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  • Day 48

    Cueva de las Manos & El Calafate

    November 20, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 9 °C

    Unser Morgen begann abenteuerlich 🤠 & früh (06:00 Uhr). Zum zweiten Mal haben wir hier einen Kaffee aus dem Beutel getrunken. Also wie eine Art Tee, aber halt eben Kaffee 😁☕️. Wir wollten auf dem Weg nach El Calafate nämlich noch einen Halt in der Cueva de las Manos einlegen. Die "Höhle der Hände" im Norden der Provinz Santa Cruz zeigt eine der besterhaltesten Höhlenmalereien der Welt und wurde deshalb 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Ihren Namen erhielt die 20m tiefe, 10m hohe und 15m breite Höhle vor allem aufgrund der vielen Malereien von Handnegativen 🖐. Sie liegt in der Schlucht des Río Pinturas. Die (natürlich) nicht geteerte Strasse führte uns immer wieder steil bergab und wir haben uns bereits gefragt, wie wir jemals wieder hierrauf kommen sollen mit unserem schwerbeladenen Frontantrieb 😅🙈. Manuel's Optimismus hat uns allerdings immer weiter vorwärts getrieben. Gegen halb zehn erreichten wir schliesslich den Eingang. Um 10:00 Uhr begann unsere Tour mit einem Guide (oder wie nennt man einen weiblichen Guide 🤔🤨??).

    Wie der Name schon verrät, sind die Wände über und über mit Malereien und Zeichnungen von Händen bedeckt. Vermutlich waren die Künstler, die diese beeindruckenden Bilder schufen alle Rechtshänder, denn auf den Wänden sind fast nur linke Hände abgebildet. Es wurden mehrere Pfeifen aus Knochen gefunden, womit die Farbe vermutlich über die eigenen Hände als Schablone gesprüht wurde 🌬. Anhand dieser Werkzeuge wurde errechnet, dass die Abbildungen 9.000 bis 13.000 Jahre alt sein müssen 😳. Wie krass ist das bitte 😵🤯!? Der Sinn dieser unzähligen Handbilder in rot, weiss, schwarz und gelb ist ungeklärt. Eine Theorie ist ein Ritus, der einen Jungen zum Mann werden lässt, da die Grösse der Hände etwa auf die eines männlichen Teenagers schliessen lässt. Eine andere Theorie ist die einer Registrierungsform. Die nomadisierenden Völker die durch den Canyon gezogen sind haben sich hier mit ihren Handabdrücken sozusagen "registriert".
    Neben den Händen gibt es auch Abbildungen von Menschen und Jagdszenen, Guanakos, Nandus, Raubkatzen und anderen Tieren, sowie geometrische Formen und Zick-Zack-Muster deren Bedeutung nie eindeutig geklärt werden konnten. Die Malereien sind so gut erhalten, da der Canyon viel Schatten spendet und vor dem wenigen Regen schützt. Was ich besonders spannend fand: auch in ganz anderen Regionen der Welt (z.B. Australien, Mexico, usw.) finden sich solche Höhlenmalereien die sich alle sehr ähneln. Also haben die Menschen bereits vor tausenden von Jahren über die ungefähr gleichen Symbole verfügt, ohne dass sie voneinander wussten 😅🤓.

    Nach der mega interessanten Führung mussten wir uns allerdings ziemlich beeilen, da unser Weg nach El Calafate noch weit war. Als "Durststrecke" würden wir den Weg definitiv nicht bezeichenen, obwohl die patagonische Steppe beinah endlos erscheint 🛣. Wir mussten einen Umweg in Kauf nehmen, da dass einzige Dorf mit einer Tankstelle nicht direkt an unserem Weg lag. Wir hatten aber wirklich keine Lust irgendwo am A**** der Welt stehen zu bleiben 😂🤷‍♀️. Denn der Wind hatte ein bisschen an Stärke zugelegt und zwar so, dass es einem beim Öffnen die Autotür aus der Hand riss, wenn man nicht aufgepasst hat 😅🙈. Wir sind jedoch ohne Benzinknappheit und mit allen Türen in El Calafate angekommen und konnten in unser kleines, aber feines Airbnb einchecken.

    Gestern haben wir ausgeschlafen (tut das gut!!) und sind nach dem Frühstück durch die Stadt geschlendert. Ein Touriort durch und durch, aber hübsch gemacht. Es gibt viele süsse Shops die lokales Bier 🍻, Schokolade und Produkte aus der Calafate-Beere 🫐 anbieten. Da mein Koffer bei der Hinreise bereits aus allen Nähten platzte (😂🤷‍♀️ keine Ahnung wieso), mussten einige Dinge zuhause bleiben. Unter anderem meine Winterjacke. Da es hier aber ziemlich frisch ist und wenn wir bis ans (südliche) Ende der Welt wollen (und das wollen wir), wird es sicher nicht wärmer 😅🥶, weshalb dringend eine Jacke her musste. Manuel's Jeans hatte sich ebenfalls verabschiedet und muss ersetzt werden, weshalb ein kleiner Shoppingnachmittag gerade recht kam. Manuel wurde nicht fündig, ich allerdings kann ein weiteres Kleidungsstück auf meine Packliste für die Rückreise setzen 🙈. Mit den Souvenirs und den Geschenken für Familie und Freunde wird der Platz allmählich wirklich knapp 😂🙈.
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