• Wiener Staatsoper

    October 5 in Austria ⋅ ☁️ 12 °C

    Als wir heute das Hotel verlassen, schauen wir uns kurz den Mozartbrunnen in der nächsten Seitengasse an. Ein Jugendstil Brunnen mit Pamina, wie sie Tamino umarmt. Die Zauberflöte wurde in Wien uraufgeführt.
    Am Karlsplatz beeindruckt uns die große Figur an der Hauptbibliothek, der TU Wien.
    Wir gehen weiter vorbei an den schönen alten Otto Wagner Pavillons, sehen das Gebäude der Albertina modern, sowie das Haus der Musikerfreunde und fragen in der Staatsoper nach Karten für einen Opernrundgang. Im Internet waren, für die Zeit bis zu unserer Abreise, keine derartigen Karten mehr verfügbar. Wir könnten aber Stehplatzkarten für 18,- €, für die Abendveranstaltung bekommen. Das bedeutet 3 Stunden stehen. So lange dauert "Die verkaufte Braut" von Bedrich Smetana. Alle anderen Karten, auch die für über 250,- €, sind schon lange ausverkauft. Die einzige Chance für einen Rundgang ist, jeweils 30 Minuten vor einem Rundgang nach Restkarten zu fragen.
    Wir machen einen Spaziergang durch den Burggarten mit Blick auf die Hofburg, zum Schmetterlingshaus und zum Mozartdenkmal.
    Dann gehen wir zurück zur Staatsoper. Erster Versuch, und schon waren wir in der Oper drinnen.
    Die Oper wurde kurz vor Kriegsende fast völlig zerstört. In der ursprünglichen Form ist bis heute, die gesamte Hauptfront und mit ihr das Hauptvestibül, die zentrale Treppenanlage (deren unterer Teil auch „Feststiege“ genannt wird), der Teesalon und das Schwindfoyer im ersten Stock, erhalten geblieben.
    Wir bewundern zuerst die Treppenanlage, den Teesalon und das Schwindfoyer. Die Lünetten sind von Moritz von Schwind und zeigen jeweils eine Opernszene von dem darunter befindlichen Komponisten, dargestellt in Form einer Büste.
    In den 1950er Jahren wurde die Wiener Staatsoper mit damaligen Mitteln wiederaufgebaut.
    Nach den alten Räumen betrachten wir den Zuschauerraum aus den 50er Jahren, von der Präsidentenloge aus. Danach geht die Führung weiter durch die Pausensäle. Erst durch den Gustav-Mahler-Saal, der bis vor kurzem noch Gobelin-Saal hieß. Danach durch den Marmorsaal. Hier wurde für die Wandbilder, Marmor aus vielen verschiedenen Ländern verarbeitet, um die neue Weltoffenheit nach dem Krieg zu demonstrieren.
    Beim Abschluss des Rundganges nehmen wir noch mal in den Reihen vor der Bühne Platz. Von hier aus sieht man die Stehplätze, die sich unter der Präsidentenloge befinden. Die Stehplätze haben eine Art durchgehende gepolsterte Stütze in Brusthöhe, damit man sich während der Vorstellung mit den Unterarmen aufstützen kann.
    Von hier aus können wir aber auch das rege Treiben auf der Bühne verfolgen. Dort werden schon die Requisiten für die "Verkaufte Braut" zusammengestellt. Rummelatmosphäre. Als ich das sehe, denke ich: "Gut, dass es keine Sitzplatzkarten mehr, für die Abendveranstaltung gab."
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