sehr entspannt. Das Haus ist groß, alt und stark klimatisiert (alle laufen mit Pullis und Winterjacken bei Außentemperaturen von über 30 Grad rum). Es hat Blick aufs Meer (Foto 4). Oft kommen Pharmaunternehmen vorbei und spendieren Boxen mit leckerem Essen (Foto 5-6). Das und dass das Personal nicht so stark überlastet ist, macht die Atmosphäre im Krankenhaus in Panama super. War insgesamt also ein echt schönes Tertial.
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  • Oi Brasil! 🇧🇷 - Zu Fuß in Botucatu

    2024年7月7日, ブラジル ⋅ ⛅ 25 °C

    Lange habe ich nichts mehr geschrieben. Aber gerade habe ich wieder Lust etwas zu schreiben. Ich sitze im Hostel in Sao Paulo und warte auf Franzi, die gleich mit dem Flugzeug aus Istanbul hier ankommt. Die letzten Wochen sind schnell vergangen, obwohl gar nicht so viel passiert ist:

    Unsere Ankunft in Brasilien war sehr ruhig und entspannt. Von Sao Paulo fuhren wir direkt nach Botucatu, wo ich mein Chirurgie-Tertial im Universitätskrankenhaus mache. Botucatu liegt 2-3 Stunden entfernt im Hinterland von Sao Paulo und ist eine Studentenstadt ähnlich groß wie Jena. Die Universität und das große Krankenhaus UNESP sind hier Arbeitgeber für einen Großteil der Menschen und geben der Stadt dadurch irgendwie ihre Daseinsberechtigung.

    Die Gegend um Botucatu gehört zu den wohlhabenderen Regionen Brasiliens, da es ein Zentrum für Industrie und Wirtschaft ist. Die Landschaft ist hügelig und größtenteils beackert und erinnerte mich sofort an Europa. Nach der überwältigenden Natur von Bolivien und Panama kam es mir erstaunlich heimisch vor mit den ganzen Feldern und Wäldern.

    In den ersten Wochen versuchten wir die Stadt und ihre Natur drumherum zu Fuß zu erschließen. Wir ließen uns mit dem Uber zu Ausgangsorten von Spaziergängen zu Wasserfällen fahren (Foto 1-4), entdeckten das eher unspektakuläre aber friedliche Städtchen (Foto 5-6) und gingen in den botanischen Garten im nahegelegenen Bauru. Da beobachteten wir die kleinen Äffchen im Video (Foto 7, Video) und sahen so großen Bambus wie wir ihn noch nie gesehen hatten (Foto 8).

    Wir hatten also einen schönen und entspannten Start in Brasilien, merkten aber schnell dass die Entfernungen hier echt groß sind. Außerdem gibt es hier im Vergleich zum kommunistisch geprägten Entwicklungsland Bolivien plötzlich kaum Busse mehr. Da kommt man in einem kapitalistischeren Land an und plötzlich hat jeder wieder sein eigenes Fahrzeug…
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  • Auf dem Fahrrad durch São Paulo

    2024年7月14日, ブラジル ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir wussten also, wir müssen mobiler werden! Um unseren Umkreis zu erweitern kauften wir uns daher Fahrräder. So konnten wir die Orte nahe Botucatu erkunden, wo man mit dem Uber nicht hinkommt. Ich habe Fahrradfahren total vermisst seit wir aus Berlin abgereist sind und es ist wirklich schön sich damit wieder freier bewegen zu können (Foto 1-3). Hin zum Unicampus, der ein paar Kilometer außerhalb der Stadt liegt, gibt es einen großen modernen Fahrradweg. Das einzig unpraktische an ihm ist, dass er teilweise einfach streckenweise aufhört und man mal eben ein Stück gegen die Fahrtrichtung über die Schnellstraße fahren muss. 😂 Das wurde wohl nicht so 100% bedacht…

    Lukas hat als ich in der Uni war noch größere Fahrradtouren gemacht, auf denen er ein paar der Fotos gemacht hat (Foto 4-6). Es gibt viele Felder, Kuhweiden und angelegte Wälder (Abholzung und Bewaldung ist natürlich ein Thema hier). Auf unseren Fahrradtouren am Wochenende haben wir auch Demetria, ein kleines von Biobauern bewirtschaftetes Dorf angeschaut (Foto 7-9). Seine Gründer kamen aus Deutschland und wollten einen Ort mit ökologischem Fokus in Brasilien schaffen. Das Dorf erinnert ein bisschen an ein von Berlinern gegründetes Ökodorf in Brandenburg: Es gibt ein Bio-Café mit Bioladen, einen Buchladen und sogar eine Waldorfschule.

    Fahrradfahren in Botucatu hat uns also die Möglichkeit gegeben viel mehr zu erkunden als zu Fuß. Auf unseren Fahrradtouren ist aber auch nicht immer alles gut gelaufen: Für mich war es sehr unangenehm auf Landstraßen ohne Fahrradweg zu fahren, weil die Autos zum Teil ziemlich rücksichtslos an einem vorbeidüsen. Lukas hatte außerdem einige unangenehme Erlebnisse mit wilden Hunden die ihn am liebsten vom Fahrrad gezogen hätten.. Also eben ein echtes Abenteuer! 😅
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