• Der letzte Tag

    February 26, 2009 in Egypt ⋅ ☁️ 23 °C

    Unser letzter Tag in Kairo. Wir ziehen los, schlendern durch die Talaat-Harb-Straße, nehmen die Atmosphäre in uns auf und genießen die letzten Stunden in dieser lebhaften Stadt.

    In einem kleinen, typisch ägyptischen Lokal bestellen wir uns drei Tschai. Ein junger Bursche bringt uns den Tee. Als wir bezahlen wollen, verlangt er glatt 15 Pfund. Das ist der fünffache Preis! Karl bleibt ruhig, aber bestimmt. Er bietet ihm 5 Pfund an und macht ihm klar, dass es nicht mehr gibt. Hätte es sich um ein schickes Firstclasslokal gehandelt, hätten wir das eventuell akzeptiert. Aber so? Es geht uns ganz einfach ums Prinzip. Der Junge läuft noch ein paar Mal an uns vorbei und akzeptiert schließlich wortlos die 5 Pfund.

    Später entdecken wir einen Zigarettenstand. Karl kauft sich eine Packung Alhambra für 3 Pfund, ganz zum üblichen Preis. Alfred greift gleich zu einer ganzen Stange der selben Sorte und nimmt noch ein Feuerzeug dazu. Der Händler verlangt über 50 Pfund. Ziemlich genervt fängt Alfred an zu schimpfen.
    Karl nimmt den Taschenrechner vom Verlaufstisch und rechnet vor: „Zehn Packungen à 3 Pfund – das sind 30, ok? Plus Feuerzeug – macht 32., ok?“ Der Händler schaut ziemlich grantig, akzeptiert den Betrag und schimpft dann böse: „You! Don’t mix my business! Probiert wird immer, kann ja auch mal durchgehen!

    Wir gehen zurück ins Hostel kramen unsere Sachen zusammen und bereiten für den morgigen Heimflug alles fix fertig vor. Dabei fällt uns auf, dass ich diesmal irrtümlich Karls alten, abgelaufenen Pass für unsere Ägyptenreise eingepackt habe. Interessanterweise sind wir ohne irgendwelche Probleme hier angekommen. Vielleicht gehts ja auch so wieder zurück. Nur beim Herfliegen haben wir das nicht gewußt: Jetzt beschleicht uns schon ein blödes Gefühl.

    Als es dunkel wird gehen wir noch ein letztes Mal in die Thalart Haarb Street hinunter. Es ist schon dunkel und es ist voll viel los. Es wimmelt nur so von Leuten auf der Straße und in den Geschäften. Sogar die Kleinkinder sind noch mit und bekommen Süßigkeiten oder ein Eis. Um 23 Uhr sehe ich einen Hosenanzug, der mir gefällt. Allerdings ist mir die Hose zu weit. Das wird jetzt gleich geändert und ich kann den Anzug in einer halben Stunde abholen. Jetzt gehts zurück ins Hotel. Wir müssen morgen früh auf.
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