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  • Day 7

    Mount Rainier NP - Spokane

    July 3, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir reisen ostwärts von ABERDEEN und erreichen nach zwei Stunden Fahrt den "Nisqually Entrance" des MOUNT RAINIER NATIONAL PARKS. Es sind Sommerferien und es ist Wochenende und die Sonne scheint, also sind wir überraschenderweise nicht die Einzigen, die auf diese Idee gekommen sind, wovon der lange Stau schon vor dem Eingang zeugt.

    Im Park selbst schrauben wir uns kurvige Straßen durch dichte Nadelwälder immer höher, bis sich plötzlich überwältigend der 4300 Meter hohe Mount Rainier vor uns erhebt. Das ewige Eis des Gletschers reflektiert die Sonnenstrahlen in bläulich schimmerndem Weiß. "The mountain is out" sagt man hier an den selten Tagen, an denen sich der Berg nicht hinter dichtem Wolkenschleier versteckt. In PARADISE, einer Bergstation im Park und Ausgangspunkt für zahlreiche Trails, sind kaum noch Parkplätze frei. Und der Parkplatz ist groß. Es ist sehr voll da, unzählige Menschen wuseln und rutschen durch den schelzenden Schnee, dazwischen versuchen Skitourengänger abzufahren. Dort hält es uns nur kurz, aber gerade lang genug, dass Janosch auch die Prüfungen zum "Mount Rainier Junior Ranger" bestehen kann und wir fahren die West-Ost-Verbindung weiter, um den Park am Ohanapecosh-Entrance wieder zu verlassen. Soweit der gute Plan, denn die frühe Nachmittssonne begleitet uns wohlwollend, im Osten wartet in nicht allzu weiter Ferne YAKIMA, wo wir uns auf Abkühlung im Pool und ein feines Abendessen freuen. Hinter jeder Kurve wartet eine weitere Überraschung. Die größte: Die Straße ist plötzlich aus unerfindlicher Gründen ohne Vorwarnung gesperrt, was bei der einzigen (!) West-Ost-Route durch den Park schon etwas problematisch ist. Also dorthin zurück durch Kurven und Serpentinen, woher wir gekommen sind. Dann umrunden wir den Park südlich auf dem Highway 12, denn es sind ja noch einige Meilen (deutlich mehr als urspränglich geplant) zu bewältigen bis YAKIMA, wo dem Kind ja der Hotelpool versprochen worden ist (der dann wegen Wartungsarbeiten geschlossen haben wird, aber das ist eine andere Geschichte).

    In YAKIMA kommen wir dann irgendwann auch an, beschränken uns dann allerdings auf das sehr ansprechende "The Hotel Y", den traurigen Indoor-Pool des "Best Western Hotels" nebenan (den wir als Ausgleich nutzen dürfen) und Steak, Burger, Bier und Wein aus dem hiesigen Valley in "Bob's Burgers & Brew". Wir ziehen dort den Freisitz in der lauen Abendluft dem klimatisierten Innenbereich vor und lassen den Tag so gemütlich ausklingen.

    Am nächsten Tag geht die Fahrt weiter. Drei Stunden Fahrt durch die Prärie, die Weite der Ebene, die sich endlos erstreckt, ist beeindruckend, die Straßen schnurgerade, nur selten begegnet uns ein Auto, Rinderherden grasen in einiger Entfernung. Hier passt der Beiname „The Evergreen State“ nicht zu Washington, wo wir uns immer noch befinden, auch noch in SPOKANE, der zweitgrößten Stadt des Bundesstaates.

    SPOKANE empfängt uns mit Nieselregen, der sich dann zu einem richtigen Sommergewitter mit Hagelkörnern und allem, was dazugehört, auswächst. Dieser Regenguss erwischt uns im „River Front Park“, einem anlässlich der Weltausstellung 1974 klug geplanten Naherholungsgebiet inmitten der Stadt am Spokane River gelegenen Naherholungsgebiet mit Spielplätzen, Kunstininstallationen, Springbrunnen, einem Karussell von 1903 und vielem mehr. Das Rauschen der Wasserfälle, die mitten in der Stadt ein weiterer echter Hingucker sind, ist mal mehr mal weniger zu hören. Durchnässt retten wir uns in eine Shoppingmall und ein Pub. Und während wir drinnen Kölsch von einer Brauerei in Washington State trinken, klart es draußen auf. Im „River Front Park“ fahren dann auch die Gondeln über die Wasserfälle wieder (10 $ pro Fahrt hätte man sich sparen können) und es wird wieder einmal klar, dass derselbe Ort bei Sonnenschein viel einladender wirkt als im tristen Grau eines verregneten Himmels.

    Heute geht es weiter Richtung Nordosten: Wir werden Idaho durchqueren und in KALISPELL (Montana) am Fuße des GLACIER NATIONAL PARKS übernachten. Da gibt es später sicherlich einiges zu feiern und Grund anzustoßen, denn heute ist der 4. Juli: Happy Birthday, America!
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