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  • Day 151

    HCMC

    May 31, 2019 in Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    Vielleicht war es die Angst vor einer erneuten Bangkokerfahrung und die große Freude, dass es hier keinesfalls so ist, aber Ho Chi Minh oder auch Saigon (hab immer noch nicht rausfinden können was jetzt der richtige Terminus ist) hat mich von Anfang an gepackt. Allein, dass man vom Flughafen endlich mal für einen Hauch von nichts, ich glaube 50cent bis 1€ , in die Stadt kommt und man nicht sofort von einer Horde Taxifahrern überrannt wird. Dann haben wir nach dem Check In ins Hostel uns für 1,20 ne super leckere Suppe geholt. War einfach ein guter, runder Start.
    Wo ist da der Haken? So perfekt kann es ja nicht gewesen sein.
    Nein, war es auch nicht. Wie es scheint haben mich verspätet doch die diabolischen Bettwanzen( oder vielleicht auch ein Flo) heimgesucht. Mein ganzer Körper war ein einziges Jucken. Also mussten wir uns kurzerhand ein neue Kleider kaufen und alles andere in die Wäsche packen.
    Und das wars dann, für drei Tage. Diese drei Tage habe ich in meinem neuen Kleid geschlafen, geschwitzt, gelebt.
    Und dann war es (hoffentlich) vorbei.
    Bin ich sie jetzt los? Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber bis jetzt hab ich keine neuen Stichestrassen auf meiner Haut. Ein gutes Zeichen.
    Leider lief auch sonst nicht alles so rund. Am zweiten Tag wollte ich zum Arzt, um die Stiche untersuchen zu lassen, da wollen die mir allen Ernstes verklickern, dass die Untersuchung allein 130$ kosten solle. Also schnell wieder raus, bevor ich noch fürs Fragen zahlen muss.
    Als mir im zweiten Krankenhaus mitgeteilt wurde, dass ich eine Stunde mindestens warten müsse und eh niemand wirklich englisch sprach, hab ichs dann seien lassen, bin in die Apotheke gegenüber gegangen um mir etwas gegen das Jucken zu kaufen. Wie sich dann am Abend rausstellte, hatte die liebe Verkäuferin mir Warzenmittel verkauft.
    Danach wollten Anna und ich zu einer Ausstellung, die, wie wir dort angekommen informiert wurden, nicht mehr existierte.
    Dann zur berühmten “Notre Dame” von HCMC, die aber momentan renoviert wird und wir deswegen nicht rein konnten.
    Als wir dann aus dem Bus auf dem Weg zu einem Secondhand Shop ausstiegen, waren wir innerhalb von 10 Sekunden komplett durchnässt, da ein Monsunregen die Stadt am Nachmittag heimgesucht hatte. Ein sehr passender Abschluss zum Tag. Aber Anna und ich lassen uns von sowas ja nicht kleinkriegen, wir haben uns am Abend einfach noch mit unseren Zimmergenossinen auf ein Freibier im Hostel getroffen und den Tag ganz entspannt ausklingen lassen.
    Noch schlimmer kann’s nicht kommen oder? Ha!
    Der nächste Tag fing genauso vielversprechend an wie der letzte. Beim ersten Museum angekommen teilt uns der Wärter mit , dass nun Mittagspause seie und wir doch in drei Stunden wiederkommen sollen. Ok. Zweites Museum hatte an dem Tag zu. Ok. Auf dem Weg zum Wiedervereinigungspalast fing dann der Regen wieder an. Diesmal hatten wir Glück und konnten uns in ein Restaurant flüchten. Das Essen war ok.
    Dann sind wir zum ersten Museum zurück, innerhalb von 10 Minuten waren wir durch, da nämlich der zweite und auch der interessante Stock momentan renoviert wurde. Alles in allem: der Tag war ok, kulturell eher mäßig, dafür haben wir wieder viel von der Stadt gesehen.
    Und der Abend auf der Dachterrasse eines Hotels mit Blick über die Stadt, kaltem Bier und einer langen, sehr interessanten Diskussion über alles und jeden hat eh alles wieder wett gemacht.
    Manchmal brauch es eben nur einen Wechsel der Perspektive und man sieht die Dinge mit ganzen anderen Augen.
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