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  • Day 169

    NinhBinh

    June 18, 2019 in Vietnam ⋅ ☁️ 32 °C

    Um drei Uhr morgens irgendwo in Ninh Binh vom Nachtbus rausgeworfen, Hostel Check In erst ab 6uhr, also einfach an den Fluss legen und warten.
    Das waren unsere ersten Stunden hier.
    Wir hatten nur nicht gewusst, dass wir uns mitten in die Joggingstrecke der Einwohner Ninh Binhs gelegt hatten. Und so kam es, dass ab vier Uhr einer nach dem anderen im Schnellschritt (vietnamesisches Joggen) mit stierenden Augen an uns vorbei lief. Wir ließen uns davon erstmal nicht stören, bis irgendwann ein besonders unfreundlicher Herr gegen meine Füße trat und uns mit wütenden Gesten mitzuteilen versuchte,dass wir uns von hier zu verpissen haben. Uff. Ok. Arschloch. Also ins Taxi und dann zur Unterkunft. Und wieder hatten wir Glück und konnten uns sofort hinlegen und ausschlafen. Um dann auch den restlichen Tag nur noch zu chillen. Mitten in der wunderbaren Felslandschaft von Ninh Binh. Diese Busfahrten haben es echt in sich. Noch was, worauf wir uns zuhause freuen können!
    Den nächsten Tag haben wir, zum Ausgleich, dann mit einem vollen Aktivprogramm aus Wandern, Naturbeobachtung und Rollerfahren im Nationalpark Cuc Phuong verbracht! Wir waren so froh, endlich mal wieder ein bisschen laufen zu können. Dass die Tour hauptsächlich aus Treppensteigen besteht, das hatten wir natürlich nicht gewusst. Also sind wir trotz des angenehmeren Klimas echt ins Schwitzen gekommen. Aber dadurch fühlt man sich danach noch mehr, als hätte man richtig gut Sport getrieben! Und wir konnten uns nicht so auf die vielen Spinnen und anderen Viecher konzentrieren. Außer natürlich auf die Mücken, die tinitusartig um unsere Ohren surrten. Eines der unangenehmsten und aggressiv machensten Geräusche überhaupt.
    Stiche hin oder her, mit ein paar (peinlich schlechten) Billiardrunden und Bia Hanoi den Abend ausklingen lassen, das machte den Tag trotzdem richtig rund.
    Am Tag der Abreise haben wir uns schließlich nochmal an eine Touribootstour gewagt. Wir sind solchen Touren ja immer etwas skeptisch gegenüber, entweder es ist der komplette Reinfall (wie in Neuseeland) oder aber ein Erlebnis (wie auf Koh Tao) . Diese Tour durch die „trockene Halongbucht“ wie die Gegend um Trang An gennant wird, ist eher zu letzterem Zuzuordnen . Sehr einfach, man sitzt zu viert in einem Ruderboot plus Fahrerin (die sogar mit ihren Füßen rudern kann!) und guckt sich die Gegend vom Boot aus an. An Tempeln vorbei und durch so niedrige Höhlen hindurch, dass wir uns fast flach ins Boot legen mussten. Es war einfach und schön. Vor allem weil sich die Boote alle so verteilten, dass wir uns fast immer wie die einzigen Menschen hier gefühlt haben. Sowas macht eine Tour aus, dieses Gefühl der völligen Abgeschiedenheit und Einzigartigkeit.
    Also konnten wir zufrieden und mit neuen, eindrücklichen Bildern im Kopf und Musik im Ohr weiter fahren in den Norden. Wieder mit einem Nachtbus.
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