• Weiterfahrt bis Windhoek

    September 1 in Namibia ⋅ ☀️ 30 °C

    Auf der Autobahn nach Windhoek läuft uns plötzlich eine Herde Paviane vor den Bus.

    Wir erreichen Katatura am Rande von Windhoek. Ein Armenviertel über viele Quadratkilometer, bestehend aus Blechhütten, ohne Wasser, ohne sanitäre Anlagen und Geschichten von Randy, die nur schwer erträglich sind. Wir dürfen nur fotografieren, wenn der Bus rollt.

    Blechhütten bis zum Horizont.

    Manchmal erzählt Randy auch aus seinem Leben. So zum Beispiel, dass sein deutscher Großvater eine Nama geheiratet hat. Er ist also ein "Mischling" und er fährt fort: "Früher (in der Apartheid, bis 1990) war ich zu dunkel und danach war ich zu hell." Es sind mitunter einfache Sätze, die die Tragik eines wunderbaren Menschen zum Ausdruck bringen und die tief beeindrucken.

    Für einen guten mobilen Datenaustausch ist dank dieser künstlichen Bäume gesorgt.

    Langsam kommen wir in menschenwürdigere Gegenden. Hier das Stadion von Windhoek. Fußball wird auch hier großgeschrieben. Wir sehen immer mal wieder einen Sportplatz, auf dem trainiert wird.

    Wir fahren die Hans- Dietrich- Gencher Straße (das "s" im Nachnamen haben sie wohl vergessen) in die Stadt hinein.

    Vorbei an Regierungsgebäuden ...

    ... sehen wir den Regierungssitz der führenden Partei SWAPO

    und halten noch mal am alten, verwaisten Hauptbahnhof.

    Der nächste Halt ist vor ein kleinen Kirche gegenüber des Unabhängigkeits-Gedenkmuseum.

    Ein merkwürdiger Gedenkstein mit der Aufschrift "Ostdeutsche Provinzen unvergessen" fällt uns auf.

    Und darunter ist zu lesen: "Gestiftet von den Ostpreussen in SWA Namibia 4.3.1989"

    Auch hier in Windhoek an der Deutsch Evangelisch Lutherischen Christuskirche treffen wir wieder eines dieser Waisenkinder, die die DDR aufgenommen hat und die gleich nach der Wende abgeschoben wurden. Uschi, aus unserer Reisegruppe hat auch ihn kurz interviewt.

    Hinter der Kirche blüht eine Erythrina acanthocarpa, der Tambuki-Dorn.

    Das war der letzte Halt. Abraham bringt uns jetzt in das Town Lodge Hotel, in dem wir schon die erste Nacht verbracht haben. Auf der Fahrt ins Hotel sammeln wir noch einige Eindrücke der Stadt.
    Read more