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  • Day 13

    Errachidia

    May 20, 2018 in Morocco ⋅ 🌧 5 °C

    Beim Frühstück machen wir uns noch immer Sorgen wegen des Flusses in unserer Fahrtrichtung. Gestern Abend hätten wir durch zwei relativ hohe Furten fahren müssen um in die nächste Städte zu kommen. Die sind Gottseidank nicht mehr so hoch und wir kommen wieder gut voran. Vom Wetter her schaut's noch immer sehr unbeständig aus.

    In der Gegend von Rissani soll es Korallenriffe und einen befahrbaren Krater geben, das wollen wir uns ansehen. Nach einigem Suchen kommen wir auf eine Piste, die dorthin führen soll. Der Regen hat große Wasserlachen hinterlassen und Weg ist  sehr schlammig. Das ist nichts für unser Motorrad. Es schwimmt auf, lässt sich nicht mehr lenken und wir schlittern auf einen Baum zu. Karl legt die Maschine noch knapp vorher um und wir landen im Gatsch, aber richtig! Danach haben wir die Nase erst mal voll. Wir lassen Krater Krater sein und fahren Richtung Errachidia. Unterwegs entdecken wir ein interessantes Fossilien- und Mineralienmuseum. Ohne jemandem Verantwortlichen zu sehen kommen wir in den Hof, wo sehr viele Mineralien auf Tischen nur so rumliegen und danach zu ein paar jungen Männern die bei einem Höllenlärm die Steine glatt schleifen. Einer von ihnen ist taub. Dann gesellt sich doch noch der Chef dazu und zeigt uns die Fossilien im Museum selbst.

    Danach geht's wieder weiter nach Errachidia und wieder fängt es an zu regnen. Wir finden ein schönes Hotel und genießen heute den Komfort eines modernen Zimmers mit perfektem Bad und Swimmingpool.

    Die Marokkaner freuen sich im Gegensatz zu uns sehr über den Regen. Erstens hat es in dieser Gegend schon ein paar Jahre nicht mehr geregnet und zweitens ist seit ein paar Tagen Ramadan. Da ist es schon gut, dass es nicht so heiß ist, wenn man den ganzen Tag nichts trinken darf. Leider ist es schon so, daß auch wir den ganzen Tag  nirgends was kriegen, weil dann die meisten Geschäfte geschlossen sind, sogar die Imbissstuben der Tankstellen! Eigenartigerweise sitzen die Männer hier trotzdem vor den Lokalen, als wären sie gar nicht geschlossen. Mehr als unverständlich für uns, dass sie ihre Einkommensquellen für 4 Wochen der Religion wegen derartig reduzieren.
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