• Tag 8: Die Torres del Paine

    18 de março de 2023, Chile ⋅ ☀️ 8 °C

    Okay, eine Wanderung steht noch bevor. Die anderen wollen zum Sonnenaufgang bei den Torres sein, ich entscheide mich aber für die entspanntere Variante und stehe erst später auf. Auch so ist es noch kalt genug. Mein Frühstück besteht aus 2 Müsliriegeln und einer Möhre. Für heute ist eh nicht mehr viel zum snacken in meinem Essensbeutel.

    Die meisten, die nur einen Tagestrip zu den Torres machen, kommen so gegen 10.00 Uhr an. Ich will aber vor der Masse da sein und starte deshalb um 8.30 Uhr. Wieder geht es durch die Steppenlandschaft, doch schon bald biege ich in das Tal, das mich zum Wohl bekanntesten Touristenziel in Chile führt.

    Für die Sohle meines Schuhs, die sich leider gestern zum Teil dazu entschieden hat, abzugehen, finde ich noch etwas Panzertape und kann sie flicken. Aber nach heute ist die einzige Wanderung, die diese Schuhe noch machen werden, die in die Mülltonne.

    Und dann geht's wieder bergauf. Auch heute muss ich ziemlich mit mir kämpfen und nicht selten kommt mir der Gedanke in den Kopf, dass ich doch umdrehen sollte. Aber nein, immer weiter geht's rauf. Dann nochmal die Flasche am Fluss aufgefüllt, bevor es dann wieder über die Steine nach oben geht.

    Das letzte Stück ist dann das anstrengendste. Alleine hier mache ich innerhalb 1,5 Stunden drei Pausen.
    Doch die Torres blitzen immer wieder auf und motivieren mich, weiter zu gehen.

    Und dann plötzlich denke ich, ich bin in eine Postkarte getreten. Im schönsten Sonnenlicht stehen die drei Türme vor mir, mit dem kleinen See davor. Ich setze mich auf einen großen Brocken und genieße nur.

    Der Weg runter wird dann erstmal sehr entspannt. Während dich die Massen hoch kämpfen, springe ich schon fast über die Steine runter. Ich bin wieder voller Energie.

    Leider löst sich dann auf dem Rückweg das Tape wieder von meinem Schuh, aber auch das ist mir egal😁
    Bei dem Camp auf der Hälfte des Weges mache ich noch mal eine Pause und Sonne mich.

    Und dann ist es geschafft: 8 Tage, davon 7 Wandernd. Natur, wie es sie wohl nur ganz selten woanders gibt. Und dann zum Abschluss diese einzigartigen Torres mit Postkartenmotiv. Es hat sich gelohnt, egal wie anstrengend es war😊

    Am nächsten Tag passiert es dann, zwar kein Puma, dafür aber ein Guanaco. Die wilde Form der Lamas. Keine 30 Meter entfernt 😍
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