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  • Day 160

    In der vietnamesischen Schweiz

    June 9, 2019 in Vietnam ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir sind es ja mittlerweile schon gewohnt nach 5 Minuten laufen schweißgebadet zu sein, deswegen haben wir es auch erst nach ein paar Minuten gemerkt, dass wir an diesem Ort endlich mal wieder richtig atmen können.
    Noch überraschter waren wir, als es plötzlich 20 Grad am Abend wurde und man in langer Hose und in zuhen Schuhen draußen rumlaufen musste. Überrascht aber auch wirklich erleichtert über diese klimatische Abwechslung.
    So konnten wir mal endlich trocken und fit in den Tag starten, haben uns direkt Roller geliehen um die Gegend zu erkunden. Und es wurde immer verrückter. Eine halbe Stunde außerhalb von Da Lat haben wir einen kleinen Loop um einen See gemacht und wir mussten einfach immer wieder anhalten. Plötzlich standen auf der andern Uferseite riesige weiße Villen. Selina, eine Schweizerin die wir in Saigon getroffen haben und mit der wir ein bisschen zusammen gefahren sind, brachte es auf den Punkt, als sie meinte sie fühle sich nach Hause katapultiert. Wir waren, ohne es zu wissen, in der vietnamesischen Schweiz gelandet.
    Als wir dann aber in die Stadt zurückfuhren und uns zur nächsten Sehenswürdigkeiten begaben, dem “Crazy House”, war es eher, als ob jemand sich in der Stadt, dem Land und dem Kontinent vertan hatte, als er statt in Barcelona dieses Gebäude hier baute. Das Crazy House, welches seinem Namen wirklich gerecht wird, würde nämlich genauso gut in den Park Güell oder neben die Sagrada Familia von Gaudi passen ( Es ist tatsächlich an seine Architektur und Kunst angelehnt). Eine Stunde liefen wir Treppen meterweit hoch und runter, schlängelten uns durch Gänge und duckten uns durch Tunnel. Und die ganze Zeit konnten wir uns nur perplex fragen :”was soll das hier?” Wer kommt auf die Idee sowas hier, in dieser Kleinstadt, aufzuziehen?
    Es ist wohl, wie alle Kunst, für jeden auf seine Weise zu interpretieren. Bei mir blieb leider nicht viel mehr als eine gerunzelte Stirn und ein dickes Fragezeichen hängen.
    Umso besser hat mir die von der gleichen Architektin entworfene Bar gefallen in der wir Abends noch waren. Angetrunken durch so ein “Irrhaus” zu laufen (und klettern) hat doch was.
    Mit netten Leuten dann den Tag auf der Terrasse des Gebäudes ausklingen lassen, mit frischer Bergluft um die Nase, so wird mir Da Lat in Erinnerung bleiben.
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