Satellite
Show on map
  • Day 127

    5 Tage bei Mr Dagul,

    May 7, 2019 in Indonesia ⋅ 🌬 30 °C

    Ragul oder auch Lagud. Unser Gastgeber in Ekas, Lombok hatte viele Namen, so richtig auf einen geeinigt haben wir uns bis zum Schluss nicht.
    Ein Typ, der uns Brother und Sister nannte, Max im speziellen sogar “Boss”. Der uns wie ein Irrer über die unasphaltierte und von tiefen Gräben durchzogene “Straße” bis zu unserem Haus fuhr und seine Tochter zum Frühstückmachen jeden Morgen bei uns vorbeischickte. Ein wahrer Ehrenmann also.
    Auch sonst sind die Einheimischen wirklich witzige Personen hier. Die Kinder laufen, kaum dass sie einen sehen, auf einen zu, schreien Sätze in gebrochenem Englisch ( unter anderem auch “fuck you”!) und wollen ein Highfive.
    Ein Junge, an dem wir am Strand vorbei gelaufen sind und der etwas geknickt wirkte (Kobe nannte ihn passend “sadboy”), kam nach einer Weile einfach zu uns, highfivte die Jungs, setze sich mit seiner indonesischen Techno Musik neben Max und wollte nach kurzer Zeit einfach Fotos mit ihm und von uns machen.
    In einem kleinen Dorf in der Nähe unseres Hauses wollten Max und Kobe Sticker kaufen, auf die Frage “How much?” rief der Verkäufer nur ernst “No” und kam nach einer Weile mit einem 10 000 rp Schein wieder.
    Die Kommunikation basiert also auch vor allem auf Zeichensprache und einzelnen englischen Wörtern!
    Es ist jetzt Ramadan in Indonesien und da Lombok streng muslimisch geprägt ist erschallen jeden Morgen und die ganze Nacht durch laute Gebetsgesänge über die ganze Insel. Unser Haus war natürlich auch so modern, dass es teilweise nicht mal Fensterglas hatte, war also teilweise eine etwas durchwachsene Nacht. Für die Gläubigen mag es etwas sehr traditionelles und heiliges sein, aber ganz ehrlich, als Außenstehender ist es einfach nur eine einzige Lärmbelästigung 😂Naja, man gewöhnt sich dran.
    Am vorletzten Abend haben wir dann das beste an unserem Haus entdeckt.
    Wir lagen abends noch draußen und plötzlich ging überall das Licht aus, ein für Indonesien ganz typischer Stromausfall.
    Für uns war es aber eher eine Erleuchtung, denn als wir hoch guckten, war der Himmel übersät mit Sternen. Stundenlang lagen wir dann da, haben hochgeguckt und auf voller Lautstärke Musik gespielt, so dass auch der Gebetslärm verschwand.
    Damit gingen dann die zwei Wochen zu Ende.
    Hätte schlimmer seien können.
    Read more