Südamerika 2023

February - August 2023
Jetzt geht es auf meine dritte lange Reise und diesmal ist das Ziel Südamerika. Naja, ehrlich gesagt ist bisher der Plan "nur" Chile, Ecuador und Peru, aber wer weiß schon wo mich die Abenteuerlust noch hin verschlägt. Read more
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  • Day 1

    Abflug mit Tränen

    February 14, 2023 in Germany ⋅ 🌙 7 °C

    So, heute geht's los für mich. Marion hat mich zum Flughafen gebracht und mich grade durch die Sicherheitskontrollen gehen lassen. Auch wenn wir beide Tränen in den Augen hatten, freue ich mich auch sehr auf meine Reise. Ich melde mich dann aus Santiage de Chile wieder.Read more

  • Day 2

    Hola Chile

    February 15, 2023 in Chile

    Ich bin müde. 😴 Hundemüde. So lässt es sich denke ich am besten zusammenfassen.
    Der Flug nach Madrid war der einfache Teil. Leider hatte ich keine Kabelkopfhörer dabei, weswegen ich keine Filme schauen oder Podcast hören konnte. Deswegen habe ich mich entschlossen, meine Fotogalerie auf dem Handy endlich aufzuräumen. Nachdem dann 2 Stunden vorüber waren und 4200 Bilder gelöscht (3000 die mehrfach waren und mindestens 500 abfotografierte Dokumente, die nicht mehr relevant sind) war der Flug dann auch schnell vorbei.
    In Madrid gab es noch ein kleines Abendessen und dann hatte auch schon das boarding für Flug 2 begonnen. Leider mit 2 ebenfalls nicht dünnen und kleinen Männern in der Reihe saß ich dann auf meinem Fensterplatz für 13 Stunden. Glücklicherweise haben mich die Filme abgelenkt. An schlafen war nämlich kaum zu denken😅
    Als ich dann endlich mal eingenickt war, ging auch die Sonne schon wieder auf. Zack - Handy raus und Bilder machen 😍 das zweite kurze Nickerchen im Anschluss wurde dann über den Anden beendet. Leider durch das Flugzeugfenster nicht so gut zu fotografieren. Aber endlich wieder Berge😍🏔 diese Freude hielt mich dann auch bis zum Frühstück wach. Und dann gab's vor der Landung noch ein drittes kurzes Nickerchen.
    Gut in Santiago gelandet lief auch alles wie am Schnürchen, nur bei der Einreise musste ich etwas länger warten. Dann mit dem Bus direkt vors Hostel. Da folgen dann die Bilder von😉 ich sag mal so: es gibt nen Pool und das wetter ist auch das richtige.
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  • Day 3

    Ein bisschen durch Santiago laufen :-D

    February 16, 2023 in Chile

    Am besten Entdeckt man eine Stadt ja zu Fuß - leider tun mir diese Heute nach 20 km durch Chile laufen weh. Und noch dazu hab ich nen ordentlichen Sonnenbrand.
    Aber ich fange lieber von vorne an. Heute morgen dachte ich mir, ich schau mal auf die Karte von Santiago. So weit sieht es bis ins Stadtzentrum ja nicht aus. Also meine Trinkflaschen in meinen Rucksack und los gehts. Leider ist das Hostel in dem ich bin in einem nicht so schönen Teil von Santiago. Und auch die umliegenden sind nicht so schön. Als ich dann am Fluss (Rio Mapocha) und dem angrenzenden Park ankommen denke ich mir erstmal, dass es jetzt bestimmt besser wird. Leider ist der Fluss allerdings heute eher ein Flüsschen und noch dazu richtig dreckig. Und in dem Park haben wie auf vielen Grünflächen hier die Obdachlosen ihre Zelte und Hütten aufgebaut.
    Im Zentrum dann angekommen ist es dann zwar sauberer, aber Eng. Im historischen Zentrum (Plaza de Armas) wurde Santiago damals von einem Spanier gegründet. Der Platz, auf dem das passiert ist, ist heute tatsächlich ganz schön. Viele Bäume und Palmen und ein Brunnen in der Mitte, außenrum Schicke Gebäude. Okay - es wird.
    Weiter treibt es mich dann zu der Maria- Staute, die wie in Rio de Janeiros die Jesus- Staute über die Stadt wacht. Auf dem weg dorthin dann endlich ein Viertel, dass mir richtig gut gefällt. Ein Viertel mit vielen Bars, Clubs und Restaurants mit der Universität für Recht. Hier ist es echt schön durch zu spazieren. Am Ende dieses Viertels liegt der Nationalzoo von Chile am Fuße des Berges der Staute. Als ich davor stehe entscheide ich mich spontan rechts rum zu gehen. Leider ging der Weg hier die ganze Zeit in der Sonne entlang und auch das Eincremen kurz davor brachte nichts mehr. Aber er war zumindest am Ende schön.
    Und ich muss zugeben, dass ich geschummelt habe und in der Mittelstation in die Seilbahn gestiegen bin, um bist auf die Spitze zu kommen. 🙈
    Oben angekommen habe ich dann erstmal realisiert, wie groß diese Stadt ist - sie hat immerhin 5,2 Millionen Einwohner.
    Die Statue und die dazugehörige Kapelle waren auch ganz schön. Aber langsam hungrig geworden bin ich recht schnell runter mit der Standseilbahn und wieder in das schöne Viertel Bellavista. Nach einem kleinen Snack habe ich mich dann auf den Rückweg gemacht und bin durch Zufall noch an einem kleinen, schönen Markt vorbei gekommen. Bis auf eine Portion Pommes habe ich mir hier aber nichts gekauft, sondern habe mich verlaufen. Und dadurch konnte ich noch ein echt beeindruckendes Gebäude, dass ein Kunstmuseum beinhaltet, bestaunen. Sehr schön :-)
    Jetzt im Hostel angekommen heisst es erstmal in den Pool springen und AfterSun drauf. Ich hoffe der Sonnenbrand ist nicht zu heftig. 😅
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  • Day 5

    Ein Tag in Valparaiso

    February 18, 2023 in Chile

    Nachdem ich gestern Aufgrund eines starken Sonnenstichs den Tag lieber im schattigen Hostel verbracht habe, wollte ich den letzten Tag in Santiago noch genießen. Naja fast in Santiago.

    Von vielen Blogeinträgen hier und in der weiten Welt des Internets habe ich von der Künstler- und Hafenstadt Valparaiso gehört. Die Bilder haben mich überzeugt und so bin ich ohne mobiles Internet und ohne irgendeinen richtigen Plan heute morgen um 9 Uhr losspaziert Richtung busbahnhof. Auf dem weg ist ja bestimmt eine Bank zum geldholen.

    In besagter Bank verweigerte mir dann allerdings der Geldautomat mein Geld. Da habe ich langsam angefangen, mir Sorgen zu machen. Naja. Vielleicht ist es ja der bankautomat schuld. Also stapfte ich tapfer weiter. Glücklicherweise liegt auf dem weg noch ein MC Donalds, also free WiFi. Und so ließ sich das Problem schnell lösen. Ich muss mehr als 50 Euro abheben hier. Okay - das hatte ich doch schonmal in Toronto, oder🤔
    Am Busbahnhof angekommen erkannte ich dann, daß der Bus hier in Südamerika wirklich das beliebteste Verkehrsmittel ist. Ca 30 Schalter unterschiedlichster Anbieter und nochmal 50 Automaten. Ich beschloss direkt auch mein Ticket für die Fahrt morgen zu buchen. 8.45 geht's dann los nach Pucon in die Sprachschule. Aber heute erstmal nach Valparaiso.

    Die Busse sind echt angenehm. Genug platzt für die Beine, angenehme Sitze und für längere Fahrten lassen sich diese sogar auf 150 ° neigen. Heute aber nur ein "normaler" Sitz.

    In Valparaiso angekommen dachte ich mir erstmal nur, dass die ganze Stadt aus Markt besteht. Jede Straße vom Busbahnhof weg war voller Stände, an denen man alles kaufen konnte, was das Herz begehrt. Von den klassischen Sonnenbrillen über Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch bis hin zu Klamotten und Elektrogeräten. Trotz des festen Vorsätzen, heute eine Cap gegen die Sonne zu kaufen, bin ich immer noch nicht im Besitz einer solchen😒 aber heute habe ich mich genug eingecremt😎

    Erst mal übermannt von den ganzen Ständen beschloss ich erstmal Richtung Meer zu gehen. Leider war zwischen Straße und mehr noch die Bahnstrecke, weswegen man nicht direkt am Meer laufen konnte. So bin ich auf gut Glück eine Querstraße wieder zurück Richtung Hügel und hatte Glück. Schon bald war ich im Centro Cultural, ein Ort den ich von meiner kurzen vorherigen internetrecherche kannte. Und noch besser: es gab ein richtiges Café da. Also hingesetzt und ein Cappuccino genossen. ☕️
    Durch das WiFi dort konnte ich mir auch endlich einen Plan machen und im Anschluss liebte ich Valparaiso. Einmal in den richtigen Gässchen angekommen ist alles voller Kunst, Cafés, Restaurants und Hostels. In einer Gallerie sprach ich mit der Künstlerin. Ihre Antwort auf die Frage wo ich genau herkomme war nur: Ah, colonia Dom - muy bonito🙂

    Anschließend bin ich noch zum Hafen, der einmal der größte Südamerikas war, habe sehr leckeren coucus gegessen und bin leider nicht mit einem der vielen Aufzüge der Stadt gefahren. Naja, wenn ich nochmal hier in der Nähe bin, dann werde ich definitiv in Valparaios nächtigen und auch das ausprobieren😁

    Jetzt geht's wieder zurück nach Santiago ins hostel und dann heisst es Sachen packen - morgen geht's nach Pucón, Spanisch lernen💪
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  • Day 7

    Traumhaftes Pucón

    February 20, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

    Wie schon erzählt ist das Hauptverkehrsmittel für längere Strecken hier der Bus. Da ich im 658 km entfernten Pucón einen Spanischkurs gebucht habe, muss ich mich auf 10 Stunden Busfahrt einstellen. Aber diesmal noch etwas luxuriöser als nach Valparaiso mit breiterem Sitz und Entertainment.

    Zwischendrin lenke ich mit lesen und Podcasts hören ab, inzwischen habe ich es doch geschafft meine SimKarte zu aktivieren.

    Doch schon bei der Fahrt Richtung Süden wandert mein Blick immer wieder aus dem Fenster, meistens wegen der Natur, aber tatsächlich auch einmal wegen eines Bauwerks, dem Malleco- Viaduct. Sieht schon schön aus.

    Umso näher ich Pucón komme, desto schöner wird die Landschaft. Der letzte Halt ist dann Villarrica. Von der Stadt aus sieht man bereits den gleichnamigen Vulkan. Er ist aktiv und wird auch grade noch aktiver. Ab und an sieht man Rauchwölkchen aufsteigen. Aber wirklich gefährlich ist er, wie mir später mehrfach erzählt wird, nicht.

    Was mir aber dann wirklich den Atem raubt ist der Lago Villarrica. Die letzte halbe Stunde schaue ich nur noch grinsend aus dem Fenster.

    Das Grinsen wird noch größer, als ich dann endlich in Pucón bin. Zwar ist es ein Touristenort, aber da nächste Woche wohl die Ferien hier vorbei sein sollen, wird es hoffentlich was ruhiger.

    Leider denke ich, dass sich die Sprachschule nicht mehr gemeldet hat, da die Emails auf einmal im Spamordner gelandet sind und deswegen weiß ich nicht, wo mein homestay für diese Woche ist. Anstatt es als Problem zu sehen, nehme ich die Herausforderung an und suche mir ein Hostel - und finde auch ein wunderschönes, direkt am Seeufer. Es hat ein Haupthaus mit einer Bar und die "Zimmer" sind im Garten verteilt. In meinem Fall passt Zimmer noch am besten. Es ist tatsächlich eine kleine Hütte mit einem Vorraum in dem die Küche ist und einem Zimmer mit neun Betten. Außerdem gibt es ein Zweibettzimmer als Baumhaus, zwei Vans zum Schlafen und drei Hobbithöhlen aka Schlaffässer. Ich muss es nochmal sagen: es ist wunderschön.

    Da es schon abend ist genieße ich erstmal den Sonnenuntergang am See, im Anschluss noc ein Bier in der Bar. Und schon bin ich in einem Gespräch mit einem chilenen. Kurz darauf schließt sich ein Aussi dem Gespräch an und dann noch ein schwules chilenischen Pärchen. Es ist ein lustiger Abend.😁

    Da ich keine weiteren Informationen wegen des Sprachkurses hab, laufe ich am nächsten Tag einfach zur Sprachschule. Die Stadtmitte von Pucón ist klein genug, dass ich alles easy zu Fuß machen kann. In der Schule sitzt auch schon Gloria, meine Lehrerin. Sie macht mich auf die Idee mit dem Spamordner aufmerksam und sagt das meine Gastgeber mich gestern schon vermisst haben. Nach drei Stunden Spanisch raucht dann auch mein Kopf und ich gehe zu meinem Homestay. Silvana und Israel sind super nett. Sie haben ein kleines Häuschen mit großem Garten und die Terasse nutze ich jetzt, um hier meinen kleinen Beitrag zu schreiben. So lässt es sich Leben😊
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  • Day 8

    Aprender español und andere Abenteuer.

    February 21, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 24 °C

    Das Lernen mit Gloria macht zwar Spaß, aber ist auch sehr anstrengend. Vieles weiß ich zwar schon, aber beim Anwenden fehlt mir noch die Praxis. Deshalb erzählt mir Gloria sehr viel über Pucón, Chile und ihre Familie. Bei Ihr komme ich tatsächlich auch schon sehr gut mit. Sie hat zwei Kinder, die in Santiago und Valparaiso leben und grade hier zu Besuch sind. Von dem Vater ihres Sohnes hat Sie sich getrennt und hatte damit vor wenigen Jahren die erste offizielle Trennung in Pucón. Das ist nämlich erst seit kurzem möglich. Aber heiraten sei hier wohl eh eher eine formelle Sache und mehr ein Unterschreiben eines Vertrages.
    Im Gegenzug dazu erzähle ich viel von Deutschland und meinen Plänen für die Reise.
    Danach bin ich immer recht platt, aber Silvana und Israel wollen natürlich auch noch reden. Da muss ich aber leider häufig no entiendo sagen. Israel erzählt trotzdem viel und macht seine Witze 😁

    Da ich auch ein bisschen was von der Gegend hier sehen will, entscheide ich mich dazu, mir ein Fahrrad zu leihen und will damit zum Lago Caburgua fahren. Der etwas längere Weg an der Straße soll nicht schön sein, deswegen entscheide ich mich für den Kiesweg mit deutlich mehr Steigung. Und Gefälle. Und wieder Steigung. Und... ihr versteht was ich sagen will😁
    Vor dem Lago Carburgua sind noch die Ojos del Carburga, Wasserfälle eines echt schönen und sauberen Flusses. Leider entscheidet sich meinen Fahrradkette dazu, das Ganze nicht mehr mitmachen zu wollen😒 Kacke. Was mache ich jetzt? Zum Zurücklaufen bin ich schon zu weit von Pucón weg. Es bleibt die Flucht nach vorne und ich Rolle auf dem Fahrrad so gut es geht wieder Richtung Hauptstraße, da um mich rum nur ein paar Höfe und sonst nur Wald ist. Doch ich habe Glück. Keine viertel Stunde nach dem die Kette gerissen ist treffe ich einen jungen Mann, den ich um Hilfe bitte. Glücklicherweise kann er auch etwas Englisch und sagt mir ich solle warten. Er verschwindet, doch nach 5 Minuten kommt er mit einem PickUp an. Er hat mit seinem Chef gesprochen und einen Bekannten angerufen. Der Chef leiht den PickUp aus und der bekannte hat ne kleine Fahrradwerkstatt. Super freundlich 😁 da mich die ganze Aktion knapp ne Stunde gekostet hat entscheide ich mich dann aber doch für den Rückweg. Und das nächste mal dann organisiert zum Lago carburga 😅

    Weil mich der Sprachkurs doch gut Energie kostet, entscheide ich mich die nächsten Tage in Pucón zu bleiben. Und habe dann auch Glück. Auf dem weg zum See stolpere ich über eine Parade von Tänzern, die zum großen Park unterwegs sind und durch die Stadt ziehen.
    Den Abend genieße ich dann am See und versuche Beweisbilder zu schießen, um euch zu zeigen wie aktiv der vulkan ist. Klappt leider nicht so gut, aber schaut selbst.

    Morgen ist dann auch der letzte Tag des Sprachkurses. Und Samstag ist der Plan dann den vulkan mal von was näher zu sehen 😃
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  • Day 12

    Vulkan Villarrica, versuch 2

    February 25, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 7 °C

    Nachdem FindPenguins anscheinend meinen Beitrag nicht hochladen wollte kommt hier der Bericht über die Vulkanbesteigung mit ein bisschen Zeitverzögerung. Dafür aber mit besseren Bildern.

    Am Freitag letzte Woche lief ich durch Pucón, um die verschiedenen Agenturen zu vergleichen. Okay, was war mir wichtig? Natürlich musste der Preis stimmen. Aber ich wollte mich auch gut beraten fühlen. Im Endeffekt habe ich die genommen, wo ich mich am besten gefühlt habe und es war die richtige Entscheidung.

    Start um 06:30 Uhr in der früh. Das heißt aufstehen um 5:30. Silvana hat mir am Vortag extra Sandwiches gemacht und Israel steht schon in der Küche und bereitet mir meinen Joghurt vor 👌

    Nach dem Frühstück und vorallem nach dem Kaffee geht's dann los. Mitzubringen sind nur Socken, gute Wanderkleidung und das Essen. Schuhe, Jacke, Spikes und alles andere wird gestellt. In der Agentur wird nochmal alles gecheckt und eingepackt, man merkt uns allen aber die Müdigkeit an. Als wir dann am Fuß des Vulkans angekommen sind, sind wir auch wach genug für die Vorstellungsrunde. Wir sind zu 6. Drei Chilenen, ein Argentinier, ein Kolumbianer und ich. Mit dem Kolumbianer quatsche ich den ganzen Aufstieg.

    Dieser beginnt erstmal auf einer Schotterstraße, doch nach kurzer Zeit biegen wir von dieser in den Wald ab. Der Wald ist noch schön kühl, aber durch die Bewegung ist uns warm und alle haben die Jacken offen. Als wir dann den Wald verlassen und ein kurzes Stück auf grünem Boden laufen, werden einige Jacken zu gemacht, da uns ein Vorgeschmack auf das trifft, was uns heute erwartet. Der Wind ist ganz schön stark.

    Umso höher wir kommen, umso mehr weicht der grünen Umgebung einer Schwarzen und wir gehen zwischen Vulkangestein und Asche entlang. Außer dem durch den letzten Ausbruch zerstörten Lift gibt es nicht viel zu sehen, denke ich. Doch dann führen uns unsere 3 Guides hinter eine Felswand, um uns vor dem Wind zu schützen und für die erste Pause an eine Vulkanhöhle. In diese müssen wir natürlich auch rein klettern😁

    Nach einer Stärkung und dem Eincremen wird mir noch gesagt, dass jetzt die Sonnenbrille sinnvoll ist. Eine gefühlte Ewigkeit stapfen wir weiter neben dem Lift der Sonne entgegen durch die Asche und der Wind tobt so stark, dass es uns regelmäßig 1 bis 2 Meter zur Seite schiebt🙈 was ein Spaß. An der Bergstation angekommen muss ich dann tatsächlich Übersetzter spielen. Auf deutsch steht dort eine Warnung, dass das Weitergehen verboten sei.

    Wir gehen trotzdem weiter. Unser nächster Halt ist ein, wie soll ich es nennen? Eine vor dem Lavafluss schützende Betonkonstruktion. Diese nutzen wir allerdings eher als Fotostation und der Blick über die Wolken ist überwältigend. Im Hintergrund sieht man zusätzlich auch einen anderen, etwas höheren Vulkan. Und die ersten Eisflächen haben wir erreicht.

    Als es weiter geht freuen wir uns alle auch schon auf unsere Spikes. Wir ziehen sie an und dann heißt es ab auf die Eisfläche. Es sieht so aus als wären es einzelne Eisfleder, aber eigentlich ist es ein einziger Gletscher, der von Asche und Steinbrocken bedeckt ist.

    So kämpfen wir uns immer höher übers Eis, bis wir an die höchste Stelle kommen, an die wir heute dürfen. Da der Vulkan grade sehr aktiv ist, ist es verboten an den Kraterrand zu gehen und einen der 7 einzigen Lavaseen der Welt zu bestaunen. Es sind nur noch geschätzt 200 hm. Ich würde so gerne weiter. Aber naja, es ist eine Inspiration für die nächste Reise, einen Lavasee sehen zu können 😁

    Der Aufstieg hat ca. 5 Stunden gedauert. Für den Abstieg sind zwei geplant. Das liegt daran, dass wir hierfür teilweise die Eisfelder als rutsche nutzen können. Nach einer kurzen Einweisung wie man bremst geht der Spaß auch schon los und wir rutschen auf unseren Schutzhosen und den Plastiktellerschlitten wieder Richtung Pucón. Wie immer sind dann die letzten Kilometer der Wanderung gefühlt die anstrengendsten und die letzte halbe Stunde fühlt sich an wie zwei. Als wir wieder in den Autos sitzen schlafen alle. Und den Rest des Tages kann ich außer schlafen auch nichts mehr machen. 😴
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  • Day 15

    Etwas Wassersport darf auf nicht fehlen.

    February 28, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 22 °C

    Ich befinde mich ja grade in der Region der Flüsse in Chile. Da will ich natürlich auch einen dieser Flüsse erkunden. Die Möglichkeiten sind, wie sich das für einen Ferienort gehört, nicht grade wenige. Canyoningen - habe ich schon mal gemacht.
    Rafting - gibt es überall auf der Welt.
    Was ist den dieses HydroJet? Ohne eine wirkliche Vorstellung buche ich. Und es lohnt sich.
    Als ich in der Agentur ankommen tummeln sich 3 Leute da. Bis es los geht hat sich die Anzahl verzehnfacht. Glücklicherweise werden wir aber noch aufgeteilt, da jetzt sowohl ne Rafting- als auch die Hydrojettour startet.
    Mit Bussen fahren wir erstmal zur Base, wo wir mit Neoprenanzügen, Flossen und Helmen ausgestattet werden. Hier sieht man auch wer zum Team Raften und wer zum Team Hydrojet gehört. Bei de Hydrojettern hebe ich den Altersschnitt deutlich, nur eine Mutter ist mit ihrer Tochter dabei.
    Weiter geht's zum Fluss und nachdem wir uns dann komplett eingekleidet haben üben wir erstmal am Rand. Aha, so steuert man also diese Überdimensioniert Schwimmbretter, die ich sonst nur von der Wassergymnastik kenne. 😁

    Nachdem alle gezeigt haben, dass sie die Dinger steuern können und auch wieder rein können (es sind Löcher für die Arme drin) geht es auch schon los. Wobei ich jetzt schon das Amt des Ältesten übernehme, da die Mutter doch lieber auf das Schlauchboot zum Raften umsteigt.

    Mit dem Kopf voraus auf unseren Brettern liegen heißt es dann auch runter den Fluss. In den Flussschnellen kriegen wir auch ganz schön Geschwindigkeit und prallen immer wieder gegen Steine. Gut geschützt durch unsere Neoprenanzüge spürt man aber kaum etwas. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es 6 Schwierigkeitsstufen. Wir gehen heute bis Stufe 3 und die erste Stufe 3 Stelle ist unter einer Brücke entlang. Hier fängt der Spaß erst richtig an. Immer wieder haut es uns von den brettern, aber meistens kommt man auch einfach wieder drauf. Am Schluss wird es dann doch richtig kalt, da der letzte Fluss, der in unseren fließt die Kälte aus den Bergen mit bringt.
    Aber da ist auch schon der Ausstieg in Sicht. Nachdem wir uns umgezogen haben kriegen wir noch ein Softdrink zur Stärkung und ich genieße den wunderbaren Blick über den Fluss.
    Von mir aus gibt's auf jeden Fall ne Empfehlung HydroJet mal aus zu probieren. 👍
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  • Day 17

    Die letzten Tage Pucon

    March 2, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 24 °C

    Nachdem ich wieder mal einen Ruhetag im unglaublich chilligen Hostel Chili Kiwi hab, muss noch ein aktiver Tag her. So hab ich mich auf der kleinen Hostelparty für den nächsten Tag mit Franz verabredet. Der kennt durch seine Arbeit in Santiago Gonzalo, der in der Nähe von Pucón wohnt und mit ihm eine Wandung machen will. Zusätzlich kommen noch Tara und Lena mit.
    Also heißt es nach einer nicht allzu langen Nacht um 8 Uhr aufstehen und um 8.45 fertig vor dem Hostel warten. Ich habe es geschafft, auf die Mädels aber dürfen wir warten. Da die zwei genauso spontan wie ich mitkommen, müssen sie vorher auch noch kurz in den Supermarkt und etwas Essbares für den weg besorgen.
    Unser Ziel heute heißt San Sebastian, wie ich auf der Fahrt erfahre. Das ist der höchste Berg im Nationalpark Huerquehe. Glaube ich zumindest😅
    Den Eintritt muss man vorher buchen, glücklicherweise habe ich ja Internet 😁

    Dort angekommen füllen wir erstmal noch die Flaschen auf, was sich als sehr clever herausstellt. Leider müssen wir nach den ersten Metern schon wieder umdrehen, da es unserem Fahrer, Gonzalo, nicht gut geht. Wir versichern ihm, daß wir auch ohne ihn wieder zurück nach Pucón kommen und er gerne fahren kann. Doch er bleibt und macht in der Zwischenzeit einen anderen Track.
    Und wir machen uns auf den Weg nach oben. Erst schön im kühlen Wald kämpfen wir uns ca 400 hm aufwärts. Wie sich herausstellt ist das noch der angenehme Teil. Nach einem kurzen, flachen Stück über ein Feld, an dem uns schon die ersten Eindrücke der Aussicht verzaubern, gelangen wir wieder in den Wald. Was ein Glück, schon auf dem kurzen Stück haben wir gut die Kraft der Sonne gespürt.
    Ab hier wird es noch steiler und anstrengender. Kurz nach unserer Pause höre ich Lena auf einmal hinter mir einen komischen Laut von sich geben. Ich drehe mich um und sie starrt auf den Boden. Ich bin fast in eine handtellergroße, behaarte Spinne getreten. Nach dieser Begegnung sind wir alle etwas vorsichtiger und und entdecken noch eine dieser Spinnen auf unserem Weg hoch.

    Jetzt beginnt der anstrengendste Teil. Wir verlassen wieder den Wald und kämpfen uns in der prallen Sonne über Felsen. Doch oben angekommen verfliegt die Müdigkeit und wir alle haben ein Grinsen im Gesicht. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen und genießen unseren Erfolg und unser Essen.

    Natürlich muss auch noch ein Fotoshooting gemacht werden, bei dem ich mich allerdings raushalte. Beim Foto an der Gipfelfahne bin ich jedoch gerne dabei.
    Der Weg runter geht zwar deutlich schneller, fühlt sich für mich aber nicht weniger anstrengend an. Und so passiert es am Ende, ich Knicke um. Ein Glück ist keine weitere Wanderung morgen geplant.
    Am Auto angekommen warten wir noch etwas auf Gonzalo, der seine Wanderung auch genossen hat.
    Wieder in Pucón springen wir erstmal in den See, um uns von den Schmerzen, der Anstrengung und der Müdigkeit zu befreien. Nach einer kurzen Dusche gehen wir dann am Strand in eine kleine Bude und laden Gonzalo auf ein Empenada und einen Kuchen ein.
    Hatte ich schon erwähnt, was empenadas sind? Mit allem möglichen gefüllte Teigtaschen, die super lecker entweder im Ofen gebacken oder fritiert werden und super geil schmecken. Die gibt's hier an jeder Ecke 😁

    Nach der Verabschiedung von Gonzalo falle ich aber auch nur noch glücklich ins bett.

    Am nächsten Tag ist dann Sachen packen und auschecken angesagt. Ich genieße danach noch zwei Kaffee in meinem Lieblingscafe hier, dem budahouse. Hinten dran gibt's hier auch ne boulderhalle 😅
    Um die Zeit zu vertreiben lese ich am Strand und merke immer mehr, dass ich Pucón doch eigentlich gar nicht verlassen will. Doch nach einem Radler und nochmals einem Empenada zum Abschied am See hole ich meine Sachen und die Verabschiedung wird größer als geplant. Ich wollte mich unauffällig rausschleichen, doch mich erwischen Paula, die Hostelmanagerin und ihre Schwester. Paula sagt, dass ich unbedingt mit Marion, wenn sie mich hier besuchen kommt, zurück kommen soll. Leider geht das nicht.

    Jetzt sitze ich aber im Bus, so wie ich gehört habe, zum nächsten schönen Ort. Ebenfalls am See gelegen und umgeben von Vulkanen liegt das Örtchen Puerto Varas. Es ist nur noch kurz vor Puerto Montt entfernt, von wo aus ich dann weiter Richtung meinem ersten großen Ziel fliege. Dem Torres del Paine Nationalpark.
    Ich freu mich darauf 😊
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  • Day 19

    Puerto Varas und Umgebung

    March 4, 2023 in Chile ⋅ ☁️ 15 °C

    Jetzt geht es also erstmal nach Puerto Varas. Spät abends komme ich mit dem Bus an und weiß dank GoogelMaps, dass ich noch ca. 40 Minuten laufen darf. Leider hat mein Koffer noch dazu eine Rolle verloren, weswegen das Ziehen immer umständlicher wird.
    Das erste, was ich dick an einer Wand sehe: Club alemán. Kein Wunder, da dieser Ort hier von deutschen Einwanderern gegründet wurde.
    Und das prägt auch die ganze Umgebung.

    Weiter geht's zum See. In der Nacht sieht er endlos aus. Doch heute abend will ich nur noch ins Bett.

    Frisch ausgeschlafen erkunde ich dann nochmal die Stadt. Auch hier ist es sehr touristisch, es gibt viele Outdoorläden, Restaurants, ein Casino und na klar auch ne bombastische Aussicht inklusive Vulkan.

    Auf einem kleinen Hügel angekommen lässt sich diese noch besser genießen. Aber mir ist es hier im Vergleich zu Pucón einfach zu groß.

    Am nächsten Tag entscheide ich mich dazu, noch mal etwas zu entspannen. Ich habe ja genug Zeit hier. Außerdem ist Franz gestern zufällig im gleichen Hostel gelandet. Wie auch einer der Chilenen, die ich in Pucón kennen lernen durfte.

    Franz und ich entscheiden uns dann die Salto de Petrohue am nächsten Tag zu bestaunen und fahren mit dem Bus dort hin. Für den ganzen Tag ist Regen angesagt. Es regnet zwar nicht, aber mit dem wolkenbedekten Himmel sind die Wasserfälle nicht so beeindruckend. Und wir hatten uns eigentlich auf eine Wanderung eingestellt, aber der Bus lässt uns direkt am Eingang raus und mit den anderen Wegen dort sind wir nur knapp 45 Minuten beschäftigt.

    Wieder im Bus geht's noch ein Stück weiter zu dem gleichnamigen Ort. Dieser liegt am Lago todos los Santos. Im Sommer muss hier einiges los sein, aber der Ort entpuppt sich mehr als Hafen mit einem Kiosk, einem Hotel und einem Menschenleeren Strand. Mir gefällt der Spaziergang am Strand gut, auch wenn man die Berge und den Vulkan durch die Wolken nicht sieht. Aber diese lassen es dafür etwas mystisch erscheinen.

    Auf dem Rückweg gehen wir noch zur Laguna Verde, aber auch diese haut uns nicht von den Socken und als wir in wieder in Puerto Varas ankommen, ist der vorhergesagte Regen auch schon da. Also ab zurück ins Hostel und etwas Haushalten.

    Franz fliegt dann heute schon weiter nach puerto natales, ich nehme den Bus diesmal in die andere Richtung den Lago Llanquihue entlang. Der See ist der zweitgrößte in Chile, größer als der Bodensee.
    Ich fahre zum Örtchen Frutillar. Hier ist der deutsche Einfluss noch mehr zu spüren. Aber als erstes muss ich über den See den Vulkan vom Steg aus bestaunen. Nach zehn Minuten einfach nur schauen entscheide ich mich den Strand lang zu gehen. Hier in Frutillar- Bajo, dem unteren Teil der Stadt gibt es auch nicht sehr viel mehr.

    So schlender ich erst den offiziellen Strand lang und gehe dann noch weiter bis ich ganz alleine für mich bin und die Ruhe, den See und den Vulkan genießen kann.

    In die andere Richtung erblicke ich von hier aus auch nochmal besser das wohl größte Gebäude hier, das zum Teil über den See gebaut ist. Es ist die Konzert- und Baletthalle hier und auf dem Weg dahin fallen mir am Strand auch immer wieder Statuen von Instrumenten auf. Auf der Harfe entdecke ich leider auch noch das Nestlé Emblem. Aber gut. So ist das halt leider🙈

    Morgen geht's dann nochmal ein Stück weiter weg, ich hoffe drauf im Sinne dieser App hier Pinguine zu sehen.
    Ich werde berichten 😉
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