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  • Day 201

    La Habana

    May 26, 2018 in Cuba ⋅ 🌧 25 °C

    Dass Kuba im Wandel ist, merkten wir ziemlich plötzlich. Denn die meisten Informationen, die wir im Internet gefunden hatten, sind bereits wieder veraltet. So verlief die Einreise erstaunlich glatt. Weder mussten wir den Rückflug vorlegen, noch eine früher geforderte Versicherungsbestätigung, genau so wenig wie Übernachtungen nachweisen.
    Obwohl die meisten Unternehmen in Kuba grundsätzlich staatlich sind, sind seit einigen Jahren auch private eingeschränkt zugelassen. So gibt es zahlreiche private Restaurants – sogenannte Paladares – sowie Casa Particulares. Wie bei Airbnb (auf Kuba übrigens blockiert), werden unter diesem Namen Zimmer in privaten Wohnungen vermietet.
    Unser Zimmer war inmitten der Altstadt La Habana Vieja und umgeben von zahlreichen Bars und guten Restaurants. Entgegen der Meinung im Internet war die kubanische Küche äusserst lecker, was sicherlich auch mit dem Aufkommen der Paladares zu tun hat.
    Musik ist in Kuba allgegenwärtig. Viele Bands im Stil von Buena Vista Social Club bespielen Strassen, aber auch Bars sowie Restaurants und sorgen so für eine einmalige Atmosphäre.
    Echt beeindruckend waren die tausenden Oldtimer aus den 50er-Jahren, die oft in einem top Zustand und auf Hochglanz poliert waren. Natürlich liessen wir uns auch eine Fahrt mit einem solchen Gefährt nicht nehmen und fuhren mit offenem Deck entlang des Malecons.
    Gino führte uns mit einer Free Walking Tour durch die Altstadt. Da wir nur zu dritt waren, konnten wir uns rege über die politischen Geschehnisse unterhalten. Auch wie die Kubaner ihren Alltag stemmen, war sehr interessant. Einerseits haben Kubaner eine gute Bildung, auf der andere Seite fiel jedoch auf, dass sie zu ganz aktuellen politischen Informationen über Kuba keinen Zugang zu haben scheinen.

    Wer sich etwas für die Geschichte Kubas interessiert, sollte sich übrigens unbedingt die Netflix-Dokuserie «Geheimes Kuba» anschauen!
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