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  • Day 163

    Hoi An, Vietnam

    May 2, 2018 in Vietnam ⋅ ☀️ 32 °C

    Unser nächstes Ziel steuern wir ausnahmsweise mal tagsüber und nicht mit dem Nachtbus an: es geht mit dem Roller über den Hay Van-Pass. Erster Stopp: Der An Bang Friedhof außerhalb Hues gehört zu den größten und schönsten in Vietnam. Die meisten der bunt geschmückten Gräber haben die Größe eines Doppelhauses, und einige besitzen angeblich sogar eigene Toiletten! Egal in welche Richtung man schaut, es ist kein Ende der Bauwerke absehbar, und abgesehen von wenigen Gärtnern sind wir komplett alleine! Bevor es auf die Passstraße geht, halten wir ein weiteres Mal, um uns abzukühlen: ein Bergbach mit dem schönen Namen Elephant Springs wartet! Kaum angekommen, werden wir von einer Vietnamesin abgepasst, die uns zum oberen Ende der vielen Holzplattformen führt, die auf beiden Seiten des Wassers aufgebaut sind. Wir erwarten eine Aufforderung, bei ihr Mittagessen zu bestellen - und müssen feststellen, dass selbst das Hinsitzen auf der Platform kostet! Wir weigern uns zu zahlen, ziehen uns zwischen den Felsen um und springen in den nächsten blaugrünen Pool. Kaum steigen wir aus dem Wasser, werden wir gebeten, für unsere anmutigen Kopfsprünge zu bezahlen - und zwar 2€ pro Sprung! Wir lehnen dankend, aber bestimmt ab und der Typ lässt uns in Ruhe... Weil schon die nächsten Touristen kommen, und bei irgendwem zieht die Masche bestimmt! Diese Schattenseite des Tourismus ist traurigerweise an einigen Stellen in Vietnam zu finden...
    Weiter geht's auf der eigentlichen Passstraße, die sich die grünen Hügel direkt neben dem Meer emporwindet. Am höchsten Punkt steht ein alter, französischer Bunker mit schönem Ausblick auf die Großstadt Da Nang, aber ansonsten waren die Serpentinen Nordvietnams doch deutlich spektakulärer - tut uns leid, liebe Top Gear Fans!
    In Da Nang warten dann noch die Marble Mountains, fünf Kalksteinhügel voller Höhlen, Tempel - und Touristen! Pünktlich zum Sonnenuntergang schaffen wir es nach Hoi An, einem schnieken kleinen Städtchen, bekannt für seine vielen Schneider und das bei jedem Vollmond stattfindende Laternenfestival. Einen Maßanzug haben wir ja schon in Thailand bestellt, aber wie der Zufall will, ist am nächsten Abend Vollmond - ohne, dass wir es geplant hatten! Im Hostel angekommen, werden wir direkt zu einigen Runde Rum-Pong aufs Haus eingeladen, während die Besitzerin Promo-Bilder für ihre Website schießt - kommt uns nach der langen Fahrt gerade recht!
    Am nächsten Tag sind wir ausnahmsweise mal unmotorisiert unterwegs: wir haben uns Fahrräder geliehen, um mal wieder dem Leg Day zu frönen. Wir rollen also gemütlich durch die hübsche, aber volle Altstadt, haben aber schnell das Gefühl, das meiste gesehen zu haben! Zum Glück ist das Meer nur ein paar Kilometer entfernt, die wir selbst auf unseren rostigen Göbbeln schnell hinter uns bringen. Am Strand angekommen ignorieren wir die Bitte, für das Abstellen unserer Fahrräder zu bezahlen, und verbringen einen gemütlichen Nachmittag. Zurück in Hoi An beginnt das Festival, und wir bezahlen mit einigen anderen aus dem Hostel für eine kurze Bootsfahrt und eine Kerze, die aufs Wasser gesetzt mit all den anderen den Fluss herunter treibt - sieht in der Dunkelheit und mit all den anderen Booten ganz geil aus! Wie den Abend davor, ziehen wir mit den anderen noch ein wenig von Bar zu Bar, spielen Riesen-Jenga und schwingen die müden Tanzbeine!
    Unseren letzten Tag spielen wir mal wieder Indiana Jones und fahren zu den Dschungelruinen von My Son. Besonders abenteuerlich ist es dort entgegen unserer Hoffnung nicht wirklich - dafür aber wahnsinnig heiß! Kurzerhand beschließen wir, auf dem Rückweg nochmal beim Strand vorbeizuschauen - definitv die richtige Entscheidung! Und dann wartet auch schon - mal wieder - der Nachtbus und die Bergstadt Dalat, wo es definitiv kühler sein wird!
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