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  • Day 35

    Minenwall & Bürokratie

    January 11 in Mauritania ⋅ ☁️ 24 °C

    Marokko ist schnell verlassen- Nach Stempel und Spürhund werde ich vom genervten Beamten ins Niemandsland geschickt und fahre zügig mit meinem Fahrrad durch die unbefestigte Piste, passiere den Minenwall. Sonderlich hoch ist er nicht. Und auch sonst ist hier nix spezielles- offenbar wurde in den letzten Jahren aufgeräumt, die im Voraus gelesenen Schauergeschichten von Autowracks, zwielichtigen Gestalten und Minenbergen kann ich nicht bestätigen, alles ganz easy.

    Auf Mauretanischer Seite habe ich Pech. Das Internet stürzt ab für die gesamte Region- 2h passiert gar nichts, ausser dass ich permanent von Geldwechslern, Schleusern und Simkartenverkäufern belagert werde, die alle plötzlich meine besten Freunde sein wollen.
    Dann stöpselt einer den kleinen Drucker aus und transportiert diesen zur Polizeistation (I have the Visa-machine!), denn die haben schliesslich Sattelittenverbindung. Der ganze Hühnerstall hinterher, ein Chaos. Eine weitere Stunde warten, dann alles wieder zurück zum ursprünglichen Gebäude, jetzt ist die Verbindung wieder da. Zum Glück ist mein Pass rot- auf dem Schreibtisch stapeln sich etliche Pässe.
    Alles dauert unglaublich lange. Das Prinzip vom Anstehen funktioniert hier nicht wirklich. Es wird eher der Lauteste zuerst bedient. Nach etwa 5 Stunden bin ich durch, fahre noch 50 km bis Nouadibou.
    Unterwegs holen mich die Deutschen wieder ein- erneut verbringen wir einen schönen Abend in einer Auberge ohne Wifi.
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