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  • Day 14

    Agoudal

    May 21, 2018 in Morocco ⋅ ⛅ 5 °C

    Den Besuch des Staudämme bei Errachidia hatten wir gestern aufgrund des Regens verschoben. Die paar Kilometer dorthin fahren wir heute.

    Anschließend wenden wir uns Richtung Westen und erreichen damit die “Straße der 1000 Kasbahs”. Links von uns breitet sich eine weite Steinwüste aus und rechter Hand befindet sich die Bergkette des hohen Atlas. Darüber türmen sich die Wolken und vor uns steht eine Regenwand. Na bravo! Einfach umdrehen und in die trockene Komfortzone des Hotels zurückzukehren ist da schon verlockend, aber die Zeit läuft uns langsam davon. Also Augen zu und durch!  Über mehrere Kilometer müssen wir durch den Regen, doch bald ist der blaue Himmel vor uns. Wir erreichen Tinerhir im Sonnenschein, biegen ab und fahren in die Todhra Schlucht ein. Der Anblick ist eine Wucht. Zwischen bis zu drei hundert Meter hohen Felswänden windet sich die Straße bergauf. Wir erreichen ein Hochplateau und dann geht's auf toll ausgebauter Straße insgesamt 90 km bis nach Agoudal, das schon auf 2800 m Seehöhe liegt. Die Aussichten sind phänomenal, das ist ein wahrer Bikertraum. Im Dorf erklärt uns ein Teenager in fließendem Englisch den Weg zur Auberge Faddou, der besten Herberge im Dorf. Später macht Charlie noch eine Erkundungsrunde durch den Ort. Er checkt die Piste in die Dadesschlucht und stoppt dann vor der Schule. Ein Rudel Schüler stürzt sich regelrecht auf ihn und das Motorrad. Er hat hart zu kämpfen, die Bande von Motorrad weg zubekommen.
    Die Leute in dieser Gegend lassen sich nicht sehr gerne fotografieren. Oft schon haben die Frauen das Gesicht verdeckt oder es wurde auf unsere Frage hin abgewunken. Einmal musste ich das Foto eines Polizisten sogar löschen, der bemerkte, dass ich ihn fotografiert habe.

    Charlie trifft auch den englischsprechenden Jungen wieder. Der möchte unbedingt mit der Honda fahren. Auf Charlies “nein, geht nicht”, drückt er ihm mehrere hundert Euro und Dollars (!!!) als Pfand in die Hand und fährt dann mit Begeisterung eine Runde durchs Dorf.

    Unser Zimmerwirt spricht ebenfalls sehr gut Englisch und nennt zwei Riesenfernrohre zum Sterne gucken sein Eigen, die bei ihm einfach im Vorhaus stehen und ein Vermögen gekostet haben müssen. Unglaublich, was es hier oben alles gibt, sogar blitzschnelles Internet!
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