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  • Day 26

    Tag 1: Pferde, Flüsse, Frieren

    March 11, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 12 °C

    Früh morgen geht es los. Der Wecker steht auf 5.30 Uhr, der Bus soll um 7.10 Uhr losfahren. Ich baue mein Zelt ab und bin jetzt schon am Frieren 🥶
    Naja, es ist die Vorbereitung.

    Carlos, der Mann von Nicole, ist auch schon wach und bereitet das Frühstück vor. Ich teile mein Zeugs auf. Alles was ich nicht brauche bleibt in Puerto Natales in meinem Koffer. Der Rest in oder an den Backpack.
    Am Busbahnhof ist schon die Hölle los. Mindestens 3 Busse voll fahren von hier aus los zum Nationalpark. Und ich habe das Glück und habe den Sitzplatz neben eine 50 Jährigen Lehrerin, die 6 Jahre in Augustin an der Frida Kahlo Schule war. Was ein Zufall.

    Am Parkeingang angekommen müssen wir erstmal unser Ticket vorzeigen. Oder sagen wir lieber wir können, wer will kann sich easy reinschleichen. Leider ist der Trail von hier aus gesperrt, deswegen müssen wir erst noch einen weiteren Bus nehmen. In der Schlange, die auf die Busse wartet lerne ich Marco und Milena kennen. Ein italienisches Pärchen. Wir starten den Trail zusammen und laufen mit ca 50 anderen heute diese Strecke. Es verteilt sich aber sehr gut und ich bin teilweise außer Sichtweite anderer Menschen.
    Wir haben richtig Glück mit dem Wetter. Die Sonne strahlt und der Wind ist nicht so stark wie erwartet.

    Nach der ersten Stunde kommen wir an den ersten Bach. Ich Fülle meine Flasche auf und kühle mich kurz ab. Zwei Mädels machen hier schon ihre erste Pause. Wir entscheiden zu dritt weiter zu gehen und kurz darauf bleibt Marco stehen und schaut in einen Baum. Ich drehe mich um und genieße mein erstes Wildlife hier im Park. Ein Specht hämmert gegen den Baum.😁

    So geht es immer weiter und umso weiter man in den park kommt, umso beeindruckender wird die Landschaft. Über der nächsten Kuppel sieht man in das erste große Tal, durch das sich ein türkisblauer Fluss schlängelt. Auf der einen Seite Umgeben von Hügeln, auf der anderen von leicht schneebedeckten Bergen und am Horizont sind die Berge gut weiß. Herrlich🤩

    Die Italiener wollen eine Pause machen, doch ich habe mir vorgenommen heute die 4 Stunden ohne große Pause durch zu laufen. Als ich einen der nächsten Flüsse umgeben von Bäumen überquere und aus den Bäumen heraus trete, stehe ich auf einmal vor einer Herde Pferde. Überwältigt von diesem Anblick ist mein erster Gedanke: sind das Wildpferde? Ich vermute leider nicht, trotzdem ein beeindruckendes Erlebnis. Beim vorbeigehen bin ich natürlich trotzdem vorsichtig.

    Es geht weiter durch Steppenähliche Landschaft. Es ist super angenehm zu laufen und hier habe ich gefühlt keine Menschenseele um mich. Ich genieße es einfach nur zu gehen und die Natur zu bewundern.

    Als um mich herum wieder mehr Bäume stehen, treffe ich dann doch schließlich auf Florian und seine japanische Partnerin. Wir quatschen mit einander bis wir an unserem Ziel für heute angekommen sind, dem Camp Seron. Ich baue mein Zelt auf, schnapp mir einen kleinen Snack und meinen Stuhl und laufe noch ein paar hundert Meter weiter zum türkisen Fluss. Kurz darauf entdecken mich aber Marco und Milena und kommen zu mir. Ich ziehe mein Tshirt aus und springe in Badehose in den Eiskalten Fluss. Marco hat keine Badehose.😁

    Kurz darauf kommt auch Florian zu uns und wir quatschen den Nachmittag gemütlich am Fluss und veranstalten ein kleines steineflitschtunier. Gegen Abend gehen wir dann zurück ins Camp zum Kochen. Inzwischen stehen einige Zelte auf dem Platz, aber voll ist er noch lange nicht. Es bleibt glücklicherweise auch so. Es gibt ein großes Zelt mit zwei Bänken zum Kochen. Marco und Milena versuchen ihr Glück draußen im Wind. Florian und seine Partnerin sind am schnellsten fertig. Nach 15 min ist auch mein Reis essbereit. Marco und Milena schaffen es nach ca 1 Stunde dann auch endlich was zu essen. Wir anderen haben dafür eine schöne Show. Als es langsam dunkel wird ziehen sich alle langsam immer mehr an. Wie gesagt, heute ist noch gutes Wetter. Trotzdem frieren wir alle.

    Auf dem weg zum Zelt fällt mir dann der Sternenhimmel auf. Er ist Atemberaubend schön so weit weg von der Zivilisation. Ich habe mal versucht die Sterne fotografisch einzufangen. Wie auch die anderen Bilder lasse ich das hier aber mal unkommentiert. Genießt einfach die Bilder 😁

    Ein Wermutstropfen hat der Tag allerdings. Bisher hat sich noch kein Puma gezeigt 😕
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