• Ganz viel Zeit

    29 de junio de 2024, Noruega ⋅ 🌧 12 °C

    Bei bestem Wetter verbrachte ich Donnerstag den ganzen Tag auf dem Campingplatz mit Lesen, Eis essen und ging nur abends kurz ein wenig spazieren. Freitag morgen habe ich ganz gemütlich alles zusammengepackt, bin einkaufen gefahren und habe mich 3 Stunden bevor die Fähre kam, an den Hafen gestellt, damit ich auf jeden Fall ohne Reservierung noch nach Bodø komme. Lange alleine war ich aber nicht, schnell lernte ich zwei aus der Schweiz kennen, nach und nach kamen immer mehr Motorradfahrer und dann traf ich meinen Onkel und meine Tante. Die sind gerade mit einem Reisebus unterwegs und hatten mir geschrieben, dass sie Freitag in Moskenes sind. Auf der Fähre konnten wir uns dann was länger unterhalten und wir hatten uns auch viel zu erzählen, denn wir haben uns 3 Jahre lang nicht gesehen.

    Nach 3 Stunden kamen wir in Bodø an und unsere Wege trennten sich wieder. Ich schloss mich dann Bart an, ein Motorradfahrer aus der Niederlande, denn ich hatte keine Ahnung, wo ich die Nacht schlafen wollte. Er hatte eine Hütte auf einem Campingplatz, also versuchte ich mein Glück und tatsächlich gab es dort für mich auch noch eine.
    Dort traf ich wieder durch Zufall Marion und Michael, die ich in Finnland und auf der Fähre nach Senja schon getroffen habe. Nach einem Abendessen mit Bart und vielen Reisegeschichten von ihm ging ich dann auch früh schlafen.

    Heute morgen bin ich dann (mal wieder) bei Regen losgefahren. Der Plan war es einen alten Bunker zu besichtigen, die Gezeitenströmungen zu sehen und dann die berühmte Küstenstraße Fv17 nach Süden zu nehmen. Den Bunker habe ich leider nicht gefunden, aber auf dem Weg hab ich ein weiteres Highlight gehabt. Ich habe meinen ersten Elch gesehen! Leider hat er sich so vor mir erschreckt, dass er schneller hinter den Bäumen verschwunden war, als dass ich ein Bild machen konnte. Bei den Gezeitenströmungen wollte ich dann schon nicht mehr anhalten wegen dem Regen. Also machte ich mich direkt auf den Weg zur nachsten Hütte, nur 85 km entfernt. Von der schönen Landschaft habe ich leider kein bisschen was mitbekommen, denn der Nebel hing tief, es regnete die ganze Zeit und wollte einfach nicht weniger werden. An einer Tankstelle machte ich über eine Stunde Pause, denn in die Hütte konnte ich erst ab 15 Uhr. Die Zeit nutzte ich aber, um meinen weiteren Heimweg ein wenig zu planen und stellte dabei fest, dass ich noch mehr als genug Zeit habe, um solche Regentage auszusitzen oder um auch noch mehrere Tage dort zu bleiben, wo es mir gefällt.
    Die letzten 50 km fuhr ich dann wieder mit Musik im Helm an der Küste entlang. Auf dem Campingplatz angekommen musste ich erstmal meine ganzen nassen Sachen ausbreiten, dann gab es wieder eine warme Dusche und jetzt lieg ich mit einer Tasse Tee und Keksen auf der Couch.
    Leer más